Schwierige Umsetzung der Vorgaben
Krampusse müssen auch heuer pausieren
Aktuelle Corona-Entwicklungen und Verordnungen machen vielerorts die Krampus-Umzüge unmöglich. Für St. Johann, Bischofshofen und St. Martin ist ein Kränzchen unmöglich. Einzig im Gasteinertal hält man noch fest an der Umsetzung eines Krampuslaufes.
PONGAU. "Die Auflagen für einen Krampuslauf sind für gemeinnützige Vereine kaum umzusetzen", zieht Michael Ellmer von den St. Johanner Krampussen Bilanz. Es wird laut Ellmer also unwahrscheinlich, dass die traditionellen Umzüge heuer in der Bezirkshauptstadt stattfinden können.
"Christkindlmärkte und andere Veranstaltungen – wie der Rupertikirtag in Salzburg – sind möglich, aber ein Krampusumzug im Freien hat ab einer Besucheranzahl ab 500 Leuten so große Auflagen, die für einen gemeinnützigen Verein kaum stemmbar sind. Es stimmt einfach die Kosten - Nutzen Rechnung nicht zusammen", erklärt Ellmer weiter.
"Regeln sind nicht umsetzbar"
Auch andere Ortschaften im Pongau haben bereits beschlossen, dieses Jahr auf große Krampus-Läufe zu verzichten. Darunter auch Bischofshofen: "Wir haben uns dazu entschlossen, den Krampus-Lauf in Bischofshofen schon relativ früh abzusagen", sagt Werner Schnell, Vizebürgermeister und Obmann der Stadinger-Perchten. "Es ist einfach fast unmöglich im Ort die 3G-Regel durchzusetzen und jeden Schleichweg zu kontrollieren. Man weiß auch bei den ganzen Richtlinien nicht mehr was richtig und was falsch ist", setzt Schnell fort.
Auch andere Veranstaltungen betroffen
Der Aufwand und die Kosten würden nicht für sich sprechen – außerdem müsse einer für die ganze Veranstaltung gerade stehen. Falls etwas passieren sollte und ein Corona-Cluster entstehen würde, müsste sich eine Einzelperson verantworten. "Das zusammen mit kaum umsetzbaren Regelungen macht den Krampus-Lauf in Bischofshofen unmöglich. Es wird sich wohl auch auf andere Veranstaltungen auswirken und man wird voraussichtlich heuer auf das Springer Open-Air Anfang Jänner verzichten müssen", so Schnell.
Auch St. Martin wohl ohne "Lauf"
Auch der traditionelle Krampus-Umzug in St. Martin steht laut Ortschef Johannes Schlager auf wackeligen Beinen: "In einem ‘normalen‘ Ausmaß wird er bestimmt nicht stattfinden – falls er überhaupt stattfinden wird. Die Covid Maßnahmen machen uns hier einen Strich durch die Rechnung. Darum ist für uns von der Gemeinde das Thema vom Tisch."
Im Angertal hofft man noch
Eines der wenigen "Krampus-Kränzchen", das nach wie vor geplant ist, ist im Gasteinertal zu finden. Am 13. November ziehen in Bad Hofgastein die verkleideten Gestalten herum. "Natürlich müssen auch wir noch entscheiden, ob wir das geplante Krampus-Fest durchführen können. Bislang stehen die Planungen: Es wird ein Zelt vor dem Angerblick geben, dort wird am Eingang auf 2,5G kontrolliert werden und an einem separaten Ausgang das Zelt wieder verlassen. Wenn es aber zu viele Auflagen geben sollte, werden auch wir das ‘Kränzchen‘ absagen müssen. Das Konzept hat aber noch kein grünes Licht erhalten und wir wissen auch noch nichts Konkretes – zum Beispiel wer kontrolliert und ob wir dazu eine Security brauchen werden. Denn auch wir wollen kein Corona-Cluster und tun natürlich alles Erdenkliche, um Gäste zu schützen", erklärt Josef Röck.
Update: Wie vor Kurzem bekannt wurde, haben sich nun auch die Veranstalter des Kränzchens im Angertal entschlossen, das Event abzusagen.
Das könnte dich auch interessieren:
Mehr News aus dem Pongau findest du >>>HIER<<<
Bleib immer informiert mit dem Bezirksblätter Newsletter!
>>>HIER<<<
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.