Kinder- und Jugendpsychiater
Simon Kastner kümmert sich um den Nachwuchs
Simon Kastner eröffnete Anfang Oktober eine Anlaufstelle für die psychische Behandlung von Kindern und Jugendlichen in St. Johann. Der Salzburger mit Pongauer Wurzeln spricht über Hinweise auf eine psychische Erkrankung, dem bevorstehenden Umzug in eine neue Ordination in St. Johann und dem Mangel an Kinder- und Jugendpsychiatern in Österreich.
ST. JOHANN. Seit 1. Oktober ist der Kinder- und Jugendpsychiater Simon Kastner in St. Johann tätig und half in der Zeit bereits rund 40 verschiedenen Patienten. "Wir konnten uns schnell etablieren und unser Terminkalender ist bereits gut gefüllt. Unsere Vorgängerin Belinda Plattner hat hier in St. Johann herausragende Vorarbeit geleistet und für die psychiatrische Behandlung das Eis gebrochen", erklärt Kastner.
"Nicht Warten bis es zu spät ist"
Gerade in "Aufbruchszeiten" seien psychische Belastungen bei Kindern und Jugendlichen festzustellen. "Beim Wechsel von Kindergarten in die Volksschule oder auch von der Mittelschule in die Lehre kann es vorkommen, dass man den Anschluss verliert, sich schwer tut Kontakte zu finden oder man Konzentrationsschwierigkeiten hat. Hier empfiehlt sich schon bei kleineren Auffälligkeiten professionelle Hilfe – oder zumindest ein Angebot wie ‘Rat auf Draht‘ und dergleichen – aufzusuchen und auf keinen Fall warten, bis es zu spät ist. Generell ist hier der Leitspruch: wenn es mich so beeinträchtigt, dass ich nicht mehr einem ‘normalen‘ Alltag nachgehen kann, sollte ich mir professionelle Hilfe suchen", rät der studierte Kinderarzt und -psychiater.
Mangel in Österreich
"In Salzburg sind derzeit drei Kassenstellen für Kinder- und Jugendpsychiater ausgeschrieben. Ich bin der zweite - also sind nach wie vor nicht alle Stellen besetzt. Was schon zu Sorgenfalten führt, denn man geht davon aus, dass rund 20 Prozent der Bevölkerung einmal in ihrem Leben ein psychisches Problem entwickeln. Derzeit bin ich der einzige Kinder- und Jugendpsychiater im Innergebirg und somit für den Pongau, Pinzgau und Lungau zuständig. Was hier in den Bezirken meiner Meinung nach eher fehlt ist das Psychotherapie-Angebot für Kinder", hebt Kastner hervor.
Neue Möglichkeiten
Mit dem neuen Jahr wird die Ordination von Simon Kastner umziehen. Im Stadthaus Silbergasser direkt am Park entsteht eine größere Räumlichkeit für den Kinder- und Jugendpsychiater, die auch gleichzeitig neue Möglichkeiten birgt und Gruppensitzungen möglich machen sollte. "Man muss nicht verrückt sein, um sich Hilfe bei einem Psychiater zu holen – das ist eigentlich keiner unserer Patienten. Es gibt Schwierigkeiten, vor allem im psychischen Bereich, bei denen es sich einfach lohnt professionelle Hilfe zu Rate zu ziehen", schließt Simon Kastner ab.
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