„Brücken ins Alltagsleben bauen“

Nathalie Hartl (32) arbeitet seit sechs Jahren ehrenamtlich bei pro mente als Laienhelferin. Sie möchte besonders Männer für diese Tätigkeit motivieren.
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Nathalie Hartl (32) arbeitet seit sechs Jahren ehrenamtlich bei pro mente als Laienhelferin.

ROHRBACH-BERG (hed). Seit Juni 2006 gibt es bei pro mente im Bezirk eine Laienhelfergruppe. Diese begleitet Menschen mit psychischen Erkrankungen und helfen ihnen, ihren Alltag lebendiger zu gestalten. Zu den Aufgaben der Laienhelfer gehört unter anderem: Zeit miteinander zu verbringen, die individuelle Alltagsbegleitung und Freizeit-#+aktivitäten zu gestalten. Die BezirksRundschau sprach mit ihr über ihre Arbeit.

Können Sie uns Ihre Tätigkeit genauer beschreiben?
Ich treffe mich regelmäßig mit meinen Klienten, um mit ihnen Kaffee zu trinken, spazieren zu gehen oder ihnen einfach zuzuhören. Andere unterstützen ihre Klienten auch bei Alltagstätigkeiten wie Einkäufen. Wir bauen für unsere Klienten Brücken ins Alltagsleben.

Wie sind Sie zu dieser Tätigkeit gekommen?
Ich habe in der Zeitung gelesen, das ehrenamtliche Laienhelfer gesucht werden. Daraufhin habe ich mich gemeldet.

Was sind die Herausforderungen?
Wenn man gerade selber ein persönliches Tief hat, ist es besonders schwierig. Natürlich auch die große Verantwortung, da es sich ja bei den Betreuten um Personen handelt, die besondere und spezielle Bedürfnisse haben. Auch sie so anzunehmen, wie sie sind und sich abgrenzen, wenn es notwendig ist.

Was sind die erfüllenden Momente?
Einmal die Freude und Dankbarkeit, die durch das Feedback der Klienten kommt. Durch die regelmäßige Supervision lernt man sich als Persönlichkeit besser kennen und reflektieren. Ich erfahre, dass meine Arbeit Sinn macht.

Wie wurden Sie auf Ihre Arbeit vorbereitet?
Durch zwei Einzelgespräche, wo abgecheckt wurde, ob man der Verantwortung gewachsen ist. Weiters durch die Teilnahme an Supervisionen, bevor man einen Klienten bekommt. Es gab auch ein Einführungsseminar.

Gibt es eine Begleitung in schwierigen Phasen?
Durch das monatliche Treffen der Laienhelfer mit einem Therapeuten. Es besteht bei akuten Problemen jederzeit die Möglichkeit anzurufen.

Würden Sie andere Menschen motivieren, als Laienhelfer tätig zu werden?
Absolut. Mit relativ wenig Zeit und wenig aufwändiger Ausbildung kann man eine sinnvolle Tätigkeit ausüben. Man hat eine gute Möglichkeit zur persönlichen Weiterbildung. Besonders groß ist der Bedarf an Männern.

Sind Sie bei den Klienten immer willkommen?
Ja, total. Sie warten oft den ganzen Tag lang, bis man wieder kommt. Die Klienten wollen oft viel mehr Kontakt, da muss man sich selbst auch schützen.

Zur Sache:
Voraussetzungen für die Tätigkeit als freiwilliger Laienhelfer bei pro mente/OÖ
• Respektvoller Umgang miteinander
• Psychische Stabilität
• Kontinuität über längeren Zeitraum
• Reflexionstätigkeit

Interessierte können sich an Monika Breitenfellner, Tel. 0664/88451920
E-Mail: breitenfellner@promenteooe.at

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