JW-Obmann im Gespräch

Marco Milani: Austausch und Spaß fördern

Seit Mai ist Marco Milani Obmann der Jungen Wirtschaft im Bezirk Rohrbach. Im Gespräch mit der BezirksRundSchau spricht der Geschäftsführer der Marketingagentur "Marketingfuchs" aus St. Veit über Herausforderungen für Jungunternehmer und über seine eigene Firma.

ST. VEIT, BEZIRK. Vor drei Jahren wurde Marco Milani Teil der Jungen Wirtschaft (JW) im Bezirk Rohrbach, damals im Aktivteam. Seit Mai ist der 33-Jährige Obmann dieser und als solcher überzeugt davon, wie hilfreich diese für junge Unternehmer ist. "Es sind lauter Unternehmer, die die Herausforderungen, wie jene in den letzten beiden Jahren, gemeinsam meistern. Da kann man sich extrem viel austauschen. Und das ist, glaube ich, das Coole an der Jungen Wirtschaft: Das Netzwerk an Unternehmen, nicht nur im Bezirk Rohrbach sondern österreichweit." So ist es auch das Ziel von Milani, diesen Austausch weiter zu fördern – und den Spaß.

Fachkräftemangel, Arbeitszeitmodelle und die Energiekrise

Angesprochen auf Herausforderungen, die Jungunternehmer betrifft, betont Milani vor allem den Fachkräftemangel. Für viele werde es immer schwieriger, passendes Personal zu finden. Eine Erfahrung, die dieser auch in seiner Agentur gemacht hat: "Es bewerben sich zwar viele, die von einem komplett anderen Bereich kommen, aber wirklich explizit die Fachkraft, die sich seit längerer Zeit mit dieser Thematik beschäftigt oder arbeitet, das wird immer schwieriger." Zusätzlich dazu würden auch verschiedene Arbeitzeitsmodelle für Diskussionen sorgen. Im Fokus: die 30- oder 35-Stunden-Woche. Milani: "Ich glaube, das ist gerade für junge Unternehmer, die gerade ein Unternehmen aufbauen, schwierig, mit 30 bis 35 Stunden auszukommen." Bei Marketingfuchs setze dieser stattdessen auf Benefits wie Prämienauszahlung und Gleitzeit, da dies dem Mitarbeiter aus seiner Sicht mehr bringt. Dennoch müsse das jedes Unternehmen für sich selbst entscheiden.

Neben Schwierigkeiten, was das Personal oder Diskussionen rund um die Arbeitszeit betrifft, sei es die Energiekrise, die vielen große Sorgenfalten bereitet. "Diese Gasproblematik trifft einige Unternehmen im Bezirk. Oder die Energiekosten, das ist natürlich ein Thema, wenn ich ein Firmengebäude habe. Wenn das ein Produktionsunternehmen ist und man ist abhängig davon, dann ist das schon extrem schwierig und das wird meiner Meinung nach nicht so schnell einfacher."

Schlaues Online-Marketing

Seit 2019 führt Marco Milani gemeinsam mit seiner Frau Johanna "Marketingfuchs" in St. Veit. Wie es zu dem Namen gekommen ist, erklärt der JW-Obmann so: "Wir haben uns einfach einen Namen überlegt, der unser Tun im Unternehmen mit dem Fuchs verbindet. Wie das Sprichwort besagt, ist der Fuchs bekanntlich schlau und wir machen schlaues Marketing für unsere Kunden", erzählt dieser. Während sie am Anfang den "kompletten Marketingmix" angeboten haben, sehen sich die St. Veiter seither vorrangig als Online-Agentur. Mittlerweile gehören zu dem Team in St. Veit drei Mitarbeiter und zwei Lehrlinge. "Wir sind eine der wenigen Agenturen im Bezirk Rohrbach, die Lehrlinge ausbildet", fügt der 33-Jährige an. Aktuell suche Marketingfuchs noch nach einem weiteren Lehrling. Und auch sonst will er mit der Firma, die laut eigenen Aussagen gesund wächst, erweitern: So sind weitere Büros in Österreich geplant. Obwohl anfangs befürchtet, habe sich auch die Corona-Krise nicht auf das St. Veiter Unternehmen ausgewirkt: Stattdessen habe man seinen Umsatz um 150 Prozent steigern können. Marketingfuchs betreut aktuell mehr als 100 Unternehmen, darunter Firmen aus Wien, der Schweiz und Deutschland. Aus dem Bezirk ist indes noch kein Vertreter dabei.

Social Media gehört dazu

Neben ihrer Arbeit bei anderen Konzernen kann man den Füchsen aus St. Veit auch auf TikTok zusehen. Als eine der ersten Agenturen Österreichs nutzen sie die Plattform für sich und für ihre Kunden. Jeden Montag werden neue unterhaltsame Videos aus dem Agenturleben geteilt. Während viele noch Vorbehalte gegenüber der App, die vor allem von der jüngeren Generation genutzt wird, rät Milani zum Mitmachen. "Das ist genauso ein Marketingkanal wie Instagram, Facebook und die Webseite. Gerade die Jungen nutzen TikTok verstärkt und da kann ich halt alles machen - und es ist ja der Trend, dass es immer mehr zu Kurzvideos geht."

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Rohrbach auf MeinBezirk.at/Rohrbach

Neuigkeiten aus Rohrbach als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Rohrbach auf Facebook: MeinBezirk.at/Rohrbach - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Rohrbach und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter