Elisabeth Pichler
„Kräuter sind Heilmittel, Nahrungsmittel und Pflegemittel"
Kräuterpädagogin Elisabeth Pichler klärt auf, dass Kräuter Heil-, Nahrungs- und Pflegemittel sein können. Diese seine nicht nur in der Kosmetik, sondern auch als Putzmittel einsetzbar.
BEZIRK ROHRBACH, VORDERWEIßENBACH. „Aus einer Pflanze lässt sich oft viel machen, wie etwa aus Brennnesseln“, weiß Elisabeth Pichler. Sie arbeitet als Heilpflanzenpraktikerin und Kosmetik-Pädagogin. Die 53-Jährige stammt ursprünglich aus St. Peter und wohnt seit ein paar Monaten 200 Meter von der Rohrbacher Bezirksgrenze entfernt in Piberschlag. Für sie zählt der Grundsatz der Kirchenlehrerin und Heiligen, Hildegard von Bingen: „Kräuter sind Heilmittel, Nahrungsmittel und Pflegemittel. Sie sind auch als Putzmittel einsetzbar.“
Seit der Kindheit mit der Natur vertraut
Pichler haben Natur und Tiere von klein auf interessiert. Inzwischen ist der intensive Kontakt mit der Natur zu ihrem neuen Beruf geworden: „Ich habe im Leadermanagement der Leaderregion Hansbergland gearbeitet. Als sich diese auflöste, musste ich mich neu orientieren“, blickt die 53-Jährige zurück. Sie begann vor zwei Jahren eine Ausbildung zur Kräuterpädagogin in Deutschland und beschäftigt sich inzwischen auch intensiv mit Bachblüten für Tiere und Menschen sowie der Aromatherapie. Doch auch Medizin gehört dazu: „Die Medizin und Kräuter spielen in verschiedenen Behandlungen und Therapien oftmals ineinander zusammen." Leichte Erkältungen lassen sich aber vielfach auch mit Kräuter behandeln, erklärt die Piberschlagerin.
Kurse über Kräuterheilkunde
Künftiger Hauptstandort für Kurse, die sie anbietet, ist das Ausbildungszentrum „Wilde Rose“ in Aigen-Schlägl. In Zukunft wird sie auch in St. Johann einen Seminarraum mieten. „Ich komme aber auch gerne zu Personen nach Hause, das ist mir sogar fast lieber. Bei einer kleinen Gruppe kann ich nämlich das Programm auf die konkreten Wünsche abstimmen“, betont Pichler.
Kräuter erkennen und Infos erfahren
Die Heilpflanzenpraktikerin geht bei ihren Kursen mit den Teilnehmern in der umliegenden Natur Kräutern auf die Spur: Pichler macht die Interessenten auf verschiedene Erkennungsmerkmale von Kräutern aufmerksam und weist auf Verwechslungsgefahren mit ähnlichen Pflanzen hin. „Wichtig ist immer, dass ich verschiedene Kräuter tatsächlich kenne. Ebenso sollen grundlegende Informationen nicht fehlen. Beim Sammeln der Kräuter im Kurs nimmt jeder Teilnehmer bewusst wahr, wie die jeweiligen Kräuter riechen. Schließlich gibt es zahlreiche Heilkräuter, die in unserer Gegend wachsen", so Pichler.
Dabei vergisst sie nicht, darauf hinzuweisen, dass alle Pflanzen jahreszeitlich bedingt vorkommen und anwendbar sind: Kartoffeln, Karotten, Gänseblümchen, Vogelmiere – vielfach unter dem Namen ‚Henakraut‘ (Hühnerdarm) bekannt, Birkenblätter, Brennnesseln und zahlreiche andere Kräuter.
Kräuter vor Ort sehen und riechen
Pichler sieht Online-Kurse als zweite Schiene, die unausweichlich ist, nicht nur aufgrund der aktuellen Corona-Lage. Die Möglichkeit, Kräuter bei Online-Kursen nicht riechen oder fühlen zu können, ist für die 53-Jährige jedoch ein großes Manko.
Die aus der Natur selbst produzierten Seifen, Haarshampoos oder Duschgels haben verschiedene Farben. Humorvoll meint Gumpenberger: „Grüne Kosmetik ist in den Produkten nicht nur weiß, sie ist grün. Man lässt an den Körper nur heran, was man essen kann und daher beinhalten die Produkte keine synthetischen Stoffe. Dadurch dringen die Produkte besser in die Haut ein.“
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