Zertifizierung "Green Event"
Die Kulturbranche nimmt Verantwortung wahr
Regionale Wertschöpfung, Abfallvermeidung, Energieeffizienz und soziale Verantwortung wird in den zwei Spielstätten "Szene Salzburg" und "Toihaus Salzburg" gelebt.
SALZBURG. "Die Ausrichtung nach umweltfreundlichen Gesichtspunkten wird immer bedeutender, nicht nur für die Organisatoren, sondern auch für Besucherinnen und Besucher", sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn in Hinblick auf die "Green Events" in Salzburg.
Kriterien-Liste für "Green Event" abhaken
Als "Green Event" muss man strenge Kriterien erfüllen. Neben saisonalen, regionalen und vorzugsweise biologischen Lebensmitteln sollte man auf eine klimaschonende Mobilität, Mehrweggeschirr und -besteck, Getränke in Groß- oder Mehrweggebinden, Großgebinde statt Portionsverpackungen, einen sparsamen Ressourcenverbrauch und erneuerbare Energie setzen. Ebenfalls gehören die Vorgabe einer Abfalltrennung und -sammlung, keine Einweg-Dekoration und Einweg-Giveaways sowie die Barrierefreiheit dazu.

- Die Szene-Intendantin Angela Glechner (r.) mit Heinrich Schellhorn (l.).
- Foto: Land/Büro LH-Stv. Schellhorn
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"Wir haben beim Einkauf – vom Bürobedarf über Reinigungs- bis hin zu Leuchtmitteln – wo immer möglich auf Produkte mit dem österreichischen Umweltzeichen oder vergleichbaren Zertifikaten umgestellt, bieten beim Künstlercatering regional und biologisch hergestellte Lebensmittel an oder haben im ganzen Haus mit wassersparenden Installationen nachgerüstet", erklärt Szene-Intendantin Angela Glechner, die heuer die Sommerszene als "Green Event" durchführen wird.
Anreise erfolgte ohne Flugzeug
Seit geraumer Zeit arbeitet das Toihaus nachhaltig auf allen Ebenen – auch mit den Ressourcen der Mitarbeiter und Künstler. So wird bei der Anreise auf öffentliche Verkehrsmittel gesetzt. Sollte es doch das Flugzeug werden – etwa, wenn ein Künstler aus Japan kommt –, dann wird darauf geachtet, dass dieser länger als einen Monat vor Ort bleibt.

- Karin Buchauer und Cornelia Böhnisch vor dem als "Green-Event" zertifizierte Toihaus Theater im Andräviertel.
- Foto: sm
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"Wir sind im Toihaus Theater bemüht, wann immer es geht öffentlichen Nah- und Fernverkehr zu nutzen." Auch die im Mai auftretenden Künstler Sophia Latysheva und Olof Runsten aus Schweden reisten auf terranem Weg mit dem Zug an. "Sie machen ein Stück über einen Garten, der stirbt –, da ging es nicht mit dem Flugzeug herzujetten", erklärt Cornelia Böhnisch.

- Cornelia Böhnisch ist seit Herbst 2018 künstlerische Co-Leiterin des Toihaus Theaters Salzburg und lernte bereits als Kind Geige und Klavier.
- Foto: sm
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Sie ist künstlerische Co-Leiterin des Toihaus Theaters und will mit diesem "Mut zur Langsamkeit" die Künstler nachhaltig einladen. Die Intendantin sieht auch ein Werkzeug für die Kommunikation in den Stücken. "Wir sprechen zu Kindern, die einmal erwachsen sein werden."
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