Schwerpunkt Lehre
"Auf jeden Lehrling kommen vier Lehrstellen"
Lehrlinge sind in jeder Branche derzeit Mangelware. Eine Entspannung am Lehrlingsmarkt sei nicht schwer vorherzusagen, doch die Wirtschaftskammer Salzburg (WKS) arbeitet mit Kampagnen und Aktivitäten akribisch an einer Lösung für den herrschenden Lehrlingsmangel.
PONGAU. Schon vor Corona war die Lage am Lehrlingsmarkt angespannt. Laut Angaben des Arbeitsmarktservice Salzburg kommen derzeit über 1.400 mögliche Lehrstellen auf 347 Lehrstellen-Suchende in Salzburg. "Rein rechnerisch können Lehrstellen-Suchende unter mehr als vier Lehrstellen auswählen können. Das ist aber eine besorgniserregende Lehrlingslücke im Hinblick auf den Fachkräftemangel,“ erklärt Jacqueline Beyer, Landesgeschäftsführerin des Arbeitsmarktservice Salzburg.
Corona hatte kaum Einfluss
Während 2020 mit Stichtag 31. August noch 1.296 Lehrlinge im Pongau ihre Ausbildung begannen, waren es 2021 im selben Zeitraum 1.274. Es lassen sich auch in den einzelnen Sparten kaum Veränderungen feststellen. Die größte Schwankung verzeichnet sie Sektion "Tourismus und Freizeitwirtschaft". Hier fingen 2020 noch 196 Pongauer ihre Lehre an – 2021 waren es 171.
"Aus meiner Sicht gab es keine großen Veränderungen am Lehrlingsmarkt. Einen Überhang an offenen Lehrstellen haben wir in Salzburg schon seit vielen Jahren. Die Lage im Tourismus ist vielleicht noch etwas angespannter geworden. Allerdings klagen auch alle anderen Branchen über einen Mangel an (geeigneten) Lehrstellenbewerbern", erklärt Josef Felser, Bezirksstellenleiter der Wirtschaftskammer Salzburg (WKS).
Ausblick in die Zukunft
Wie genau es in der Zukunft mit der Lehre weitergeht sei offen. Fakt ist, dass man in jeder Branche nach geeigneten Lehrlingen sucht. Daher versucht die WKS mit zahlreichen Kampagnen Jugendliche zur Lehre zu bewegen. "Wir hoffen, dass sich die Lehrlings-Lage nach Corona entspannen wird. Konkrete Prognosen haben wir nicht. Allerdings spielt hier auch die Demographie eine große Rolle. Die WKS bemüht sich jedenfalls mit Kampagnen und Aktivitäten um eine adäquate Anerkennung dieser Ausbildungsform", sagt Josef Felser abschließend.
Das könnte dich auch interessieren:
Mehr News aus dem Pongau findest du >>>HIER<<<
Bleib immer informiert mit dem Bezirksblätter Newsletter!
>>>HIER<<<
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.