Berufswahl ganz weit oben
Eine schwindelfreie Lehre: Seilbahntechniker

Thomas Höller erzählt uns auf seinem Arbeitsplatz was einem bei der Lehre zum Seilbahntechniker erwartet.
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Thomas Höller nahm uns mit auf seine Arbeitsstelle in gut 2.000 Metern Höhe. Der 19-Jährige erzählt uns was einem als Seilbahntechniker erwartet und wie es ist dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen.

WAGRAIN. Gondeln, die uns sowohl im Winter als auch im Sommer auf die Berge befördern, scheinen das ganze Jahr ununterbrochen zu laufen. Die wenigsten machen sich jedoch Gedanken, wer die Lifte am laufen hält, geschweige denn, wie eine Lehrstelle in diesem Berufsfeld aussieht. Aus diesem Grund erklärt uns der Seilbahntechniker Thomas Höller wie seine Arbeit bei Snow Space aussieht und was einem als Lehrling erwartet.

Die Lehre zum Seilbahntechniker hat Thomas Höller mit Auszeichnung abgeschlossen. Im November legt der Wagrainer seine LAP in Elektrotechnik ab.
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Vom Küchentisch auf den Lift

2019 entschied sich der Wagrainer Thomas Höller für eine Lehre als Seilbahntechniker. Bei dem heute 19-Jährigen war es eine Art Kurzschlussreaktion, wie er in dieses Berufsfeld hinein kam: "Ich weiß es noch genau. Ich war noch in der Hauptschule, saß in meiner Mittagspause am Küchentisch und schaute auf die schneebedeckte Piste. Da habe ich gewusst, das ist was für mich." Nach seiner Bewerbung wurde Thomas Höller zum Schnuppern von Snow Space nach Wagrain eingeladen. Der Pongauer lernte bereits in der ersten Woche voller Umsicht und Begeisterung Grundlegendes über die Seilbahntechnik und so war der Lehrplatz besiegelt.

Lap mit Auszeichnung

Nach seinem erfolgreichen ersten Ausbildungsjahr entschied sich der Wagrainer dazu, parallel eine Ausbildung zum Elektrotechniker zu beginnen. "Ich dachte mir, durch den zweiten Lehrweg erhalte ich ein noch größeres Verständnis der Materie. So verstehe ich, wie die verschiedenen Maschinen von Grund auf funktionieren und kann das Gelernte auch praktisch anwenden", erklärt uns Höller.

Höllers Arbeitsplatz ist meist über den Liften und deren Insassen.
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Im Mai hat er seine Lehrabschlussprüfung mit Auszeichnung bestanden und ist seitdem ausgebildeter Seilbahntechniker. "Bei der Abschlussprüfung wurden wir über alles Gelernte abgefragt. Wir mussten Seile sowie Drähte bestimmen, Rollbatterien ausbauen und auch einen Kurzschluss beheben", erläutert der 19-Jährige. Die Abschlussprüfung zum Elektrotechniker findet im November statt.

Das Gelernte anwenden

Gearbeitet wird meist auf und unterhalb von dem, was die Liftfahrer sehen. Der Wagrainer nahm uns mit in den Maschinenraum sowie auf die Dächer der Bergstation und meinte dabei, dass es einen großen Unterschied macht, ob man im Winter oder im Sommer arbeitet.

m Sommer, wenn die Lifte stehen, werden die Revisionen durchgeführt. Das heißt für Thomas Höller, er kann sein gelerntes Wissen einsetzten. "Im Sommer wird die ganze Anlage revidiert. Es werden der Antrieb kontrolliert und die Seile nachgespannt. Alles wird geschmiert und es wird beispielsweise auch die Spur eingestellt", erzählt uns der Seilbahntechniker voller Euphorie.

Im Winter hingegen wird von den Technikern der Fahrdienst übernommen und nur bei "Notfällen" das Werkzeug gezückt. "Alles in allem ist es ein sehr vielschichtiger Beruf."

Voraussetzung Schwindelfrei

"Wenn man den Beruf Seilbahntechniker erlernen will, muss man körperlich fit und schwindelfrei sein. Ebenso ist ein mathematisches Verständnis von Vorteil, dann steht einer etwaigen Lehrling nichts im Wege", antwortet der Ausbildner Stefan Hohenwallner auf die Frage, was die Grundvoraussetzungen eines Lehrlings sein sollten. 

NDie Lehrlinge keine Angst vor Höhen haben.

Zur Zeit hat der Betrieb Snow Space 18 Lehrlinge in Ausbildung und jedes Jahr kommen rund vier neue hinzu. Laut Stefan Hohenwallner sind die Fakten, dass man dort arbeiten darf, wo andere Urlaub machen und die vier Tage Woche, die Snowspace anbietet, ausgezeichnete Argumente für die Lehre zum Seilbahntechniker.

Höllers Ziele

Zunächst konzentriert sich der Pongauer auf seine Abschlussprüfung im Novemeber. In weiterer Folge möchte Thomas Höller in eine höher Führungsposition aufsteigen und somit auch mehr Verantwortung im Betrieb übernehmen.

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