Salzburg erleben
Zirbenweg sorgt für Entschleunigung an der Baumgrenze
Ganz oben entspannen: Der Zirbenweg in Bad Gastein lässt Herzen nicht höher, sondern langsamer schlagen.
BAD GASTEIN. Wer in Salzburgs schöner Berglandschaft etwas erleben möchte und gleichzeitig dem Alltag entfliehen und die Ruhe und Natur genießen will, wird in Bad Gastein fündig: Auf etwa 1.950 Metern Seehöhe befindet sich der 2002 geschaffene Zirbenweg am Graukogel. Dort erfährt man Wissenswertes über die Überlebensstrategie der Bäume und genießt gleichzeitig das Panorama und die Natur.
Harte Lebensbedingungen
Manche Bäume des Zirbenbestands sind 250, 300 oder gar über 400 Jahre alt. Gemeinsam mit dem Holzschnitzer Hans Gold legten die Gasteiner Bergbahnen den Zirbenweg als flachen Rundweg an. Der gemütliche Wanderweg für Jung und Alt ist mit vielen idyllischen Plätzen, individuellen Sitzgelegenheiten aus Zirbenholz, einem Zirbennest sowie einem Zirbenbett gespickt. "Es gibt die einmalige Möglichkeit für die Besucher, diese Einrichtung unbeschwert und leicht mit den Graukogelliften zu erreichen", sagt der Gasteiner Nationalpark-Ranger Hans Naglmayr. Die beinahe nostalgischen Sessellifte führen entschleunigt hinauf in die sogenannte "Kampfzone des Waldes", den Lebensraum an der Baumgrenze, wo sich nur noch eine Baumart wohl fühlt: Die widerstandsfähige Zirbe gilt als Überlebenskünstlerin und hält dem knapp acht Monate lang andauernden, winterlichen bzw. kühlen Wetter stand. "Dieser Rundweg führt vorbei an urwüchsigen, uralten, knorrigen Zirbenbäumen, die einem die harten Lebensbedingungen in dieser hochalpinen Vegetationszone aufzeigen", sagt Naglmayr.
"Die Königin der Bäume"
"Naive Kunstwerke aus Zirbenholz laden ein zum Verweilen und zum Spiel mit den Gedanken. Für mich ist die Zirbe sowieso die Königin der Bäume in unseren Bergen. Ich freue mich immer wieder, wenn ich Gäste und Einheimische von Jung bis Alt in dieses magische Kleinod am geschichtsträchtigen Graukogel führen darf", schwärmt Naglmayr. Dem Zirbenholz wird auch eine schlaffördernde Wirkung nachgesagt. Der Preis für Zirbenholz hat sich in den vergangenen Jahren massiv gesteigert, die Zirbe zählt mittlerweile zu den teuersten Hölzern der Alpenwälder.
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