Gold für Rettenegger
So stark war der Pongau bei den olympischen Jugendspielen
Einen Jugendolympiasieger, mehrere Medaillengewinner und zahlreiche starke Platzierungen hatten die Pongauer Nachwuchssportler bei den Youth Olympic Games in Lausanne (SUI) zu bejublen.
LAUSANNE (aho). Die Ausbeute der Pongauer Jungsportler bei den olympischen Jugendspielen (Youth Olympic Games/YOG) kann sich sehen lassen. Überragend präsentierte sich allen voran der Pfarrwerfener Stefan Rettenegger, der gleich zwei Goldmedaillen bejubeln durfte. "Schön langsam sickert es bei mir durch, dass das richtig viel Wert ist", verrät Rettenegger den Bezirksblättern, dass er seinen Erfolg erst realisiert.
Video (© Olympic Team Austria) mit Stefan Rettenegger bei der Medaillenfeier:
Rettenegger holt zweimal Gold
Der nordische Kombinierer vom TSU St. Veit gewann zunächst den Einzelbewerb der Kombinierer (Normalschanze, sechs Kilometer Langlauf): Rettenegger sprang mit 90 Metern die Höchstweite, ging als Führender in die Loipe und siegte schließlich souverän mit fast 14 Sekunden Vorsprung. Seine Strategie – voller Angriff, sodass seine Verfolger nicht Schritt halten können – ging voll auf: " "Ich bin mit acht Sekunden Vorsprung vorne weg gelaufen und wollte den Norweger nicht herankommen lassen. Das ist mir perfekt geglückt und ich habe die sechs Kilometer durchgehalten", blickt der 17-Jährige zurück. Auf den Lorbeeren ausruhen will er sich aber nicht: "Mit der Junioren-WM steht heuer noch ein zweites Highlight an."
"Diese Goldmedaille hat ein Ehrenplatzerl neben dem Bett bekommen."Stefan Rettenegger
Retteneggers Teamkollege Severin Reiter aus Goldegg lag nach dem Springen auf Rang zehn und konnte sich noch um einen Platz verbessern.
Der zweite Coup gelang Rettenegger im Mixed-Teambewerb der Skispringer, wo er gemeinsam mit Lisa Hirner, Julia Mühlbacher und Marco Wörgötter wiederum Gold vor Japan und Frankreich ersprang. Rettenegger steuerte in beiden Durchgängen die meisten Punkte für das österreichische Team bei.
Zu Silber im Team kombiniert
Kombinierer Severin Reiter und Langläufer Erik Engel (Altenmarkt) konnten sich mit dem Mixed-Kombinierer-Team über die Silbermedaille freuen. Auf Platz zwei nach dem Springen gab es für die Pongauer und ihre Kollegen gegen die überragenden Norweger in der Loipe nichts mehr zu holen, das österreichische Team sicherte aber Rang zwei souverän ab.
Galler zweimal im kleinen Finale
Spitzenergebnisse fuhr die Snowboard-Crosserin Anna-Maria Galler aus Radstadt ein: Im Damenbewerb arbeitete sie sich mit drei ersten und zwei zweiten Plätzen Runde für Runde ins Halbfinale vor, wo sie durch einen Sturz den Finaleinzug verpasste. Im kleinen Finale wurde sie Zweite und schaffte es damit auf Rang sechs. Im Mixed-Teambewerb Ski- & Snowboardcross erreichte Galler gemeinsam mit ihren Kollegen ebenfalls das kleine Finale – das österreichische Team beendete den Bewerb auf Rang sieben.
Top-Ten-Ergebnisse für Fritzenwallner und Kallan
Zwei Top-Ten-Platzierungen schaffte die Flachauerin Theresa Fritzenwallner (Ski alpin): Mit Rang acht im Slalom und Rang neun im Super-G ließ sie ihre Klasse sowohl in den Technik- als auch in den Speedbewerben aufblitzen, im Riesentorlauf und in der Alpinen Kombination schied sie jeweils aus. Rodler Noah Kallan aus Eben legte im Einzelbewerb der Burschen, der auf der Natureisbahn in St. Moritz ausgetragen wurde, mit Rang acht ebenfalls ein Top-Ten-Ergebnis hin. Im ersten Lauf noch bester Österreicher, überholte ihn im zweiten Lauf Teamkollege Florian Tanzer knapp. Zweimal achtbeste Laufzeit sprechen für zwei solide Durchgänge des Pongauers – mit 123,2 Km/h Höchstgeschwindigkeit fehlte ihm gut ein Km/h auf den Topspeed des Siegers.
Kein Finale im Langlauf und Biathlon
In den stark besetzten langläuferischen Disziplinen hatten die Pongauer wenig Chancen auf die vorderen Plätze. Biathlet Jan Salzmann aus Bad Gastein hatte in beiden Einzelbewerben jeweils fünf Fehlschüsse zu verzeichnen und blegete die Ränge 33 (12,5 km) und 36 (7,5 km). Die Langläufer Erik Engel und Christoph Wieldand (beide Altenmarkt) konnten sich in beiden Skating-Einzelbewerben nicht für die Finalläufe qualifizieren. Über zehn Kilometer klassisch platzierte sich Engel auf Rang 51, Wieland auf Rang 65.
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