"Lernen mit vier Hufen" für lernschwache Kinder

- "Paul", das Traumpferd von Michaela Krenn, seit sie 18 ist.
- hochgeladen von Alfred Hofer
NEBELBERG (alho). Lernkurse mit Pferden – dieses besondere und einzigartige Angebot im Bezirk Rohrbach bietet Michaela Krenn für lernschwache Kinder an. Die 27-Jährige freut sich, dass ihr Legasthenietraining sehr gut angenommen wird und stellt klar: „Ich bin keine Therapeutin, ich bin eine Trainerin! Bei mir geht es ums Lernen lernen! Ich darf Legasthe-nie nicht diagnostizieren, aber ich teste das Kind aus, damit ich weiß, wo die Schwierigkeiten liegen.“ Auf der Radlranch hat die Quereinsteigerin sich ihren Traum verwirklicht. "Mit einer Freundin mache ich die Reitpädagogik, bei der wir versuchen, den Kindern das Pferd näher zu bringen", erklärt sie. Acht Pferde verschiedener Rassen sind auf der Radlranch anzutreffen: drei Minishety (solche züchtet Krenn auch und freut sich alle zwei Jahre über ein Fohlen), ein Criollo (namens Paul, das sie mit 18 Jahren bekommen hat), ein normales Shety, ein Warmblut-Mix und zwei Haflinger.
Kindheitstraum zum Beruf
„Ich habe mir meinen Traum erfüllt und mein Hobby zum Beruf gemacht", sagt Krenn, die schon als Kind viele Tiere hatte. Zwischendurch half sie auf Pferdehöfen und suchte immer den Kontakt zu Pferden. Für die zweifache Mutter bestätigt sich eine Weisheit, die besagt, dass Pferde der Spiegel der Seele seien: „Pferde merken sofort, wenn es einem schlecht geht. Sie haben einen besonderen Beschützerinstinkt“, sagt Krenn. „Kinder spüren, dass ein Pferd Sicherheit gibt und es steht sich ein Gefühl von ,getragen werden' ein. Ein Kind sitzt bei mir am Pferd und liest darauf, oder rechnet und lernt automatisch links und rechts, oben und unten. Wir machen Übungen gegen Konzentrationsschwächen. Für Kinder ist es ein Highlight, wenn sie plötzlich Dinge können.“
Ab 3 Jahren willkommen
Ab drei Jahren sind Kinder bei „Lernen mit vier Hufen“ willkommen und sind im einstündigen Training meist mit Leib und Seele dabei. Zu ihren Zielen und Wünschen für die Zukunft meint Michaela Krenn: „Natürlich eine Reithalle. Eine solche ist in Planung und ich möchte im Sommer damit beginnen. Ich wünsche mir auch, dass mein Training weiterhin so gut angenommen wird." Sie ist überzeugt, dass Hilfe bei einer Teilleistungsschwäche mehr unterstützt werden sollte: "Es gibt viele Eltern, die diese Hilfe gerne für ihre Kinder nutzen möchten. Sie können es sich aber nicht leisten.“
Zur Sache
Am Samstag, 5. Mai, veranstaltet Michaela Krenn auf der Radlranch in Heinrichsberg 52 (Nebelberg) von 14 bis 18 Uhr für alle Interessierten einen Tag der offenen Tür.
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