Zukunftssichere Lehre
"Ich will in einem Wasserkraftwerk arbeiten"

- Lehrling Jannik Scherfler aus Bad Gastein möchte eines Tages in einem Wasserkraftwerk arbeiten.
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Lehrling Jannik Scherfler aus Bad Gastein möchte eines Tages in einem Wasserkraftwerk arbeiten. Seine Lehre als Elektrotechniker und Anlagen-und Betriebstechniker bereitet ihn für den "Green Job" vor.
PONGAU. In Zeiten der Energiekrise wird immer klarer: Energie ist kostbar. Lehrling Jannik Scherfler aus Bad Gastein möchte mit seiner Lehre "Elektrotechnik und Anlagen- und Betriebstechnik" bei der Salzburg AG in Zukunft dazu beitragen, dass weiterhin heimischer Strom aus Wasserkraft in den Salzburger Haushalten landet. Dafür siedelt der Gasteiner auch während der Lehrzeit unter der Woche ins Kolpinghaus in Salzburg. Denn mit seiner Lehre kommt er seinem Traum, irgendwann im Wasserkraftwerk im heimischen Böckstein zu arbeiten, ein großes Stück näher.
Zukunftsberuf: Green Job
Die zukünftige Nähe des Arbeitsplatzes zum Heimatort spielte für Scherflers Berufswahl eine große Rolle. Ihm war vor Beginn der Lehre nicht bewusst, dass sein Beruf in Zukunft und in Zeiten der Energiekrise besonders wichtig wird.

- Jannik Scherfler am Gelände der Salzburg AG.
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Mittlerweile freut sich der Lehrling im zweiten Lehrjahr über die sicheren Zukunftsaussichten. "Es ist einfach ein sicherer und vor allem auch sinnvoller Job. Ich kann damit zukünftig viel bewegen", sagt der Lehrling.
"Strom im Blut"
Ein wichtiger Grund, warum sich Scherfler für seine Lehre als Elektrotechniker entschieden hat, ist seine Begeisterung für die Technik. "Mein Papa ist Elektriker, der hat mir das alles auch ein bisschen weitergegeben", erzählt der Lehrling. An der Arbeit bei der Salzburg AG gefallen dem Gasteiner die vielen Abteilungen, in die man hineinschnuppern kann.

- In den letzten paar Monaten hat Jannik Scherfler E-Ladestationen angeschlossen.
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Scherfler selbst war unter anderem schon in der Schlosserei, in der Trafo-Werkstatt, im Verteilerbau und hat E-Ladestationen angeschlossen. Für seine persönliche Zukunft wünscht sich der 16-Jährige, weiterhin bei der Salzburg AG zu arbeiten und auch die Meisterprüfung zu absolvieren.
Innergebirge noch zögerlich
Insgesamt absolvieren gemeinsam mit Scherfler noch ca. 70 andere Lehrlinge eine Lehre bei der Salzburg AG. Neun verschiedene Berufsbilder werden gerade angeboten. Vom klassisch handwerklichen Elektro-, Metall- oder KFZ-Techniker bis hin zum Elektroniker und IT-Techniker reicht die Palette. Weiters gibt es noch Lehrstellen im Büro, der Küche und in der App-Entwicklung oder der Vermessungstechnik

- Jugendliche aus dem Innergebirge seien schwerer von einer Lehre bei der Salzburg AG zu überzeugen.
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Prinzipiell habe der Energie- und Infrastrukturdienstleister keine großen Probleme, Lehrlinge zu finden. Lediglich Jugendliche aus dem Innergebirge seien schwerer von einer Lehre bei der Salzburg AG zu überzeugen. Die Entfernung zur Lehrausbildung im Zentralraum Salzburg Stadt würde manche davon abhalten, sich zu bewerben.Menschen mit "Green Jobs" werden auch für die Salzburg AG immer wichtiger. Die Energiekrise habe aber noch nicht direkt dazu geführt, dass die Salzburg AG mehr Lehrlinge anstellen müsse. "Die Anzahl der Lehrplätze steigt 2023 leicht. Neue Lehrberufe wie Mechatronik (Elektromaschinenbau) und Lehrstellen in unseren Tourismusbetrieben schlagen sich positiv in den Zahlen nieder", heißt es vonseiten der Salzburg AG.
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