Der Liebe wegen nach Rotterdam

Doris 't Hoen und ihre Familie feierten  gemeinsam ihren ersten Schulltag ersten Schulltag in Ihrer neuen Heimat in Rotterdam.Sie haben sich vor Ort schon gut eingelebt. | Foto: Privatarchiv Preining
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  • Doris 't Hoen und ihre Familie feierten gemeinsam ihren ersten Schulltag ersten Schulltag in Ihrer neuen Heimat in Rotterdam.Sie haben sich vor Ort schon gut eingelebt.
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HASLACH, ROTTERDAM (hed). In einem sehr persönlichen Interview erzählt sie über ihre Erfahrungen. Sie möchte im Interview Menschen Mut machen, ihren Weg zu finden und zu gehen: „Auch wenn alle sagen, das geht nicht oder das kann man nicht machen“.

Was ist der Grund für Ihr Auswandern?
Wo die Liebe hinfällt – Es gab die Phase, wo mein Leben nur mehr aus "Mama" bestand und für mich kein „Ich" mehr zu finden war. Da machte ich einen radikalen Schnitt in meinem Leben. Da kam auch meine Jugendliebe in mein Leben zurück und ich wusste: Da kann ich sein, hier bin ich zu Hause. Drei meiner Kinder (damals 6, 8 und 12 Jahre alt) haben sich mit mir zu diesem Schritt entschieden.

Wie haben Sie sich in Rotterdam eingelebt?
Wir wurden vom ersten Tag an gut integriert und haben uns nie als Ausländer gefühlt – sicher auch, weil hier in Rotterdam ein multikultureller Mix besteht. So viele verschiedene Kulturen und Lebensweisen. 

Gab es auch Schwiergkeiten?
Natürlich. Kulturunterschiede, Sprachbarrieren und auch so banale Dinge, wie, wo bekomme ich nun eine Schmerztablette.

Was gefällt Ihnen besonders in Ihrer neuen Heimat?
Mir gefällt, dass die Leute hier sagen, was sie denken. Das ist so viel ehrlicher, als „das Verhaltene“ bei uns. Auch gefällt mir, dass alles viel flacher ist und wir überall mit dem Fahrrad hinkommen. Die Kinder sind viel freier und ich muss nicht immer „Taxi spielen“.

Noch etwas?
Dass meine Kinder hier viel weltoffener aufwachsen und viele Möglichkeiten sehen, ihr Leben zu gestalten. Sie wachsen dreisprachig auf und können so in vielen Ländern studieren und arbeiten.

Was vermissen Sie?
Natürlich meine ältere Tochter, die nicht mitgekommen ist, obwohl wir eine sehr gute Beziehung haben. Meine Eltern und das leckere Hausbrot.

Welche Vorteile haben Sie als EU-Bürgerin in Holland?
Die Übersiedelung war sehr einfach, beinahe als wäre ich ins Nachbardorf gezogen. Ich brauchte kein Visum oder eine Aufenthaltsgenehmigung und konnte mich hier einfach einschreiben. Auch bin ich nach wie vor Österreichischer Staatsbürger – und stolz drauf! Ich fahre hier mit meinem österreichischem Führerschein.

Wie ist die Stimmung zur EU in Ihrem Umkreis?
Gemixt. Vorteilhaft empfinden viele, dass man überall wohnen und arbeiten kann. Geschätzt werden die offenen Grenzen und die einheitliche Währung – besonders zur Urlaubszeit. Viele denken aber, dass der Gulden (Anmerkung: frühere Währung) stärker und stabiler war als der Euro. Wahrscheinlich will die Mehrheit der Niederländer aus der EU, aber die Regierung will das nicht.

Doris 't Hoen und ihre Familie feierten  gemeinsam ihren ersten Schulltag ersten Schulltag in Ihrer neuen Heimat in Rotterdam.Sie haben sich vor Ort schon gut eingelebt. | Foto: Privatarchiv Preining
Die Haslacherin Doris 't Hoen (früher: Preining) ist vor sechs Jahren mit drei Ihrer vier Kinder nach Holland ausgewandert. | Foto: Privatarchiv Preining
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