Wollte 230.000 Euro
Pongauer Arzt verrechnete erfundene Leistungen
Ein Pongauer Allgemeinmediziner wird beschuldigt, 46.900 Euro unrechtmäßig bei der Österreichischen Gesundheitskasse abgerechnet zu haben. Der 54-Jährige versuchte sogar rund 230.000 Euro für nicht erbrachte Leistungen zu bekommen, ein internes Kontrollsystem der Krankenkasse kam ihm allerdings in die Quere.
PONGAU. Die Polizei berichtete am Montag, dass ein Pongauer Allgemeinmediziner beschuldigt werde, die Österreichische Gesundheitskasse um rund 45.000 Euro betrogen zu haben. In den Jahren 2020 und 2021 soll der Mediziner Leistungen verrechnet haben, die nie erbracht wurden.
Internes Kontrollsystem schritt ein
Ein internes Kontrollsystem der Sozialversicherung stellte Ungereimtheiten bei den Verrechnungen des Pongauers fest. Erst dadurch wurden die Auszahlungen weiterer Gelder aufgehalten. Hätte das System nicht angeschlagen, wäre der Krankenkasse wohl ein Schaden von über 230.000 Euro entstanden, heißt es von der Polizei. 46.900 Euro davon wurden letztendlich tatsächlich an den Arzt ausgezahlt, beim restlichen Geld blieb es bei einem fehlgeschlagenen Versuch.
Arzt zeigt sich teilgeständig
Umfangreiche Ermittlungen der Polizei konnten nachweisen, dass der Pongauer in den Jahren 2020 und 2021 der Krankenkasse eine Vielzahl an Leistungen verrechnet hatte, die er entweder gar nicht oder zumindest nicht in dem angegebenen Ausmaß an den Patientinnen und Patienten erbracht hatte. Der Mediziner wurde wegen gewerbsmäßigem Betrug bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Der 54-Jährige zeigt sich laut Polizei teilgeständig und möchte die widerrechtlich erlangten Gelder zurückzahlen.
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