Lembach
Energiegemeinschaften und Regionalität im Mittelpunkt
Der Verein Lebensraum Donau-Ameisberg setzt seit seinem Bestehen vielfältige Aktionen und Programm rund um Ökologie und Regionalität. Nach intensiven Vorarbeiten sind Energiegemeinschaften ein aktuelles Thema.
BEZIRK ROHRBACH, LEMBACH. Zahlreiche Veranstaltungen und eine breite Programmvielfalt bietet der Verein Lebensraum Donau-Ameisberg. Zum Verein in einer Region zwischen der Donauschlinge von Schlögen und den Ausläufern des Böhmerwaldes, gehören derzeit acht Gemeinden: Hofkirchen, Lembach, Niederkappel, Oberkappel, Hörbich, Sarleinsbach, Pfarrkirchen und Kollerschlag. Gegründet wurde der Verein im Jänner 2012 und hat in Lembach seinen Sitz. 2016 wurde der Verein zur ersten Fairtrade-Region in Oberösterreich ernannt.
Hauptthema ist die Regionalität
„Unser Hauptthema ist die Regionalität“, betont Obmann Hermann Hötzendorfer aus Niederkappel. „Bei der Gründung im Jahr 2012 gab es gewisse Themen, die sich inzwischen in 'Luft' aufgelöst haben, da diese die breite Masse erreicht haben. Es gibt inzwischen allgemein umfassende Informationen etwa zu Photovoltaikanlagen oder E-Mobilität.“ Dennoch ist das Thema Regionalität nach wie vor relevant. „Es wird immer wichtiger, am Puls der Zeit zu bleiben. Leider hat Corona viele Spuren hinterlassen: ein richtiges Generationsloch.“ Der Niederkappler sieht darin drei fehlende Jahre mit Auswirkung von fehlendem Nachwuchs in Vereinen und ehrenamtlichen Tätigkeiten.
Bewusstseinsbildung zu Umwelt und Ökologie
Auch Willi Hopfner, Mitglied des Vereinsvorstandes, sieht die Bewusstseinsbildung in Bereichen der Regionalität und Ökologie als sehr wichtig. Seit einigen Jahren findet regelmäßig eine Fairtrade-Modenschau in Lembach statt. Ebenso hat die Verleihung des Nachhaltigkeitspreises für besonderes Engagement Tradition.
Priorität hat Thema Energiegemeinschaften
Obmann Hötzendorfer: „Jetzt ist das Thema Energiegemeinschaften am Tisch. In einer bestimmten Netzebene treffen sich Strom-Lieferanten und Konsumenten und organisieren sich private Stromerzeuger. Für die Energiegenossenschaft haben wir im Verein viel Vorarbeit geleistet, indem wir die Bürgerbeteiligung und PV-Anlagen für die Energiegenossenschaft aufbereitet haben.“ So wurden 2022 mehrere Info-Veranstaltungen zur Gründung von Energiegemeinschaften und zu Photovoltaik und Speicher mit Notstromfunktion durchgeführt.
Die Bio-Drehscheibe
Das aufwändigste Projekt in Bereich der Regionalität war für den Verein Lebensraum Donau-Ameisberg die Gründung der Bio-Drehscheibe in Lembach, die sich inzwischen erfolgreich als eigener Verein organisiert. Die Plattform ermöglicht allen Interessenten, sich übers Internet regionale und biologische Produkte zu bestellen, die jeweils an einem Freitag zwischen 17 und 19 Uhr beim Gasthaus Haderer in Lembach abgeholt werden können. „Es soll für Landwirte eine Möglichkeit sein, biologische Produkte zu verkaufen. Lieferanten sind ausschließlich Landwirte, die Produkte direkt vom Hof anbieten. Es gibt keine eingekauften Handelswaren“, sagt Vereinsobmann Johannes Großruck aus Lembach.
Vielfalt soll Menschen erreichen
Das vielfältige Spektrum der Vereinsveranstaltungen umfasste allein in den letzten paar Jahren einen Obstbaumschnitt-Praxisseminar, die Filmvorführung „Plastik-Planet“, Informationen zum Bodenbündnis und „Bienenfreundliche Gemeinde“, einen Blühflächen-Fotowettbewerb, das Theater „Fairtrade-Play“, das Fairtrade-Kabarett „Weltenbummler“ oder auch den Tag der Nachhaltigkeit in den beiden Gemeinden Lembach und Niederkappel, richtiges Kompostieren und vieles andere mehr. Obmann Hermann Hötzendorfer und Schriftführer Willi Hopfner sind sich einig: "Mitdenker und interessierte Gemeinden sind jederzeit willkommen!" Genaueres über den Verein gibt es unter donau-ameisberg.at
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