Leserbrief: Ob Wolf oder nicht, dieses Tier tötet bestialisch
Meine Familie und ich bewirtschaften einen Milchschafbetrieb mit tierfreundlicher und bio-vorgeschriebener Weidehaltung. Der ganze Betrieb ist auf die artgerechte und gesunde Haltung unserer Schafe ausgerichtet. Ich beziehe mein gesamtes Einkommen vom Hof und habe somit die Möglichkeit, unsere drei Kinder zuhause zu "betreuen". Mein Mann geht vollzeit arbeiten. Sehr viele Schaf- und Ziegenbauern sind im Nebenerwerb und können nicht rund um die Uhr die Tiere bewachen.
Uns Bauern ist es egal, welch ein Tier es ist – Fakt ist, dass Tiere bestialisch getötet werden und das nicht tragbar ist. Es redet keiner (zumindest kein Normaldenkender) von der Ausrottung des Wolfes, aber Problemtiere müssen unbürokratisch entnommen werden dürfen und die Populationen dürfen im Alpenraum nicht noch mehr wachsen. Man sieht ja, wohin das führt!
Unsere Schafe sind nachts immer beim Stall, ein komplettes Dichtmachen ist aber nicht möglich. Man hat jeden morgen ein schlechtes Gefühl beim Aufstehen. Genauso ist es ein mieses Gefühl, wenn die Kinder im Wald spielen – sie dürfen es momentan nicht. Wenn das ein Dauerzustand werden sollte, verliert der ländliche Raum sicher sehr viel an Lebensqualität. Ich will niemanden anprangern, aber vielleicht zum weiter denken anregen. Ich wünsche uns allen einen angriffslosen Tag!
Leserbrief von Birgit Laner
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