Aigen-Schlägl
Berührende Momente bei Obdachlosenwallfahrt

Abt Lukas Dikany bei Gesprächen der Obdachlosenwallfahrt ins Stift. | Foto: Alfred Hofer
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Berührende Momente für und mit Obdachlosen gab es bei einer Wallfahrt ins Stift und in die Stiftsbrauerei Schlägl.

AIGEN-SCHLÄGL. Herzliche und vielfach berührende Momente gab es bei der Obdachlosenwallfahrt ins obere Mühlviertel. Zielorte waren für die 40 Obdachlosen das Stift Schlägl und die Stiftsbrauerei. Die Teilnehmer kamen aus zahlreichen sozialen Einrichtungen, wie der Wärmestube, dem Vinzenzstüberl, dem Of(f)n-Stüberl und der Arbeitsgemeinschaft für Obdachlose. „Armut hat viele Gesichter“, weiß Mathilde Mader, Caritas-Regionalkoordinatorin im Bezirk Rohrbach, aus beruflicher Erfahrung und betont: „Armut fängt dort an, wo man nicht mehr ins Kino gehen kann, und vieles für die meisten scheinbar Alltägliches und Selbstverständliche mehr. Solche haben auch wir in unserer Gegend und da gilt es hellhörig zu sein, um auf nach außen hin offensichtlich erkennbare Armut aufmerksam zu werden. Dies können wir nur mit vereinten Kräften.“

Mit offenem Herzen dabei

Abt Lukas Dikany und Diözesanbischof Manfred Scheuer waren sowie die Organisatoren und Betreuer, ins bewegende Geschehen involviert: Beim herzlichen Empfang im großen Innenhof des Stiftes gab es bei gemütlichen Gesprächen Wasser zur Stärkung. Anschließend wurde in der Stiftskirche gemeinsam eine sehr bewegende Andacht gefeiert. Dabei gab es Möglichkeiten, bei denen sich die Beteiligten in frei formulierten Bitten einbringen konnten. Bischof Manfred Scheuer wies in seinen Gedanken auf Zeichen hin, die für alle Menschen eine wichtige Rolle spielen und in einzelnen Augenblicken oft eine zentrale Bedeutung haben: etwa eine herzhafte Umarmung, Menschen, auf die man sich verlassen und vieles mehr.

„Zum Thema Obdachlosigkeit gibt es viele Klischees. Aber obdachlos sein heißt nicht nur kein Dach über den Kopf zu haben“, bestätigt Caritas-Regionalkoordinatorin Mader. „In vielen Fällen bekamen die Personen aufgrund der Corona-Pandemie Probleme und fielen dann aus allen sozialen Feldern. Einige haben zum Beispiel Schulden wegen des Hausbaus und verloren dann auch ihren Arbeitsplatz. So ist es meist eine Summe von Kleinigkeiten, die Menschen in Armut brachte.“

Einblick ins Stift und Stiftsbrauerei 

Im weiteren Rahmenprogramm teilten sich die Wallfahrtsteilnehmer in zwei Gruppen. Jede Gruppe erhielt eine interessante und straffe Führung durch das Stift sowie durch die Stiftsbrauerei. Bei diesen Führungen wurde besonders auch auf Fragen der Teilnehmer geachtet. Abschließend lud man die Teilnehmer zu Speis und Trank ein. Dabei kamen von den Teilnehmern einige Fragen, ´´wie etwa: „Warum bekomme ich so viel geschenkt?“, „Wer wird dies alles bezahlen?“. Beim Essen fragte jemand auch: „Kann ich ein zweites Schnitzel haben?“ Die Teilnehmer betonten, dass das Ganze für sie nicht selbstverständlich ist.

Die Fäden der Organisation aus den zahlreichen Einrichtungen vereinten sich für diese Obdachlosenwallfahrt bei Obdachlosenseelsorger Helmut Eder in Linz.

Fahrt zu Obdachlosen in Linz

Inzwischen hat "umgekehrt" das Katholische Bildungswerk Rohrbach-Götzendorf-Oepping einen interessanten Stadtrundgang in Linz zum Thema Obdachlosigkeit geplant: Am Dienstag, 5. Oktober, lautet das Motto dazu "Kein Dach über dem Kopf. Die etwas andere Stadtführung" und stellt einen Rundgang durch das "obdachlose" Linz dar.

Programm: gemeinsame Anfahrt, abgestimmt mit den Angemeldeten: Anmeldung bis 2. Oktober (begrenzte Teilnehmerzahl) unter der Telefonnummer 0664/4138649. Ausgehend vom Bahnhof werden bestimmte Plätze und Orte aufgesucht, die für obdach- und wohnungslose Menschen wichtig und relevant sind. Die Stadtführung gewährt Blicke hinter die Fassaden einer heilen Welt, einer unbekannten Welt. Sie hilft, Vorurteile abzubauen. Sie lässt die Teilnehmer die Stadt mit anderen Augen sehen.

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