Bienenalarm bei der Firma Holzmann
HASLACH (hed). Zu Besuch bei der Firma Holzmann – ausnahmsweise einmal nicht beim monatlichen Maschinenflohmarkt. Einige Mitarbeiter haben sich hinter der Halle versammelt. Mit dabei: Juniorchef Daniel Schörgenhuber. In der Mitte: Hansjörg Hofmann von der Bioschule Schlägl mit einem Bienenstock. „Dieses Volk hat noch genug Futter. Das merkt man hier an den Rändern (zeigt auf die Waben). Da brauchen wir nicht nachfüttern“, erklärt der Bienenexperte. Hofmann betreut 20 „frischgebackene“ Imker im Rahmen eines Firmenprojektes, bei dem die Imkerei im Mittelpunkt steht.
Imkerei als Ausgleich
Begonnen hat alles mit Daniel Schörgenhubers Interesse für Bienen: „Ich wollte vor Jahren selbst mit der Imkerei anfangen – zum Stressabbau und als Ausgleich zu meiner Arbeit, wo ich großteils mit 'kühlen, leblosen' Maschinen zu tun habe.“ Da er beruflich oft auswärts tätig ist, merkte er jedoch bald, dass sich das Imkern nebenbei nicht ausgeht. „Bienen sind sensible Wesen und keine Maschinen, die man irgendwo ins Eck stellt. Sie brauchen viel Zeit und das auf Abruf.“ Eines Tages sei ihm die Idee mit der Gemeinschaftsimkerei gekommen. “Ich habe meinen Mitarbeitern angeboten, das Equipment, die Bienenvölker und einen 40-stündigen Kurs mit einem Fachmann anzubieten." Die Arbeit und der Ertrag werden aufgeteilt. 20 Mitarbeiter meldeten sich prompt. „Unser Kunde Herbert Grafeneder hat uns fünf Beuten angefertigt – mit Holzmann-Maschinen, versteht sich“, freut sich Schörgenhuber. Nach einem Einführungsseminar wurden die Beuten letzte Woche aufgestellt.
Bienen-Arbeit macht Spaß
Mitarbeiter Manfred Wurzinger ist begeistert: „Ich interessierte mich schon vorher für die Imkerei. Wir haben beim Kurs viel gelernt und die gemeinsame Arbeit macht Spaß. Meine 10-jährige Tochter Nina ist auch begeistert dabei. Sie hat mich motiviert, eigene Bienenstöcke zu Hause aufzustellen“. Nun sind die eifrigen Imker auf der Suche nach der Königin. Sie soll markiert werden. „Es ist super, dass uns die Firma so etwas ermöglicht und sogar einen Kurs anbietet“, meint Mitarbeiterin Petra Haudum. Schon ist sie wieder mittendrin im Geschehen. „Hier ist sie“, ruft jemand begeistert. „Nein, das ist eine Drohne“, erklärt Hofmann. Alle sind mit Eifer dabei, das merkt man. „Wir freuen uns schon auf den ersten Ertrag, aber das ist nicht das Wichtigste. Schon die Arbeit alleine macht Spaß“, so Schörgenhuber.
Firmenporträt:
Holzmann Maschinen GmbH
Großunternehmen seit 1986 (vorher seit 100 Jahren Familienbetrieb), Mitarbeiter: Haslach (25), Grieskirchen (20), Außendienst (10), Produkte: Holz-, Metall und Blechbearbeitungsmaschinen und Werkstattzubehör. Verkauf über Fachhandel und Handelsketten weltweit. Hauptabsatzmärkte: Europa, Verkauf auch nach Bolivien, Australien, Vietnam und Südafrika, Maschinenflohmarkt jeden ersten Freitag im Monat
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