Hilfsprojekt Sri Lanka
"Helfen ist gar nicht mehr so einfach"

- Foto: Foto: Wengler
- hochgeladen von Sarah Schütz
Da es auf der Insel Sri Lanka derzeit alles andere als gut läuft, plant Margit Wengler für Anfang November einen Standlmarkt in ihrer Hauseinfahrt, um ihre Schützlinge weiterhin unterstützen zu können.
ST. MARTIN, SRI LANKA. Bereits seit mehr als 15 Jahren engagieren sich Margit und Dietmar Wengler ehrenamtlich auf Sri Lanka. Heuer konnten die beiden aufgrund der Corona-Regelungen nicht zur ihren Schützlingen fliegen. Helfen aus der Ferne stand also am Plan der beiden St. Martiner. Dass das aber gar nicht so einfach ist, wurde ihnen erst später klar. "Das Corona-Virus erschwert unsere Arbeit sehr. Es wäre sehr viel einfacher, wenn wir unseren Lieben vor Ort unter die Arme greifen könnten", erzählt Margit Wengler.
Da die Banken lange Zeit geschlossen waren, konnte das gesammelte Geld erst vor kurzem überwiesen und somit der dringend benötigte Reis gekauft werden. "Mit dem Bürgermeister von Unawatuna haben wir dann vereinbart, dass unser treuer Freund Nihal unter Aufsicht der Polizei die Hilfsverteilung übernehmen durfte", berichtet Wengler und ergänzt: "Helfen ist gar nicht mehr so einfach." Den Einwohnern gehe es aber nach wie vor sehr schlecht: "Das Immunsystem der Menschen ist durch die Nahrungsnot unglaublich geschwächt. So erleiden sehr viele, die sich mit dem Corona-Virus infizieren, einen bedrohlichen Krankheitsverlauf."
Netzwerk gibt Rückhalt
Seit mehr als einem Jahr sind die Schulen auf der Insel geschlossen und seit zwei Monaten streiken nun auch die Lehrer. Homeschooling gibt es also keines mehr. "Nihal sagte, dass die Kinder verdummen", bedauern die Helfer. Auch wenn sich der Horizont auf der kleinen Insel "ziemlich verdunkelt", versuchen die Wenglers dennoch alles, um zumindest in Unawatuna die Not zu lindern. "Wir sind für jegliche Mithilfe von Herzen dankbar", betonen die beiden. Bedanken möchte sich Margit auch für den Rückhalt der vielen Unterstützer: "Ohne sie könnten wir unser Hilfsprojekt in dieser Art und Weise gar nicht umsetzen. Außerdem geben sie uns immer wieder die Energie und die Kraft, weiterzumachen."
Standlmarkt Anfang November
Um die nächste Reislieferung finanzieren zu können, veranstaltet Margit Wengler am 6. November von 9 bis 18 Uhr wieder einen Standlmarkt in ihrer Hauseinfahrt (Aubachweg 18). An diesem Tag gibt es Gewürze und Tees aus Sri Lanka, selbstgebackene Mehlspeisen und auch Young Living Öle zu kaufen. Ende November startet die ehrenamtlich Engagierte außerdem wieder eine Baustein-Aktion in Facebook. Näheres dazu findet man in kürze auf der Facebook-Seite "Hilfsprojekt Sri Lanka".
"Wir können die Welt nicht retten, aber wir schaffen es zumindest, dass vielen Familien in Unawatuna die Sorge um die tägliche Mahlzeit genommen wird. Für das nächste Jahr ist unser Flug übrigens schon gebucht. Im Jänner machen wir uns dann wieder auf den Weg, um unseren Schützlingen vor Ort zu helfen."
Mehr über das Hilfsprojekt gibt es unter srilanka.lunart.at





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