Rohrbach
Parteien einig: Kinderbetreuung muss ausgebaut werden

Die Parteien loben die gemeindeübergreifenden Projekte im Bezirk. Eine flächendeckende Kinderbetreuung fehle jedoch. | Foto: Christian Schwier/Fotolia
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  • Die Parteien loben die gemeindeübergreifenden Projekte im Bezirk. Eine flächendeckende Kinderbetreuung fehle jedoch.
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Im Zuge der Sonderausgabe "FamilienRundschau" haben wir einen Rundruf unter Rohrbacher Politikern gestartet und uns nach ihren Forderungen zum Thema "Familienfreundlichkeit" erkundigt.

BEZIRK. In einem Punkt sind sich alle einig: Im Bereich der Kinderbetreuung muss sich etwas tun. Wie das genau geschehen soll, dabei unterscheiden sich die Forderungen der Parteien jedoch teilweise. Im ländlichen Bereich lassen sich Familie und Job oft schwerer verbinden, als in der Stadt. Das ist auch in Rohrbach der Fall. Laut einer Auswertung der Arbeiterkammer etwa rangiert der Bezirk an letzter Stelle, was die Öffnungszeiten der Kinderbetreuungsstätten betrifft. Vor allem am Nachmittag und den Tagesrandzeiten gäbe es Aufholbedarf, so Ulli Wall, Bezirksparteiobfrau der FPÖ. Die Freiheitlichen wollen daher die gemeindeübergreifenden Angebote ausbauen und individuelle Lösungen durch Tagesmütter forcieren.

Nachfrage nach Krabbelstubenplätzen steigt

Darauf, dass die gemeindeübergreifenden Angebote gut angenommen werden, verweist auch die ÖVP. Bezirksparteiobmann Georg Ecker und seine Partei seien "stets bemüht, eine bestmögliche Abdeckung des Bedarfs bereitzustellen". Aktuell etwa steige die Nachfrage nach Krabbelstubenplätzen. Diesen Bedarf will die ÖVP in den nächsten Jahren durch bestehende und neue Einrichtungen decken. Dominik Reisinger, Bezirksparteivorsitzender der SPÖ, sieht bei den Betreuungsangeboten für unter Dreijährige jedenfalls enormen Aufholbedarf. Auch die Betreuungszeiten in den Kindergärten und Volksschülen müssen laut SPÖ Rohrbach erweitert werden. Dazu gehört auch ein gesunder Mittagstisch.

Kostenlose Nachmittagsbetreuung

Die Neos wünschen sich für den Bezirk eine ausreichende, ganztägige Kinderbetreuung. Diese fehle an vielen Ecken noch, auch wenn etwa beim neuen Schulcampus in Rohrbach-Berg sehr wohl in Bildung investiert werde, so Stefan Nußbaummüller, Spitzenkandidat für den Wahlkreis Mühlviertel. Die Neos fordern einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem ersten Geburtstag und eine Nachmittagsbetreuung, die gratis und gefördert ist. Dies sei gerade in Zeiten wie diesen nötig, denn auf dem Weg aus der Krise sei am Jobmarkt immer mehr Flexibilität gefragt. "Im Bezirk Rohrbach hat das Streichen der Gratis-Nachmittagsbetreuung durch die Landesregierung bewirkt, dass hunderte Kinder abgemeldet worden sind", sagt Nußbaummüller. Ulrike Schwarz, Bezirkssprecherin der Grünen OÖ, bemängelt ebenfalls, dass im Bezirk flächendeckende Angebote von der Krabbelgruppe bis zum Hort für Schüler auch in der Ferienzeit fehlen. Die Grünen fodern außerdem mehr Raum und Angebote für Jugendliche, damit sie sich unabhängig und flexibel treffen und entwickeln können.

Familien entlasten und fördern

Ulli Wall von der FPÖ wünscht sich eine finanzielle Entlastung für Familien. Ermöglichen sollen das eine bessere Anrechung der Kindererziehungszeiten für die Pension, eine Inflationsanpassung der Familienleistungen und eine steuerliche Besserstellung der Familien. Im Hinblick auf den Schulbeginn im Herbst fordert Wall einen Normalbetrieb sowie Planungssicherheit für die Eltern.  Die Neos wiederum wünschen sich zudem mehr Beratungsstellen für Familien und Kinder. Das bestehende Angebot wurde vor allem in Corona-Zeiten laut Nussbaummüller intensiv genutzt, ein Ausbau sei jedoch notwendig. Ziel der ÖVP ist es, den Bezirk Rohrbach auch in Zukunft als "lebens- und liebenswerte Region für Familien" zu erhalten. Möglich machen sollen das neben einem bedarfsgerechten Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen etwa gezielte Infrastrukturmaßnahmen, wie die regionale Erlebnisbadanlage in Rohrbach-Berg, eine gute Versorgung mit schnellem Internet. Das Hallenbad ist auch für die SPÖ Rohrbach ein wichtiges Thema. "Kostengünstig auch im Winter baden gehen zu können muss endlich auch bei uns im Bezirk möglich sein. Wir setzen uns für einen raschen Bau ein", sagt Bezirksparteivorsitzender Dominik Reisinger.

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