Größte Eishöhle der Welt
Die Eisriesenwelt in Werfen steht im Wandel

Bei einer privaten Führung wurden uns die Veränderungen sowie Eigenheiten der Höhle vorgestellt. | Foto: Philipp Scheiber
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Auch die Eisriesenwelt in Werfen musste in den letzten Jahren Einbußen der Besucherinnen und Besucher verbuchen. Dieses Jahr besuchten wieder 160.000 Personen das Naturschauspiel. Grund für den konstanten Besucherstrom ist mit Sicherheit auch die ständige Veränderung des Eises und dementsprechend der Sehenswürdigkeiten.

WERFEN. 700 Stufen, 140 Höhenmeter und monströse Eisskulpturen, die nach der nordischen Mythologie benannt wurden. Das ist nur ein Bruchteil dessen, was einen in der Eisriesenwelt in Werfen erwartet. Die größte Eishöhle der Welt wurde 1879 zum ersten Mal erkundet und ist seit den 1920er Jahren eine Touristenattraktion die seines gleichen sucht. Was einem in der Höhle erwartet und wie sie sich über die Jahre verändert hat, wurde uns von dem Betriebsleiter Franz Reinstadler bei einer Führung erklärt.

Die Karbidlampen geben der Führung einen ganz eigenen Flair. | Foto: Philipp Scheiber
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Einzigartiges Gebilde

Beim Öffnen des Eingangs bläst einem mit bis zu 100 km/h eisiger Wind entgegen und sogleich sieht man einen Eiswall, der bis zur Decke ragt. Die Kleidung sollte nicht zu mager ausfallen, da in der Höhle eine konstante Temperatur von rund null Grad herrscht. Dies hat zur Folge, dass man bis zu 25 Meter dickes und 5.000 Jahre altes Eis begutachten kann.

Die momentan hohen Temperaturen und generell die Klimaerwärmung wirken sich auf diese Höhle noch nicht aus: "Noch ist die Erderwärmung für uns kein Problem, jedoch leiden andere Höhlen sehr unter den hohen Temperaturen", so Reinstadler. Grund dafür ist, dass die Höhle wie ein 500 Meter hoher Kamin aufgebaut ist. Dadurch zieht konstant kühle Luft durch die Eisriesenwelt, die durch die dicken Felswände das ganze Jahr über isoliert ist. Hinzu kommt, dass die warme Luft aufsteigt und so, das Innerer der Höhle nicht erwärmen kann.

Der Weg zur Höhle dauert circa 15 Minuten und besticht mit einem Ausblick über den ganzen Pongau. | Foto: Philipp Scheiber
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Im stetigen Wandel

Die ganze Höhle befindet sich im stetigen Wandel. Von Jahr zu Jahr erkennen wir minimale Veränderungen, die in Jahrzehnten ein ganz neues Höhlenbild generieren", erklärt Franz Reinstadler, als wir vor der Skulptur "Der Elefant" Halt machten – die Figur erinnert nur mehr mit viel Fantasie an ein Tier aus der Savanne.

Der "Elefant"  hatte noch vor zwei Jahren eine gänzlich andere Form | Foto: Philipp Scheiber
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Eine Führung durch die Höhle im Tennengebirge dauert circa eine Stunde und ist voll mit Informationen zur Geschichte und Daten der Höhle.

160.000 Besucher

Auch die Höhle war von der Pandemie betroffen, musste teilweise schließen und verkürzte Öffnungszeiten erlassen. Die Besucherzahlen steigen jedoch wieder beständig. Dieses Jahr konnte die Eisriesenwelt circa 160.000 Gäste verzeichnen. Österreich zählt rund 400.000 Besucher in allen Höhlen im ganzen Land und somit ist die Werfner Sehenswürdigkeit der eindeutige Vorreiter. Um lange Wartezeiten und zu große Gruppen entgegenzuwirken wurde ein Dosiersystem mit "Zeitslots" etabliert.

Dieses Jahr besuchten rund 160.000 Personen die Höhle. | Foto: Philipp Scheiber
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Riesiges Staunen

"Viele wissen gar nicht, was sie in den Höhlen erwartet und bei der Öffnung der Türe verfallen die Meisten in riesiges Staunen", so Reinstadler über die Erwartungen der Gäste. "Da man sich unter der 'größten Eishöhle der Erde' wenig vorstellen kann, ist man umso begeisterter, wenn man die außergewöhnlichen, von der Natur geschaffenen Skulpturen, zum ersten Mal erblickt. Darüber hinaus haben die Führungen mit den Karbidlampen einen einzigartigen Flair", führt der Geschäftsführer weiter aus.

Laut dem Betriebsleiter Franz Reinstadler ist die Hauptaufgabe der Tourguides die Besucherinnen und Besucher mit an "Schmäh" durch die Höhle zu führen. | Foto: Philipp Scheiber
  • Laut dem Betriebsleiter Franz Reinstadler ist die Hauptaufgabe der Tourguides die Besucherinnen und Besucher mit an "Schmäh" durch die Höhle zu führen.
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Aufgaben der Guides

"Hauptaugenmerk der Guides ist es Führungen abzuhalten und die Gäste mit "a bissl an Schmäh" zu bespaßen", erzählt der Werfner. Darüber hinaus sind die sieben Angestellten für die Instandhaltung der ganzen Höhle zuständig. Das beinhaltet die Wasserversorgung sicherzustellen, Wege und Geländer zu erneuern sowie Vereisungen zu entfernen.

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