Ein Kalender gegen oder im Rhythmus der Natur
Neues Jahr

Am 1. Jänner/Januar beginnt das neue Jahr, nicht wahr? Wenn es alle glauben, dann ist es wohl so. Aber kaum ein Fest fühlt sich so leer an wie dieses, selbst wenn man durch schöne Feuerwerke gut unterhalten wird. Nun, der kalendarische Jahresbeginn basiert nicht auf einem Zyklus, der in der Natur der Erde vorkommt. Beginnt nun das Leben einer Pflanze mitten im Winter oder im Frühjahr? Beginnt ein Menschenleben mit der Geburt oder in der „welken“, letzten Lebensphase? Warum sollte das Jahr 10 Tage nach dem Tiefststand der Sonne, also mitten in der Winterstarre, starten und nicht, wenn die Natur erwacht, im Frühling? Sollte es bewusst das Fest des Todes der Erde sein oder das der Wiedergeburt? Papst Gregor XIII hatte es 1582 so bestimmt. Das ist bis heute Grund genug. Anfangs folgten ihm nur die Länder Spanien, Portugal und Italien. Alle anderen katholischen Länder folgten danach und erst 1700 die protestantischen Länder. 1776 wurde der Kalender dann fast vollständig übernommen. Seither fällt das Frühlingserwachen in der Natur nicht mehr mit dem Jahresanfang zusammen. Nicht nur der Jahresbeginn, auch die Einteilung des Jahres in die 12 unterschiedlich langen Monate mit deren Namen ist seltsam und unharmonisch. Zunächst ist sehr auffällig, dass einige Monatszahlen nicht mit der Bedeutung des Monatsnamens übereinstimmen.
Der 9. Monat September hat 7 (septem) im Namen, der 10. Monat Oktober hat 8 (okta) im Namen, der 11. Monat November hat 9 (novem) im Namen und der 12. Monat Dezember 10 (dezem).
Was die Anzahl der Tage pro Monat angeht, ist diese sehr verwunderlich. Niemand käme auf die Idee, ein Maßband in so unregelmäßige Stücke zu teilen. Heute haben wir 31, 28/29, 31, 30, 31, 30, 31, 31, 30, 31, 30, 31 Tage pro Monat.

Vor dem gregorianischen Kalender galt der julianische Kalender, den Julius Cäsar 45 v. Chr. einführte. Als Cäsar 44 v. Chr. starb, wurde ihm zu Ehren der römische Monat "quintilis" in "iulius" umbenannt, daher unser Monatsname Juli, doch die Schaltjahresregel wurde falsch angewandt und jedes dritte Jahr zum Schaltjahr erklärt. Kaiser Augustus erkannte und korrigierte diesen Fehler. Ihm zu Ehren wurde deshalb der 6. Monat des römischen Kalenders, der "sextilis" in "augustus" umbenannt, daher unser Monatsname August. Da Kaiser Augustus als Namensgeber eines Monats dem Julius Cäsar nicht nachstehen wollte, gab er dem August gleich viele Tage wie dem Juli; er nahm einfach dem Februar, der ohnehin weniger hatte, einen Tag. Daher gibt es zwei aufeinander folgende Monate mit 31 Tagen.

Wenn man den julianischen Kalender mit dem gregorianischen Kalender vergleicht, so fällt auf, dass dieser nicht mit dem Jänner/Januar begann, sondern noch mit dem März.

Nicht nur wir sehnen uns nach dem Frühling. Das war schon bei den alten Römern so. Weil diese der Natur noch stärker ausgeliefert waren als wir und im Frühling endlich wieder alles zu sprießen begann, richtete sich auch der altrömische Kalender danach. Sie ließen deshalb das Jahr zum Frühlingsanfang mit dem Monat März beginnen. Benannt wurde der März nach dem römisch-antiken Kriegs-, Wetter- und Vegetationsgott Mars (lat. Martius). So erstaunt es nicht, dass dieser Monat das Jahr eröffnet, am Anfang jeder Entwicklung steht und den Neubeginn markiert. Mit dieser Zuständigkeit des Mars für Wetter und Vegetation schließt sich der Kreis zum März als Frühlingsmonat. Kelten und Germanen bezeichneten ihn als Lenzing, Lenzmond oder Frühlingsmond. Auch das astrologische Jahr beginnt mit dem Sternkreiszeichen Widder im März.
Der julianische Kalender teilte, so wie der gregorianische Kalender, das Jahr in zwölf Monate, ließ das Jahr aber noch mit dem Monat März beginnen. Daher stimmten damals noch die Wortbedeutungen in den Monatsnamen: 1. März, 2. April, 3. Mai, 4. Juni, 5. Juli, 6. August, 7. SEPTember, 8. OKTober, 9. NOVEmber, 10. DEZember, 11. Jänner/Januar, 12. Februar.

Die heutige Unordnung im Kalender ist also das Resultat zahlreicher Kalenderreformen und die Streichung des 13ten Monats „Mercedonius“ des ursprünglichen Kalenders mit 13 Monaten zu je 28 Tagen und einem zusätzlichen Tag, somit 364 + 1 = 365 Tagen. Manche sagen, die Änderungen seien diabolisch, was die Bedeutung hat von „etwas durcheinander bringen, die Dinge in Unordnung bringen“, und somit auch teuflisch sein kann.
Frühlings- und Jahresbeginn fallen in anderen Kulturen noch heute zusammen. In ihren Kalendersystemen markiert der Frühlingsanfang den Jahresbeginn. So z.B. in den alten Kalendern von Japan und China. Aber auch das altiranische Nouruz bzw. Newroz ist ein solches Fest. In Persien war dieses während Jahrhunderten Neujahrs- und Frühlingsfest zugleich, und im Iran wie bei den Kurden in Irak ist das heute noch der Fall. Das altpersische Neujahrs- und Frühlingsfest wird 2024 weltweit am 20. März gefeiert. Das neue Jahr 2023 begann mit der Frühlingsfeier und Tagundnachtgleiche am 21. März und damit zusammen mit dem astrologischen Tierkreiszeichen Widder. Dem Tag des astronomisch berechneten Eintritts der Sonne in das Tierkreiszeichen des Widders. Der Tag fällt also immer auf den 20. oder 21. März, sein Beginn entspricht dem Beginn der Tagundnachtgleiche. Das Frühlingsfest Nouruz wird von mehr als 300 Mio. Menschen seit mehr als 3000 Jahren auf der Balkanhalbinsel, in der Schwarzmeerregion, im Kaukasus, in Zentralasien und im Nahen Osten gefeiert. Der iranische/persische Kalender gilt auch in Afghanistan. Da er auf dem Umlauf der Sonne bzw. der Erde um die Sonne beruht, handelt es sich um einen Sonnenkalender. Die Zählung des neuen Jahres richtet sich also auch nach dem Sonnenkalender. Das Jahr ist ein Sonnenjahr mit einer festen Länge von 365 Tagen, in Schaltjahren 366 Tagen; es besteht aus 12 Monaten zu 31, 30 oder 29 Tagen.

Auszüge aus „Kalender- und Zeitmanipulation“ (YT)

Es geht um die Manipulation von Kalender und Zeit. Wir alle sind Zeitsklaven unserer Zeit durch den Imperialismus von Zeit, denn ein Kalender ist ein Machtinstrument, ein Kontrollmittel über Menschen, Kultur und Gesellschaft, welche ihn benutzen. Er erzeugt eine Rückkopplungsschleife zwischen dem Bewusstsein des Anwenders und der Schablone des Kalenders. Das Wesen des Kalenders bestimmt das Wesen der Gesellschaft. Der tägliche Zyklus wird durch den Auf- und Untergang der Sonne bestimmt, der monatliche Zyklus durch die Phasen des Mondes, und der jährliche Zyklus durch das Zusammenspiel von Erde und Sonne. Alle anderen Beschreibungen und Einteilungen der Zeit sind willkürlich und von Menschen gemacht.

Alle Völker des Altertums verwendeten Kalender mit 13 Monden und 28 Tagen, 13 x 28 = 364 +1 Tag ist gleich 365 Tage, ein Sonnenjahr, und feierten am 25 Juli, wenn der Stern Sirius an seinem höchsten Punkt ist, einen zusätzlichen Tag als „Tag außerhalb der Zeit“. Druiden, Inkas, Mayas, Ägypter, Polynesier, Lakota und viele weitere Kulturen verwendeten 28 Tage-Kalender. David Icke schreibt in „Das größte Geheimnis“: „Die ursprünglichen Völker der Welt, die immer noch nach der Mondzeit leben, sind weit mehr mit der Natur im Einklang, denn sie handeln mit demselben Strom von Zeit und Energie wie die Natur. Sie sind mit ihr im Gleichklang“.

Im Jahr 1572 verkündete jedoch Papst Gregor, dass ein neuer Kalender eingeführt werden müsse, der gregorianische Kalender, welcher 1582 offiziell wurde. Es war eine weitere Masche der Geheimgesellschaften, und der gregorianische Kalender wurde zur festen Standardzeit auf der Erde. Das bedeutet, der menschliche Geist ist auf diesen künstlichen Zeitstrom abgestimmt, wenn wir auf die Uhr schauen, oder die zukünftigen Aktivitäten mit einem Tagebuch planen. Und wo ist der Ausgangspunkt dieses Zeitsystems? Wir haben heute ein 12-Monatsjahr und die Monate haben ganz unterschiedlich viele Tage. Eine gescheite Messung der Zeit war also nicht der Beweggrund, sondern die Trennung des menschlichen Bewusstseins von der Mondzeit, denn der gregorianische Kalender entfernte den 13. Mond.
Der gregorianische Kalender ist willkürlich und unregelmäßig. Indem man ihn verwendet, wird man kaum je an natürliche Gegebenheiten denken. Der erste Jänner/Januar entspricht überhaupt nicht der Sonnenwende oder Tagundnachtgleiche oder irgend etwas Natürlichem. Mit einem Programm wie diesem denkt man wahrscheinlich nicht an Jahreszeiten oder Mondphasen. Es ist fast so, als ob dieser Kalender dazu bestimmt ist, uns von der Natur fern zu halten.
Wenn der Raum unsere Sinne beeinflusst, dann beeinflusst die Zeit unser Bewusstsein. Daher sind die Auswirkungen einer unregelmäßigen Zeit weit schlimmer als eines unregelmäßigen Raumes; da wir alle ein unregelmäßiges Bewusstsein entwickeln ohne es zu merken. Würde ein solches Bewusstsein die Welt nicht auf eine schiefe Weise sehen ohne es zu bemerken, und sich selbst Schwierigkeiten machen ohne es zu wissen? Nicht nur das, wir würden annehmen, dass unsere Schwierigkeiten von außen her kommen.
Die Mayas hatten auch einen Kalender der genauer war als der julianische Kalender. Die Christen lernten vom Maya-Kalender, dass ihr Kalender um 10 Tage falsch war. Und was machten sie daraufhin? Die Christen verbrannten 1562 alle Bücher der Mayas. Interessanter Weise gab es 10 Jahre später im Jahr 1572 durch den neuen Papst die Korrektur des julianischen Kalenders. Im Jahr 1582 hatte Papst Gregor XIII sein Ziel erreicht. Wenn man am Abend des 5. Oktober zu Bett ging war am nächsten Morgen der 16. Oktober. Es wurden 10 Tage hinzu gefügt.

Die Antike und die Abrahamitische Religion

Der heutige Neujahrsbeginn ist eine typische Verdrehung, denn wenn draußen alles in Todesstarre und Winterschlaf ist und nichts sprießt, kann doch nichts Neues beginnen. Eine Religion will darüber entscheiden, wann das neue Jahr anfängt? Der Kalender verkauft uns eine Realität die nicht stand hält mit der echten Realität. Wir haben die Erde die wir sehen, und dann die Abrahamitischen Erzählungen. Diese haben aber mit der Realität nichts zu tun. Die Heidnischen Völker hatten immer diese naturbezogene Realität. Sie sagten, dass die Natur durchwoben sei vom göttlichen Walten und göttlichen Kräften. Überall nahm man etwas Göttliches war. Es war nichts das einem jemand erzählt hatte, und an das man glauben musste, weil man es eben selbst erfahren hatte. Das ist der große Unterschied zwischen den Abrahamitischen Religionen und den Heidnischen Kulturen. Die Heidnischen Kulturen hatten immer den naturbezogenen Aspekt mit drinnen. In Abrahamitischen Religionen wurden einfach Behauptungen gemacht und wurden deshalb von antiken Gelehrten und hohen Philosophen als Aberglaube angesehen.

Leider wurde aber die damalige Kultur der Antike ins Perverse gedreht. Und das hat zu Unfriede und Zwiespalt geführt. Silvester, das Fest das auf den Papst und Bischof von Rom Sylvester zurück geht, hat sich aus dem neuen Kalender entwickelt, als ein stumpfsinniges, destruktives Herumballern und Saufen. Gerade die Tiere sind draußen und drinnen immer ganz beunruhigt.
In der Antike war das anders, dort hatte sich alles durch sich selbst legitimiert, durch das Leben selbst, durch das Sein, durch alles was einem in der Natur begegnet. Es wurde im Frühjahr friedlich und konstruktiv Neujahr gefeiert. Das eigentliche Neujahrsfest ist der Frühling, wann denn auch sonst? Das ist das was man sehen kann: Ah es blüht, das Jahr beginnt! Plötzlich macht das ganze Leben wieder Sinn, wenn wir uns nach der Natur ausrichten.

Der phänologische Kalender

Wenn wir also in Zeitepochen unserer Vorfahren hier und in fernen Ländern schauen, so können wir erkennen, dass frühere Zeiteinteilungen weitaus harmonischer und naturnaher waren. Wenn man in Kategorien von Energie denkt – wie das Quantenphysiker empfehlen – dann hat die Reihung von Sequenzen eine Wirkung auf alles Leben. Wenn wir also in natürlichen Rhythmen schwingen, indem wir unsere Lebenszeit in Rhythmen von Sonne, Mond und Mensch ausrichten, wird das eine angenehmere Wirkung auf uns haben, als wenn wir diese in unregelmäßige Stücke zerteilen, beliebig starten lassen und widersinnig benennen. Was wir alle wahrnehmen können, ist der Wechsel von Tag und Nacht, das Sonnenjahr von 365,25 Tagen, und den Mondzyklus von 28 Tagen, der dem der Frauen gleich ist. Man kann stark davon ausgehen, dass die Jahre unserer Urahnen gleich lange Monate hatten. 13 Monate zu 28 Tagen ergeben 364 Tage. Wenn man einen – und in Schaltjahren zwei – Tage hinzufügt, ergeben sich ebenso 365/366 Tage. Den Jahresanfang würden manche auf März, andere auf April legen. Genaugenommen wäre er am Tag der Frühlings-Tagundnachtgleiche, und man müsste diesen Tag als den ersten Tag des Monats und Jahres benennen. Die Monatsnamen könnten verschoben beibehalten werden, ergänzt um einen zusätzlichen Monatsnamen. Alternativ könnten auch Juni, Juli, August rückbenannt werden in Quadilis (4), Quintilis (5) und Sextilis (6). Wichtig ist jedenfalls die Stimmigkeit in Start, Unterteilung und Benennung. Ein phänologischer Kalender wäre logischer, harmonischer, natürlicher und ein historisch befreiter Kalender.

SiegFried der Außerferner
06.01.2024

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.