Premiere eines neu gebauten Instrumentes

- Albin Reumüller mit seinem selbst gebauten Marimbaphon.
- hochgeladen von Alfred Hofer
Schlagzeuger Albin Reumüller baute selbst ein Marimbaphon und spielt erstmals öffentlich darauf beim Muttertagskonzert.
ALTENFELDEN (alho). Über ein Jahr lang baute Albin Reumüller an seinem neuen Instrument, dem Marimbaphon. Zum Muttertagskonzert am Freitag, 11. und Samstag, 12. Mai, jeweils 20 Uhr im Volksschulturnsaal, lässt er es zur Premiere erklingen. Als Hobby hat sich der im Bezirk selbstständig arbeitende Schlagzeuglehrer Instrumente gebaut. „Durch meinen Schlagzeugunterricht und das Interesse an Holzarbeiten begann ich bereits im Pflichtschulalter mit dem Drechseln von Schlägern, auch Sticks genannt“, erinnert sich der 32-Jährige, „Nach meinem Schlagzeugstudium für Jazz- und Popularmusik in Wien folgte der Bau mehrerer Cajons und einer 13 Zoll kleinen Trommel, der Snare, in Fassbauweise. Mit dem Versuch, Mallets – garnumwickelte Schläger – zu knüpfen, kam dann die endgültige Idee, ein Marimbaphon zu bauen.“ Dazu war akribische Arbeit notwendig.
Keine brauchbaren Baupläne
Reumüllers Suche nach brauchbaren Bauplänen blieb erfolglos, sodass sich der Schlagzeuglehrer die Maße der Klangplatten und der Resonanzröhren errechnen musste. Für die Klangplatten verwendete der Altenfeldner Birnenholz anstatt der üblichen Holzarten Padouk und Palisander. Nuss- und Eschenholz wurden für die Rahmenelemente verwendet.
Hölzernes Schlagzeuginstrument
Das hölzernes Schlagzeuginstrument umfasst einen größeren Tonumfang als ein Xylophon von mehr 4 1/3 Oktaven von A2 bis C7, in der Fachsprache ein A-Marimbaphon und ist ein 1,86 Meter langes Idiophon. Die zeitintensivste Arbeit von einem halben Jahr nahm das Stimmen der 52 chromatisch angeordneten Klangplatten in Anspruch. Reumüller: „Dabei musste ich auf vieles achten: gleichbleibende Raumtemperatur – etwa 21 Grad, Luftfeuchtigkeit, die Erwärmung des Holzes durch den Schleifvorgang. Um die gewünschten Tonhöhen zu erreichen, galt es eine exakte Balance zwischen Kürzung und Konkavschliff der Klangplatten einzuhalten.“ Mit einem Solo beim Muttertagskonzert in Altenfelden wird Albin Reumüller das Projekt mit seinem Marimbaphon abschließen.
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