Green Events
Hermann und Thomas Neuburger steuern als Nachhaltigkeits-Pioniere Hauptpreis zu Klimaschutz-Initiative bei

- Thomas Schmalwieser (Musikverein Bachmanning), Norbert Rainer (Regionalstellenleiter Klimabündnis OÖ), Manuela Greiner (Neuburger Fleischlos GmbH, Hermann) und Umweltlandesrat Rudi Anschober.
- Foto: Foto: Land OÖ/Max Mayrhofer
- hochgeladen von Annika Höller
ULRICHSBERG. Mit der Initiative "Heute für morgen – Klimaschutz jetzt!" starteten das Umweltressort und das Klimabündnis Oberösterreich gemeinsam mit vielen Partnern in ein vielfältiges Klimaschutzjahr. Den Oberösterreichern werden dabei einige Möglichkeiten angeboten, um sich selbst aktiv am Klimaschutz zu beteiligen. Parallel dazu läuft eine Petition (https://www.klimaschutzjetzt.at), die den Druck auf die Umsetzung politischer Maßnahmen erhöhen soll. Einen Schwerpunkt bilden dabei "Green Events". Diese beachten Umweltstandards und verringern damit negative Umweltauswirkungen. "Green Events schaffen eine schrittweise Verbesserung. Unser Ziel ist eine möglichst flächendeckende Umstellung möglichst aller Veranstaltungen", sagt Klimaschutz-Landesrat Rudi Anschober. Veranstalter, die sich in diesem Bereich besonders verdient gemacht haben, wurden nun mit einem Preis ausgezeichnet. Dabei hatte die Jury die Qual der Wahl, denn im Aktionszeitraum von 1. Mai bis 14. Juli fanden heuer in ganz Oberösterreich ingesamt 43 Green Events statt. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 32. Den ersten Preis ergatterte hierbei das Bezirksmusikfest Wels-Land des Musikvereins Bachmanning, den zweiten das Ottensheim-Open-Air und den dritten die Landjugend Munderfing für ihre 60-Jahr-Feier.
Mit viel Mut vom Fleischer zum Pilzzüchter
Den Sponsoren dieses Gewinnspiels ist der Klimaschutz ebenfalls ein Anliegen – darunter die Firma Neuburger Fleischlos GmbH mit ihrer Produktlinie Hermann. Als Geschäftsführer jenes Leberkäses, den man eigentlich gar nicht so nennen sollte, hätte Hermann Neuburger auch einfach weiter in das Fleischgeschäft investieren können. Doch die Verantwortung, die auf seinen Schultern lastet, wurde irgendwann zu schwer, wie er selbst erzählt: "Ich habe nach einer Antwort auf die immer schlechter werdenden Bedingungen in der Massentierhaltung und die damit verbundenen Auswirkungen auf unsere Umwelt gesucht." Für ihn war klar: "Es braucht wieder mehr Achtsamkeit für unsere Ernährung." Auf eine lange Denk-, Improvisier- und Experimentierphase folgte schließlich eine Produktneuheit: Aus vor Ort gezüchteten Kräuterseitlingen entstehen in Ulrichsberg seit kurzem vegetarische Bratstreifen oder Würstel ganz ohne jegliche Zusatzstoffe, Konservierungsmittel oder Aromen. Im Vordergrund steht dabei nicht der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel, sondern der individuelle Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit und Geschmack – auch an fleischfreien Tagen.


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.