Anhaltende Trockenheit

Appell der Feuerwehr wegen erhöhter Brandgefahr

Aufgrund der derzeit herrschenden Trockenheit besteht im Bezirk erhöhte Wald- und Flurbrandgefahr.

BEZIRK ROHRBACH. Feuerwehr-Landesrat Wolfgang Klinger und der Oberösterreichische Landesfeuerwehrverband appellieren an die Bevölkerung, auf Brauchtums- und Lagerfeuer zu verzichten, denn allein ein Funke reicht, um einen Brand auszulösen. "Lager- und Brauchtumsfeuer gehören zu unserem Kulturkreis. Man muss sich aber die Frage stellen: Kann ich die Sicherheit für das 'Drumherum' gewährleisten?", sagt Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Bröderbauer. „Vordergründig geht es um den Erhalt der Schlagkraft der Feuerwehren. Keinesfalls soll es durch vermeidbare Wald- oder Flurbrände, die ohnehin einen hohen Personaleinsatz fordern, auch zu einer erhöhten Ansteckungsgefahr unserer Einsatzkräfte sowie der Bevölkerung kommen“, schildert Landes-Feuerwehrkommandant Robert Mayer. Die wirksamste Vorsichtsmaßnahme derzeit ist, kein Feuer auf Fluren oder in Waldnähe zu entzünden. Dazu gibt es bereits in zahlreichen Bezirken die behördliche Anordnung aus dem Waldbrandgesetz: In den Waldgebieten sowie in deren Gefährdungsbereichen sind jedes Anzünden von Feuer und das Rauchen verboten."

Mehrere kleine Brände

Wegen der momentanen Trockenheit mussten die Kameraden der FF Oepping bereits zu einem Einsatz in die Ortschaft Kimmerting ausrücken. Durch die Sonneneinstrahlung begann Moos, das sich auf dem Dach eines Hauses befindet, zu rauchen. Mit dem Hochdruck-Rohr des Tanklösch-Fahrzeuges wurden das Dach und das Moos darauf bewässert. Somit konnte Schlimmeres verhindert werden. Dies war aber nicht der einzige Vorfall: "Es gab in den letzten Wochen bereits mehrere kleine Brände. Darunter auch ein Waldbrand in der Gemeinde Arnreit. Die Kameraden aus Arnreit waren im steilen Waldgelände sehr gefordert. Der Brand konnte rasch unter Kontrolle gebracht werden und nach zwei intensiven Einsatzstunden hieß es 'Brand aus'", erzählt Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Bröderbauer.

Feuerwehr sehr gefordert

Die Haslacher Florianis wurden ebenfalls vor kurzem zu einem Flurbrand gerufen, den sie dann aber schnell unter Kontrolle bringen konnten. Im Einsatz standen 34 Kameraden der Feuerwehr Haslach. "Feuerwehreinsätze in der aktuellen Zeit fordern die Kameraden überdurchschnittlich. Das Tragen der Gesichtsmasken bei körperlicher Arbeit und die halbierte Mannschaft aufgrund der angepassten Ausrückeordnung in Haslach erschweren die Einsatzabwicklung. Nichtsdestotrotz setzen alle Freiwilligen der Feuerwehren alles daran, die Einsatzsituationen zu meistern", sagen die Haslacher.

Den Wald sauber halten

Es darf kein Müll im Wald entsorgt werden, denn Glasscherben können nämlich auch zu einem Brand führen. Jeder könne etwas für die allgemeine Sicherheit und damit gegen die Gefahr eines Waldbrandes tun. Wenn man Müll im Wald sieht, solle dieser aufgehoben und im nächsten öffentlichen Mistkübel entsorgt werden. Diese Ratschläge gelten aber nicht nur bei Trockenheit. "Der Wald ist immer sauber zu halten und offene Feuer nur an vorgesehenen Stellen anzuzünden", betont Bröderbauer.