E-Mobilität
Fahrlehrer steigen auf Elektro um

- Die Fahrlehrerwerden in den technischen und ökonomischen Bereichen der Elektromobilität geschult.
- Foto: Foto: Österreichische Energieagentur
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Die erste Schulung mit Elektroautos für Fahrlehrer fand in Werfenweng statt. Dabei geht es um Grundwissen und Vorbildwirkung.
WERFENWENG. Ein neues Projekt von Wirtschaftskammer und österreichischer Energieagentur soll Fahrlehrer im Umgang mit Elektroautos schulen. Dabei wird stark auf die Vorbildwirkung gegenüber Führerscheinneulingen gesetzt.
Jugend gewinnen
Fahrlehrer bekommen eine Spezialausbildung für E-Mobilität, zukünftig sollen sie Führerscheinneulingen technische Aspekte zu E-Fahrzeugen, effiziente Fahrweise und Umwelt- und Klima-Vorteile vermitteln können. „Führerscheinneulinge sind die Autokäufer von morgen. Werden die Fahrschüler entsprechend informiert, steigt auch die Bereitschaft, ein Elektrofahrzeug zu kaufen“, sagt Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds.
Startschuss in Werfenweng
Die Erste von vier österreichweiten Schulungen fand Anfang Mai in Werfenweng statt. Darin wurden Theorie, Praxis und Workshops kombiniert und Fahrlehrer zu Experten für alle Aspekte der Elektromobilität ausgebildet. Im Fokus stand auch die Weitergabe dieses Know-hows in der Führerschein-Ausbildung. Nach bestandener Prüfung am Ende des Workshops erhielten die Fahrlehrer das neue Zertifikat „Fahrlehrer/in Elektromobilität“.
Erdöl ade
„Besonders glaubwürdig sind dabei natürlich die Fahrlehrer, die im Jahr rund 90.000 zumeist junge Menschen ausbilden. Mit dem Projekt erreichen wir eine wichtige Zielgruppe , die für die Markteinführung der E-Mobilität wichtig ist“, erläutert Höbarth. Verkehr sei nicht nur für mehr als ein Drittel des heimischen Endenergieverbrauchs verantwortlich, er ist auch größtenteils von Erdöl abhängig.
Klimaziele im Auto erreichen
"Um die Klimaziele zu erreichen, braucht es einen Wandel in der Mobilität – und E-Mobilität mit Strom aus erneuerbaren Quellen wird dabei eine bedeutende Rolle spielen“, betont Peter Traupmann, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur. In dem Pilotprojekt würden rund 80 Fahrlehrer weitergebildet. Diese seien ideale Multiplikatoren, um Führerscheinneulinge von E-Fahrzeugen, ganz gleich ob Moped oder PKW, zu begeistern.
Pauken fürs E-Auto
„Die Methodik der Seminare umfasst sowohl theoretische Vorträge, praktische Übungen im nicht-öffentlichen Raum als auch praktisches Fahren auf öffentlichen Straßen“, erläutert Herbert Wiedermann, Obmann des Fachverbands der Fahrschulen in der Wirtschaftskammer Österreich. Inhaltlich geht es konkret um die technologischen Aspekte von Fahrzeugen und Ladesystemen und die energieeffiziente Fahrweise von E-Fahrzeugen.
Darüber hinaus werden die umwelt- und klimarelevante Vorteile von E-Mobilität mit Strom aus erneuerbaren Energien vermittelt.
Die Initiatoren
Das Projekt wird von der Österreichischen Energieagentur und dem Arbeitskreis Modern Driving im Fachverband der Fahrschulen der Wirtschaftskammer Österreich im Auftrag des Klima- und Energiefonds im Rahmen seines Programmes „E-Mobilität in der Praxis“ durchgeführt.


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