Bis 2020 werden rund 7.500 gefährdete Arten im Wienerwald angepflanzt
Österreichweit pflanzen die öst. Bundesforste bis 2020 rund 100.000 seltene Bäume und Sträucher in ihren Revieren an – rund 7.500 davon auch im Wienerwald.
ÖSTERREICH/WIENERWALD. So einige Baum- und Straucharten, wie z.B. Schneebirne, Flaumeiche oder Blasenstrauch, sind in Österreichs Wäldern bereits selten geworden. Sie alle stehen auf der Roten Liste für gefährdete Arten Österreichs oder sind regional vom Aussterben bedroht. Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) haben daher ein außergewöhnliches Naturschutzprojekt ins Leben gerufen: Bis 2020 werden insgesamt rund 100.000 seltene Bäume und Sträucher in allen 121 ÖBf-Revieren in ganz Österreich, unter anderem auch im Wienerwald, gepflanzt.
Nachhaltigkeit trifft Naturschutz
„Nachhaltige Waldbewirtschaftung und Naturschutz gehen für uns Hand in Hand“, erklärt Rudolf Freidhager, Vorstand der Bundesforste, die rund 15 % der heimischen Wälder betreuen. „Mit dem Pflanzen seltener Bäume und Sträucher fördern wir gezielt die Artenvielfalt in unseren Wäldern – sowohl jene von Pflanzen, aber indirekt auch von gefährdeten Tieren, die durch den artenreichen Wald wieder mehr Lebensraum finden.“ Insgesamt 35 verschiedene Pflanzenarten – Nadel-, Laub- und Wildobstbäume sowie Blühsträucher – bringen die Bundesforste wieder in die heimischen Wäldern zurück.
Seltene Pflanzen kehren in den Wienerwald zurück
10 der insgesamt 13 Reviere des ÖBf-Forstbetriebs Wienerwald erstrecken sich über den Wienerwald. Alleine hier sollen bis 2020 rund 7.500 seltene Bäume und Sträucher gepflanzt werden – etwa 150 pro Revier und Jahr. Mit Ende 2017 werden im Wienerwald somit bereits 3.000 junge Pflanzen, die auf der Roten Liste der gefährdeten Arten stehen, gesetzt sein. Darunter befinden sich Wildobstarten wie der Wildapfel, die Wildbirne oder der Speierling, die unter anderem am Waldrand oder freien Wiesenflächen im Wald gesetzt werden. Straucharten wie der Sanddorn oder Dirndlsträucher ergänzen die Artenvielfalt am Waldsaum. Weiters pflanzen die Bundesforste die bereits gefährdete Weißtanne bzw. auch seltene Schwarzpappeln oder Elsbeeren im Wienerwaldgebiet.
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