Pongau wählt
Am Ende des Wahltages
Die Wahl ist zu Ende und im Pongau gab es einige Überraschungen und ausstehende Entscheidungen.
PONGAU. Am 10. März fanden die Gemeindevertretungswahlen in ganz Salzburg statt. Im Pongau gab es viele zu erwartende Ergebnisse, aber auch manche Überraschung.
Zwei Stichwahlen stehen an
Markus Viehhauser von der ÖVP holte sich zwar die meisten Stimmen der Bad Hofgasteiner, konnte sich aber nicht die absolute Mehrheit sichern. In 14 Tagen kommt es zu einer Stichwahl zwischen Viehhauser und Johann Freiberger von der SPÖ.
ÖVP macht Verluste
In St. Johann verliert die ÖVP dieses Jahr an Stimmen gegenüber 2014: Minus 8,1 Prozentpunkte fährt die Partei ein. Den stärksten Zugewinn hat die SPÖ: Mit plus 4,6 Prozentpunkten gewinnt sie die beiden Mandate, die die ÖVP verloren hat, dazu. Die FPÖ legt um 2,1 Prozentpunkte zu. Die Bürgerbewegung St. Johann zieht mit drei Mandaten in den Gemeinderat ein.
Schwarz gegen Blau
Günther Mitterer verliert in der Direktwahl 18,3 Prozentpunkte gegenüber 2014. Willibald Resch verbesserte sein eigenes Ergebnis um 6,9 Prozentpunkte. Zwischen den Kandidaten von ÖVP und FPÖ wird es am 24. März zu einer Stichwahl kommen. "Erwartet habe ich dieses Ergebnis nicht", sagt Mitterer.
Frau Bürgermeister
Auch in Mühlbach musste die SPÖ Stimmverluste hinnehmen. Anna Reitinger (ÖVP) ist die erste Bürgermeisterin im Pongau und gewann mit 50,4 Prozent knapp vor Manfred Koller. Mühlbach gehört zu den Gemeinden mit weniger Mandaten als bisher. Die SPÖ verlor vier Mandate und die FPÖ ist nicht mehr im Gemeinderat. Dafür gewann die ÖVP zwei Mandate dazu. Anna Reitinger sieht ihr Team und das Wahlprogramm als entscheidenden Faktor zur Wende. Vereine und Organisationen bräuchten bessere Unterkünfte, aber vor allem soll die starke Abwanderung aus Mühlbach reduziert werden. "Wir wollen günstigere Wohnmöglichkeiten für Familien schaffen und eine bessere Kinderbetreuung", hebt Reitinger hervor.
Dorfgastein sieht schwarz
Rot war einmal in Dorfgastein: Die SPÖ verliert ganze 14,6 Prozentpunkte bei den Mandaten. Stimmenstärkste Partei ist jetzt die ÖVP, mit 52,3 Prozent der Stimmen stellt sie die absolute Mehrheit. Neuer Bürgermeister ist nun Bernhard Schachner von der ÖVP, der seinen Gegner Michael Leitner von der SPÖ um 15,6 Prozent der Stimmen überholte und mit 57,8 Prozent eine klare Mehrheit hat.
Radstadt hat gewählt
Die FPÖ hat in der Gemeindevertretung Radstadt stark zugelegt und von der SPÖ zwei Mandate und der ÖVP ein Mandat abgezogen. Dennoch behält die ÖVP die Mehrheit im Gemeinderat. Mit minus 7,5 Prozentpunkten hat die SPÖ die größten Verluste eingefahren. Der einzige Bürgermeisterkandidat Christian Pewny holte 70,1 Prozent der Stimmen.
Filzmoos neu eingefärbt
Christian Mooslechner löst mit 54,8 Prozent der Stimmen Johann Sulzberger ab. Damit hat Filzmoos nicht nur einen neuen Bürgermeister, sondern auch mit der SPÖ eine neue Farbe. Dennoch hält die ÖVP die Mehrheit der Mandate. Der Zugewinn der SPÖ war durch die insgesamt vier Mandate, die dieses Jahr dazu gekommen sind, möglich. Bei der ÖVP sind es weiterhin neun Mandate, wohingegen die SPÖ drei dazugewonnen hat und nun mit fünf Mandaten im Gemeinderat vertreten ist. Roter Bürgermeister und schwarze Mehrheit – in Filzmoos wird es spannend in den kommenden Jahren.
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