Lange Nacht der Lehre
Kinder aus dem Pongau betrachten ihre Zukunft
Pongauer Unternehmen öffneten bei der "Langen Nacht der Lehre" die Tore ihrer Halle. Durch diese Initiative sollen zum einen die verschiedenen Betriebe den Jugendlichen näher gebracht werden und zum anderen aber auch die Lehre an sich angepriesen werden.
PONGAU. Amari, Alba, Snowspace und Stummer. Das sind nur wenige Betriebe, die sich der Pongauer Nachwuchs im Rahmen der "Langen Nacht der Lehre" anschauen konnte. Am Freitag von drei bis neun Uhr öffneten diese Firmen ihre Pforten und zeigten den Kindern und Jugendlichen was man bei ihnen erlernen kann und welche Vorteile die Lehre bietet.
Begeisterte Jugendliche
Da man den Interessenten etwas bieten wollte, wurde der Pongauer Nachwuchs durch verschiedene Stationen geführt. Vom Konstruieren der eigenen Schachfigur bis zur Mitfahrt in einem neuen Elektro-Abfallsammelfahrzeug war alles dabei. Das sagten die Kinder über ihre Erfahrungen:
Die 13-jährige Schülerin Emily war überwältigt von den Produktionshallen der Amarai. Im Rahmen der Führung durfte sie eine eigene Schachfigur fräsen. "Ich bin mir noch nicht sicher was ich später einmal machen will, aber eine Ausbildung zur Technischen Zeichnerin würde mir gefallen", verrät uns Emily.
Der 12-jährige Tobias kam durch seine Mama auf die "Lange Nacht der Lehre". Dem Schüler hat es die Produktion der Kommunalfahrzeug von Stummer angetan. "Es ist interessant das innere der Werkstatt zu sehen und die verschiedenen Aufbauprozesse mitzuerleben", so Tobias.
Die 14-jährige Mona begutachtete mit ihrer Mama und ihrem Bruder die Firma Alba. "Ich möchte etwas in Richtung Maschinenbau lernen, ob ich eine Lehre machen werde oder doch die HTL besuche, steht noch nicht fest", erklärt uns Mona.
Der 13-jährige Rupert durfte bei dem Betrieb Snow Space hinter die Kulissen der Seilbahn blicken. "Mich hat schon immer die Technik interessiert, die dahinter steckt, damit sich die Seilbahn dreht", erzählt Rupert.
Führungen im Überblick
Nach der Begrüßung möglicher Lehrlinge und deren Familien wurden bei dem Betrieb Amari zunächst die Firma und Lehrberufe vorgestellt. Anschließend wurden alle Kids zusammengetrommelt und durch die Produktionshallen geführt. Die Führung wurde durch diverse Stopps bei verschiedenen Stationen, um selber Hand anzulegen, interessanter gestaltet. Somit konnten Schachfiguren gefräst oder Handyhalterungen konstruiert werden. Einen ähnlichen Ansatz verfolgte der Forstauer Betrieb Alba. Bei der rund 90 Minuten langen Führung wurden die Kinder durch sämtliche Stationen, von der Abteilung Konstruktion und Modellbau bis hin zu den Manipulationsrobotern, geführt. Auch hier konnten die Kinder bei jedem Standort live erleben wie ein Bauteil entsteht.
Bei der Firma Stummer Kommunalfahrzeuge wurde ein anderer Ansatz gewählt und der Nachwuchs wurde sofort in die Produktionshallen geführt. Dort konnte der Nachwuchs hautnah die Montageschritte eines Abfallsammelfahrzeuges erleben und anschließend mit einem mitfahren. Snow Space Salzburg öffnete in Wagrain ihre Türen und dort konnten sich interessierte Lehrlingsanwärter die Teilbereiche Schneeanlage und Beschneiung, Seilbahntechnik und Pistengeräte in individuellen Führungen genauer anschauen.
Das innere des Betriebes erleben
Auf die Frage, wieso die Unternehmen sich entschlossen haben bei der "Langen Nacht der Lehre" teil zu nehmen, waren die Betriebe einer Meinung. Zum einen ist es eine tolle Möglichkeit den Betrieb und ihre Tätigkeiten zu präsentieren. Zum anderen kann man dadurch die Wichtigkeit einer Lehrausbildung aufzeigen. "Diese Initiative ist eine gute Gelegenheit unser Unternehmen zu präsentieren, denn jeder fährt vorbei aber nur die wenigsten wissen was hinter unseren Türen geschieht", so Gerhard Höfelsauer, Leitung der Finanzen von Amari.
"Die Betriebspräsentation veranschaulichte was einerseits einen Lehrling in seiner Lehre erwartet und andererseits, welche Eigenschaften für den Beruf Seilbahntechniker mitgebracht werden sollten."
Lehrlingskoordinator des Snowspace, Walter Schaidreiter.
Aufstiegschancen im Unternehmen
Wichtig ist den Unternehmen zu zeigen, dass man nach der Lehre nicht in einem Tätigkeitsfeld feststeckt. Laut den Betrieben könne man in verschiedensten Bereichen arbeiten, die diverse Aufstiegschancen mit sich bringen.
"Die Firma wurde durch unsere Lehrlingsausbildung zu dem was sie ist. Deshalb wollen wir so viele Lehrlinge wie möglich halten, welche bis zu einer Führungsposition aufsteigen können."
Stummer-Betriebsleiter Robert Streif.
"Wir wollen so viele Lehrlinge wie möglich übernehmen und bieten ihnen verschiedenste Weiterbildungen an. Man kann durch die Werksmeisterprüfung beispielsweise direkt zum Abteilungsleiter aufsteigen", erzählt der Projektleiter der Firma Alba, Oppeneiger Martin.
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