"Erfolg muss man sich erarbeiten"
Der Gurtner Michael Bauböck arbeitet seit fünf Jahren in einem der besten Restaurants in Österreich.
GURTEN, WIEN (kw). Moderne österreichische Küche auf höchstem Niveau – damit wirbt das Wiener Restaurant Steirereck auf der eigenen Homepage. Nicht zu Unrecht, wie aus dem Fallstaff Restaurantguide hervorgeht. Im März 2017 veröffentlicht, wurde das Restaurant im Stadtpark mit phänomenalen 100 Punkten bewertet – die volle Punktzahl. "Was soll man sagen – zu Lebzeiten schon eine Legende. Die 'Benchmark' für alle Luxusrestaurants. Nummer neun der Welt und unangefochten Platz eins in Österreich", so lautet die Beschreibung im Restaurantguide.
Koch für Reich und Schön
Dort, wo sich die Wiener High Society die Türklinke in die Hand drückt und sich der eine oder andere Promi kulinarisch verwöhnen lässt, mischt auch ein Innviertler tatkräftig mit. Michael Bauböck ist Teil des Küchenteams und trägt zum Erfolg des Betriebes bei. Und den muss man sich erarbeiten, davon ist der gebürtige Gurtner überzeugt: "Erfolg kommt nicht von alleine. Es ist der Verdienst unseres gesamten Teams. Wir arbeiten mit Herzblut und mit Überzeugung und opfern viele Stunden für die Arbeit, damit wir das bestmögliche Ergebnis erhalten."
Ursprünglich waren eineinhalb Jahre geplant. Mittlerweile schwingt der 28-Jährige schon seit fünf Jahren den Kochlöffel im Steirereck: "Es macht mir einfach immer noch irrsinnig viel Spaß. Früher war ich zwar viel unterwegs, habe viel gesehen, aber hier fühle ich mich, als wäre ich angekommen."
Wer länger dabei ist, genießt gewisse Vorzüge, wie er sagt. So sei beispielsweise ein Drittel der Gerichte auf der Karte "auf seinem Mist gewachsen".
Das "Koch-Gen" geerbt
Als Sohn des Gurtner Vollblutgastronomen und Haubenkoch Gerhard Bauböck wurde dem 28-Jährigen die Leidenschaft zum Kochen bereits in die Wiege gelegt. "Ich war schon als kleiner Bub immer in der Küche und hab dem Papa gern zugeschaut. Meine Eltern haben mich aber nie in diese Richtung gedrängt." Und so hängte er später freiwillig seine Fußballkarriere an den Nagel und widmete sich voll und ganz dem Kochen.
Auch wenn er seine Mutter und Geschwister gerne zu Hause besucht – ins Innviertel zurückkehren und in den Familienbetrieb wieder einsteigen, kann sich Bauböck aber nicht vorstellen. "Meine Schwester Doris hat mit ihrem Mann Dominik den Betrieb unserer Eltern übernommen. Für mich wär das nichts gewesen und das hab ich meiner Familie von Anfang an klargemacht. So wie es jetzt ist, passt's einfach. Es war uns wichtig, dass das Bauböck Haus in unserem Besitz bleibt", betont Bauböck, der mittlerweile Wien als seine Heimat bezeichnet.
"Will mein Ding machen"
Was er sich in der Zukunft durchaus vorstellen kann, ist der Schritt in die Selbstständigkeit – gemeinsam mit seiner Freundin Viktoria, die selbst erfolgreich in der Gastrobranche tätig ist: "Irgendwann will ich mein eigenes Ding machen. Mein Name soll unter dem stehen, was ich mache. Das mag vielleicht ein schwieriger Schritt sein, aber meine Freundin und ich sind ein cooles Duo. Und gemeinsam werden wir diesen Traum verfolgen."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.