NEOS Ried

"Spange drei wäre für mich erledigt gewesen"

RIED (nk). Umwelt, eine flexible Tempo 30 Beschränkung und die Spange drei: Das sind die aktuellen Themen der NEOS in Ried im Innkreis.

Spange Drei: Wohin mit dem Aushub?

"Ursprünglich wäre das Thema Spange drei für mich erledigt gewesen. Doch eine erneute Präsentation des Landes sorgte für neuen Unmut bei der Bevölkerung", erzählt Günter Kitzmüller, der Rieder Gemeinderat für die NEOS.

Er erklärt, dass für das Bauprojekt eine Unterführung und eine Unterflurtrasse notwendig seien, da die Straße bei der Firma Schenker in Wegleiten und beim Wirtschaftshof sonst für Lastkraftwagen zu steil wäre. Aus wirtschaftlichen Gründen soll der Erdaushub dieser Bauten, laut Kitzmüller, die Straße an ihrer größten Erhebung um weitere 1,2 Meter erhöhen. 

"Herzensthema Umwelt"

"Der Umweltausschuss liegt mir sehr am Herzen, besonders weil dieses Thema derzeit keine Priorität für die Stadtverwaltung hat", erzählt Elisabeth Kitzmüller, die ebenfalls für die Rieder NEOS tätig ist und in insgesamt sechs Ausschüssen vertreten ist. "Es reicht nicht nur, den Klimanotstand auszurufen, man muss mehr tun. Wir schlagen nichts vor, was es nicht bereits gibt - man muss es nur machen und als Stadt diese Maßnahmen fördern", meint sie, wenn sie mehr E-Tankstellen und Photovoltaikanlagen fordert. "Auf das Projekt Urban Gardening bin ich sehr stolz. Alle 50 Gärten bei der Försterstraße sind bereits vergeben", erklärt sie weiter. Sie setzt sich auch für eine längere Verweildauer in der Stadt ein und wünscht sich deshalb einen Brunnen am Roßmarkt. 

"Wenn ich ein Radar aufstelle, dann muss ich auch Begleitmaßnahmen setzen"

Wer steckt hinter dem Schild "Geld sparen, 30 fahren" beim Voglweg und der Molkereistraße? Es ist Erwin Seifriedsberger von den NEOS Ried. Sein Ziel: Eine Anpassung der Geschwindigkeitsbegrenzungen; "Bei der Molkereistraße in der Nähe der HTL, wo überwiegend junge Erwachsene anzufinden sind, herrscht Tempolimit 30. Bei der Brucknerstraße neben der Hauptschule mit viel jüngeren Schülern darf man 50 fahren. Das ist für mich unverständlich!" Er erklärt auch, dass die Molkereistraße breit genug wäre für Tempo 50. Die heutige Begrenzung gibt es laut Seifriedsberger nur, weil es damals eine andere Vorrangssituation gab und sich deshalb einige Unfälle ereigneten.  Er meint: "Heute ist Tempo 30 hier nicht mehr notwendig. Aber wenn ich ein Radar aufstelle, dann muss ich auch Begleitmaßnahmen setzen. Zum Beispiel ausreichend Hinweisschilder oder die digitalen Geschwindigkeitsanzeigen." 

Darüber hinaus schlägt er im Bereich von Schulen eine "temporeelle" Geschwindigkeitsbegrenzung vor. Sprich: Während der Schulzeiten gilt Tempo 30, ansonsten normale Ortsgeschwindigkeit. Als Beispielstädte nennt er St. Pölten und Graz. 

Ausblick auf die Rieder Gemeinderatswahl 2021

"Mittlerweile haben wir sechs Kandidaten, die alle aktiv mitwirken sollen, sodass sich die Arbeit aufteilt. Wir wollen Richtung Stadtrat, dafür brauchen wir mehr als 10% der Stimmen. Unser Ziel ist eine richtige politische Fraktion zu werden", betont Günter Kitzmüller.

Zur Erinnerung

Bereits am 13. Mai 2019 erschien auf www.meinbezirk.at/3387675 folgende Erklärung des Verlaufs der Spange drei: 

Nach dem ersten Kreisverkehr in Nähe der Spange zwei an der L509a steigt die neue Fahrbahn leicht an und bindet per Linksabbieger die Firma Schenker und den neuen Bauhof an. Die geplante Umfahrung verläuft weiter bis zu einem zweiten, neuen Kreisverkehr in der Nähe des Koblstattbauers von Biolandwirt Peter Gadermaier. Hier erfolgt die Anbindung an die B143 sowie in die Innenstadt. Anschließend werden der Oberbrunnerweg und die Hausruckbahngleise unterführt, ehe die Spange drei in der Eberschwanger Straße im Stadtteil Auleiten endet.