Rotes Kreuz Rohrbach
Rettungssanitäter – Engel ohne Flügel

- Markus Peinbauer leistet ehrenamtliche Dienste beim Österreichischen Roten Kreuz.
- Foto: Foto: Schütz
- hochgeladen von Sarah Schütz
Markus Peinbauer, einer von 1.000 Mitarbeitern des Roten Kreuzes, ist für Florian-Preis nominiert.
ST. PETER (srh). „Mit einem vorbeifahrenden Rettungsfahrzeug verbinden viele Menschen einen schlimmen Unfall. Das ist ein großer Irrtum, denn bei den meisten Einsätzen handelt es sich um Krankentransporte“, erklärt Markus Peinbauer Der 21-Jährige arbeitet bei Biohort, an den Wochenenden kellnert er im Empire und leistet zusätzlich freiwillige Dienste beim Roten Kreuz in der Bezirksdienststelle Rohrbach. Was dabei oft auf der Strecke bleibt, ist Schlaf. „Während meiner Arbeit im Empire kommen auch manchmal Kollegen mit Gästen, die sich verletzt haben, zu mir und bitten um Hilfe. Es handelt sich dabei um keine schweren Verletzungen, aber ich schaue es mir trotzdem gerne an und helfe wo ich kann."
Leben retten
Peinbauer entschloss sich durch den tragischen Verlust seines Vaters dem Roten Kreuz beizutreten. Während des Zivildienstes machte er die Ausbildung zum Sanitäter. Die Arbeit mit Menschen in Notfallsituationen erfordert neben persönlichem Einsatz ein umfangreiches, fachliches Wissen. „Viele fragen, warum ich mich für den Zivildienst und nicht für das Bundesheer entschieden habe: Weil ich das Leben eines Menschen retten und nicht mit einer geladenen Waffe auf diese zielen will." Die Lage abzuschätzen und richtig zu handeln sei das A und O jedes Einsatzes. Nervosität sei ein ständiger Begleiter, denn man wisse nie, was auf einen zukomme. Die Patienten sollen sich in erster Linie wohlfühlen, deshalb unterhält sich der 21-Jährige viel mit ihnen und redet Verletzten gut zu. Peinbauer erklärt etwa den Ablauf der Behandlung und die nächsten Schritte. Um diese Tätigkeit ausüben zu können, brauche man ein dickes Fell, denn sind alle Dienste seien einfach. Fälle in denen Kinder involviert sind, gehen Peinbauer besonders nahe. Danach tauscht er sich häufig mit Kollegen aus, um den Tag zu verarbeiten. Wenn die beruflichen und freiwilligen Sanitäter nach einem schlimmen Unfall nicht mehr zur Ruhe kommen, wird ihnen professionelle Hilfe zur Verfügung gestellt.
Zehn Ortsstellen im Bezirk
Das Rote Kreuz verfügt im Bezirk über zehn Ortsstellen. „Die Dienststelle kann man sich wie einen gewöhnlichen Wohnraum vorstellen mit Küche, Bad, Toilette, Wohn- und Schlafraum." Wenn es ruhig ist, haben die Mitarbeiter Zeit, sich zu unterhalten und besser kennen zu lernen. "Man sollte sich schon gut verstehen, denn man arbeitet eng zusammen."


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