Schulsozialarbeit erklärt
Sie helfen Kindern in und außerhalb der Schule
Die Schulsozialarbeit ist ein wichtiger Ansatz, um Kindern den Schulalltag zu erleichtern. Die Schulsozialarbeiterinnen Evelyn Stuchlik hat es sich zur Aufgabe gemacht mit den Schülern ihre Probleme zu bewältigen. Sie erklärt, wie sich die Probleme der Kinder und Jugendlichen verändert haben und welche Ziele ihre Arbeit verfolgt.
BISCHOFSHOFEN. Für die Schüler und Schülerinnen sind Streitigkeiten mit Freuden oder auch Probleme mit Social-Media oft das Zentrum ihrer Probleme und dies sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Deshalb gibt es bereits seit einigen Jahren an Schulen im Pongau Schulsozialarbeiter. Diese Personen suchen mit den Kinder Lösungsansätze zu ihren Problemen. Im Pongau gibt es insgesamt drei Träger für Schulsozialarbeit (Verein Neustart, Verein Spektrum, Verein ÖZPGS). Des Weiteren ist die Landesrätin Daniela Gutschi mit dem Ressort Bildung zuständig für die Schulsozialarbeit und nimmt laut dem Verein "Spektrum" durchgehend Ressourcen für stetigen Ausbau in die Hand.
"Man kann etwas bewirken"
Damit wir einen Einblick in die heutigen Probleme der Schüler und Schülerinnen bekommen, setzte sich die Schulsozialarbeiterin Evelyn Stuchlik mit uns zusammen. Stuchlik ist bereits seit 2016 als Schulsozialarbeiterin tätig und agiert über den Verein "Spektrum" in der Mittelschule Bischofshofen. Auf die Frage, wieso sich die Pongauerin für diesen Berufsweg entschieden habe, meinte Eyelyn Stuchlik: "Es ist einfach eine coole Arbeit, die Sinn ergibt. Man kann viel bewegen und den Schülern helfen."
Ziele der Schulsozialarbeit
Damit die Schulsozialarbeiter bei Problemen schnell helfen können, sind sie an fixen Zeiten direkt in der Schule tätig. Erreichen können die Schüler und Schülerinnen Eyelyn Stuchlik in der Schule, über Teams oder das Telefon. Die Erreichbarkeit über Social Media, ist laut der Sozialarbeiterin ebenso von großer Bedeutung, denn um den Nachwuchs zu verstehen, muss man sich dort bewegen, wo sich auch die Kinder bewegen. Die Schulsozialarbeiter bieten sowohl Einzelberatungen an, als auch Präventionen wie beispielsweise durch Social-Media-Workshops. Das Ziel der Schulsozialarbeit ist es, die individuelle Lage der einzelnen Schüler sowie das gesamte Schulklima zu verbessern.
Konkrete Hilfe
"Jedes Kind und seine Probleme sind sehr individuell. Deshalb muss man auf jeden Schüler und jede Schülerin eingehen und herausfinden, wie man seine Sorgen kleiner machen kann", erklärt Evelyn Stuchlik. Behandelt werden alle Themen, die den Kindern Sorgen bereiten. Sei es von Streit mit der besten Freundin, über die Probleme zu Hause oder auch Sachen wie: Welchem Hobby könnte ich nachgehen? Nach der Schilderung der Probleme werde meist gemeinsam überlegt, wie und was den Kindern helfen könnte, so die Schulsozialarbeiterin. So kommen die Kinder meist selber auf die besten Ideen und können sich von alleine helfen. Falls Reden nicht reicht, wird den Kindern außerschulische Hilfe wie ein Jugendcoaching nahegelegt.
Veränderung der Probleme
Laut Evelyn Stuchlik sind die Probleme der Kinder und Jugendlichen über die letzten Jahre immer komplexer geworden. Es gibt oft nicht mehr ein Problem, sondern mehrere, die zusammenspielen. Natürlich wurde auch das Thema "soziale Medien" immer präsenter. Die Problematik ist auch, dass durch die soziale Interaktion die Probleme mit nach Hause genommen und so weiter befeuert werden. So können die Schüler auch daheim nicht mehr zur Ruhe kommen. Besucht wird Evelyn Stuchlik von den Schülern während der Unterrichtszeit. "Das schöne ist, die Kinder werden nicht schief angeschaut, wenn sie zu mir kommen. Es ist nicht stigmatisierend, wenn sie sich mit mir treffen. Ich bin einfach ein Ansprechpartner für die Schüler – genau in das habe ich mich verliebt."
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