Naturfabrik Ahorn will mit Bausteinen wachsen
AHORN. Rudi Schneider ist zufrieden. Seine Naturfabrik Ahorn hatte 2013 das beste Jahr seit der Gründung vor 20 Jahren. Kundenstamm und Umsatz sind gewachsen. Wachsen soll auch das Unternehmen. Schneider will über einen Webshop und Katalogversand europaweit neue Märkte auftun. Außerdem übernimmt er eine weitere kleine Mühlviertler Weberei. Finanzieren sollen seine Projekte jene, die an seine Produkte glauben. Mitte vergangenen Jahres hat er deshalb die Naturfabrik-Baustein-Aktion gestartet. Unter Einhaltung der Gesetze und der Richtlinien der Finanzmarktaufsicht können sich Investoren ab einem Mindestbetrag von 3000 Euro beteiligen. Mehr als 50 Personen haben bereits investiert – bis zu 30.000 Euro pro Kopf. Schneider hat mit jedem einzeln ein persönliches Gespräch geführt: „Viele Investoren sind Kunden, sie kennen unsere Produkte und vertrauen uns.“
Rund die Hälfte der angepeilten Summe wurde bisher aufgebracht. Schneider hofft auf weitere Investoren. Durch das „Baustein-Darlehen“ sollen weitere 20 bis 30 Arbeitsplätze geschaffen werden.
Im Hauptbetrieb der Naturfabrik in Ahorn und der Webfabrik in Haslach werden Textilwaren, Matratzen, Werbeartikel und auch Möbel aus Partnerbetrieben produziert und verkauft. In den letzten Jahren hat man sich auf dem Sektor der Sondertextilien, etwa mit den Resch & Frisch-Servietten, einen Namen gemacht. Eigentümer Rudi Schneider setzt sich gegen die Konkurrenz von Billig-Importen durch: „Unsere Kunden sind vom Umweltgedanken beeinflusst. Es ist Ihnen wichtig, wo und unter welchen Umständen produziert wird.“
Die Schneider GmbH beschäftigt in ihren Betrieben sowie bei diversen Zulieferern im Mühlviertel rund 80 Mitarbeiter. 90 Prozent davon sind Frauen. Sie arbeiten in verschiedenen individuellen Teilzeitmodellen. Akkordarbeit ist hier kein Thema. Was zählt, sei Qualität.
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