Nachruf auf Jörg Koblmiller
„Ein Kirchenmusiker zur Ehre Gottes“ ist verstummt

- Am 7. Mai ist der langjährige Organist und Chorleiter der Pfarre Haslach, Johann Georg (Jörg) Koblmiller im 67. Lebensjahr nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben. Er war Musiker mit Leib und Seele.
- Foto: Familie Koblmiller
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Am 7. Mai 2025 ist der langjährige Organist und Chorleiter der Pfarre Haslach, Johann Georg (Jörg) Koblmiller im 67. Lebensjahr nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben. Ein Nachruf.
HASLACH. Johann Georg Koblmiller, bekannt als Jörg Koblmiller, war Musiker mit Leib und Seele: Am liebsten musizierte er zur Ehre Gottes, was nicht nur die Haslacher Kirchbesucher, sondern auch Haslachs Pfarrer Gerhard Kobler zu schätzen wusste: „Neben seiner fachlichen Kompetenz als professioneller Musiker zeichnete Jörg besonders aus, dass der Glaube die prägende Kraft in seinem Leben war.“ Bereits 1972 begann er in der Pfarrkirche Haslach Orgel zu spielen, zur Unterstützung seiner Mutter, die krankheitsbedingt das Orgelspiel nicht mehr ausüben konnte. Seit vielen Jahren übte er den Dienst an der Orgel alleine aus, was mit vielen Einschränkungen im privaten Bereich durch die ständige Anwesenheit an Wochenenden und Feiertagen sowie Bereitschaften bei Begräbnissen verbunden war.

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Musikalische Ausbildung in Wien und in Linz
„Wohl nicht nur ich genoss seine wunderbaren, meist nur kurzen, wie Perlen hingestreuten Improvisationen auf der Orgel, eine ganz eigene Begabung“, ergänzt Pfarrer Gerhard. Seine musikalische Ausbildung begann Jörg nach seiner Matura im Jahre 1976 am Petrinum Linz an der Musikhochschule Wien. Im Jahr 1977 heiratete er seine Gabi und sie bekamen vier Kinder: Michael, Stefan, Karin und Elisabeth. Aus Liebe zu seiner Familie beendete er sein Studium in Wien und begann bereits 1978 als Klavierlehrer in der Landesmusikschule Rohrbach. Nebenbei studierte er am Brucknerkonservatorium in Linz, an dem er die staatliche Lehrbefähigungsprüfung für Klavier ablegte.

- Am 7. Mai ist der langjährige Organist und Chorleiter der Pfarre Haslach, Johann Georg (Jörg) Koblmiller im 67.Lebensjahr nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben.
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Chorgemeinschaft als zweite Familie
1989 übernahm er nach Ludwig Fließer auch die Leitung des Haslacher Kirchenchores, was ihm große Freude bereitete. Die Chorgemeinschaft war für ihn wie eine zweite Familie. So begrüßte er seine Chormitglieder immer mit „meine lieben Chorfreunde". Gerne lud er die Chorsänger nach dem gemeinsamen Wirken bei Hochämtern zu sich nach Hause ein. Ebenso in Erinnerung bleiben werden „die Abschlussgrillereien“ im familieneigenen Hausgarten nach dem Fronleichnamsfest. Jörg war ein sehr großzügiger und umsichtiger Gastgeber. Bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2020 unterrichtete er mit großem Engagement und Gespür für Schüler an der Landesmusikschule Rohrbach.

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Freude an Famile und Garten
„In der Pension hatte er große Freude an seinem Garten, Spaziergängen, Heurigenbesuchen und Wallfahrten zu den kleinen Kapellen im Mühlviertel. Vor allem waren ihm seine Familie und seine drei Enkerl eine große Bereicherung, die er gerne bekochte und verwöhnte“, erfährt man aus Familienkreisen. „Ganz sicher ist allerdings, dass Jörg als liebenswerter und in seinem Können so bescheidener Mensch nicht zu ersetzen ist und fehlen wird. Ein ehrendes Andenken bleibt ihm aber gewiss“, so der Haslacher Pfarrer. Fehlen wird er seiner Familie, seinen Chorfreunden und den Kirchenbesuchern, die sein wunderbares Orgelspiel und sein Wirken mit dem Haslacher Kirchenchor überaus schätzten.
„Eine Orgellegende und ein wertvoller Mensch ist von uns gegangen“, so eine Kirchenbesucherin. Chorleitung und Orgelspiel auf diesem Niveau wird es vermutlich kaum mehr geben. Nachklingen wird sein Orgelspiel bei vielen Kirchbesuchern wie seine „Toccata“ und „Fuge von Bach“ bei besonderen Hochfesten.





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