Lockdown
Die Gnigler Krampusse bleiben heuer zuhause

Obmann Hannes Brugger, im Bild mit seinem Vater Hans Brugger bei einer früheren Krampus-Ausstellung, wird mit seinen Krampus-Kollegen keine Hausbesuche durchführen, die Entscheidung sei unmittelbar nach dem zweiten Lockdown getroffen worden | Foto: Lisa Gold
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  • Obmann Hannes Brugger, im Bild mit seinem Vater Hans Brugger bei einer früheren Krampus-Ausstellung, wird mit seinen Krampus-Kollegen keine Hausbesuche durchführen, die Entscheidung sei unmittelbar nach dem zweiten Lockdown getroffen worden
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Die "Altgnigler Krampusse und Perchten" verzichten aufgrund des Lockdowns auf die Krampus-Hausbesuche.

SALZBURG. Kaum ein Brauch, der in unserer Region so verwurzelt ist, wie jener der Krampusse und Perchten. Das zeigte auch die jüngste Debatte, ob denn der Nikolaus trotz Lockdowns und strenger Maßnahmen von seinem "bösen" Begleiter, dem Krampus, begleitet werden darf.

Keine Hausbesuche der Gnigler Krampusse

Eine der bekanntesten Krampus- und Perchtenpassen in Salzburg sind die "Altgnigler" rund um ihren Obmann Hannes Brugger. Gegründet 1966 von Vater Hans Brugger, hätten die finsteren Gestalten aus Gnigl heuer zum 47. Schaulauf geladen. "Das holen wir nächstes Jahr nach. Ebenso wie die Hausbesuche, auf die wir als Altgnigler heuer bewusst verzichten", sagt Hannes Brugger. Mit dem zweiten Lockdown und den Ausgangsbeschränkungen sei für ihn die Entscheidung klar gewesen.

"Wir tragen auch eine gesellschaftliche Verantwortung und die Gefahr, jemanden anzustecken, ist einfach zu groß. Ich möchte niemandem etwas vorschreiben, aber wir für unsere Gruppe haben entschieden, auf die Hausbesuche zu verzichten. Ich möchte mir auch gar nicht vorstellen, wie sehr das Image der Krampusse und Perchten darunter leiden würde, wenn durch die Hausbesuche das Corona-Virus übertragen würde", erklärt Brugger.

Brauchtum den Menschen näherbringen

Seine "Altgnigler" umfassen 50 Mitglieder, die Entscheidung sei ohne Diskussion gefallen. Ein besonderes Anliegen für Brugger ist es dennoch, den Menschen dieses Brauchtum näherzubringen. "Das Interesse in der Bevölkerung ist grundsätzlich sehr groß, speziell bei Kindern. Das sehen wir auch bei unserem ‚Kinder-Krampus-Streichelzoo’, an dem rund 400 Kinder jährlich teilnehmen. Dabei werden sie ganz sachte an das Thema herangeführt und wir wollen ihnen die Angst vor dem Krampus nehmen", so Brugger über die Veranstaltung im Petersbrunnhof, die heuer freilich ebenso entfallen muss.

Der Obmann der Altgnigler Krampusse und Perchten, Hannes Brugger, wird mit seinen Krampus-Kollegen keine Hausbesuche durchführen. | Foto: Lisa Gold
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Doch worin besteht nun eigentlich der wesentliche Unterschied zwischen dem Krampus und der Percht? "Der Krampus kommt zum Beginn des Advents zum Einsatz und tritt als der bestrafende Begleiter des Nikolaus auf, der sich auch den Anweisungen des Nikolaus unterordnen muss. Der ursprüngliche Gedanke des Krampus ist teilweise leider verloren gegangen. Nur mehr wenige Gruppen pflegen den Brauch der Hausbesuche, die Schauläufe sind ja erst viel später dazugekommen", schildert Brugger.

Perchten bringen Glück und Segen

Die Zeit der Perchten beginnt mit der ersten Raunacht, der Thomasnacht am 21. Dezember und dauert bis zum Dreikönigstag. Die Nacht vom fünften auf sechsten Jänner ist die Perchtennacht. "Die sogenannten ‚Schiachperchten’ sollen mit ihren lauten Schellen den Winter austreiben, die ‚Schönperchten’ spenden Glück und Segen und stehen für Fruchtbarkeit. Der Perchtenspruch ‚An Fried, an G'sund und an Reim’ ist wohl den meisten Menschen geläufig."

In welchen Stadtteilen beleuchtete Christbäume für Weihnachtsstimmung sorgen, lesen Sie hier

Obmann Hannes Brugger, im Bild mit seinem Vater Hans Brugger bei einer früheren Krampus-Ausstellung, wird mit seinen Krampus-Kollegen keine Hausbesuche durchführen, die Entscheidung sei unmittelbar nach dem zweiten Lockdown getroffen worden | Foto: Lisa Gold
Der Obmann der Altgnigler Krampusse und Perchten, Hannes Brugger, wird mit seinen Krampus-Kollegen keine Hausbesuche durchführen. | Foto: Lisa Gold
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