Business Lunch
Für Evelyn Brandstätter ist das Bazar eine Ruheoase in der Stadt

Frühstück mit Evelyn Brandstätter im Hotel Auersperg: Die Bazar-Chefin genoss ihr Ayurveda-Frühstück mit Ingwer-Tee. | Foto: Lisa Gold
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Die Chefin des Café Bazar, Evelyn Brandstätter, erzählt im Business-Lunch-Interview vom Charme des Bazar und welche Mehlspeisen nie fehlen dürfen.

SALZBURG. Zwei Tassen Filterkaffee habe sie bereits getrunken, "das ist mein Morgenritual", sagt Evelyn Brandstätter, Geschäftsführerin des Traditionscafés Bazar. Trotz der eisigen Kälte in der Früh ist die 46-Jährige mit dem Fahrrad zum Stadtblatt-Business-Lunch im Hotel Auersperg gekommen.
"Da komme ich in der Früh richtig in Schwung, das genieße ich", so Brandstätter. Im Interview spricht sie darüber, was den Charme des Bazar ausmacht, welche Mehlspeisen sie am liebsten mag und warum das Bazar eine Ruheoase mitten in der Stadt bleiben soll.

Frau Brandstätter, Sie sind Geschäftsführerin eines der berühmtesten Cafés in Salzburg. Was macht für Sie das Besondere am Bazar aus?
Evelyn Brandstätter:
In erster Linie das historische Ambiente und die Geschichte, die hinter dem Café steckt. Als Geburtsstunde gilt das Jahr 1909, da eröffnete Richard Tomaselli das Café Bazar in der Tradition des typischen Wiener Kaffeehauses. Den Charme des Bazar machen für mich die langjährigen Mitarbeiter und die Gäste aus. Das Café soll ein Ort für alle Salzburger sein, vom Schüler und Studenten bis zum Künstler und Geschäftsmann. Gut 80 Prozent unserer Gäste sind Stammkunden und das sehe ich als große Auszeichnung.

Und die meisten Stammgäste werden ihren festen Platz haben und der Ober weiß, welchen Kaffee derjenige am liebsten trinkt?
Evelyn Brandstätter:
Bei vielen ist das so, speziell am Vormittag kommen viele Stammgäste oder Stammrunden, die steuern auf "ihren" Tisch zu und müssen gar nicht mehr extra bestellen, denn die Mitarbeiter wissen ohnehin, ob es ein Großer Brauner oder eine Melange sein darf.

Auch berühmte Persönlichkeiten sind bei Ihnen im Café Bazar bereits ein- und ausgegangen.
Evelyn Brandstätter:
Natürlich kommen während der Festspielzeit viele Künstler und Menschen, die man kennt, zu uns – von Rolando Villazon und Cecilia Bartoli bis Tobias Moretti. Aber diese wollen auch nicht anders als die übrigen Gäste im Bazar behandelt werden, sie genießen die entspannte Atmosphäre, lesen die Zeitungen oder unterhalten sich.

Vervollständigen Sie bitte den Satz: Salzburg ohne das Bazar wäre...?
Evelyn Brandstätter
: ... definitiv eine Ruheoase weniger in der Stadt, das würde fehlen.

Wie kann man sich Ihren Alltag vorstellen, sind Sie oft im Café anzutreffen?
Evelyn Brandstätter:
Außer Sonntag eigentlich jeden Tag, meine liebste Tageszeit ist die Früh, und da gilt: je früher, desto besser. Ich sehe mich als das Mädchen für alles – wenn das Haus gerammelt voll ist, helfe ich im Service oder hinter der Schank, ansonsten erledige ich natürlich viel Büroarbeit.

Welche Mehlspeisen dürfen im Bazar-Sortiment auf keinen Fall fehlen?
Evelyn Brandstätter
: Unsere Favoriten sind ganz klar die Strudel, vom Apfel- bis zum Topfenstrudel. Verschiedene Blechkuchen, Creme-Schnitten, unsere Haustorte oder saisonale Backwerke wie jetzt die Faschingskrapfen ergänzen das Sortiment. Ich muss aber sagen, dass ich es nicht mag, wenn etwas übrig bleibt, daher gibt es bei uns jetzt auch keine meterlange Kuchentheke.

Und welche Kuchen oder Torten genießen Sie am liebsten?
Evelyn Brandstätter
: Die Blechkuchen sind mir am liebsten. Dazu einen Hauskaffee ohne Milch, aber mit Schlag oder am Nachmittag einen Kleinen oder Großen Braunen.

Wo sehen Sie das Café Bazar in zehn Jahren?
Evelyn Brandstätter
: Ähnlich wie jetzt, ich hoffe, dass es weiterhin ein Haus für alle Salzburger bleibt. An den Wochenenden, speziell in der Vorweihnachtszeit, haben wir schon gemerkt, dass die Salzburger weniger in die Stadt kommen, weil sie das Gefühl haben, von den Touristenmassen "erdrückt" zu werden. Die Stadt muss handeln und das endlich in eine richtige Richtung lenken. Qualität im Tourismus muss vor der Quantität stehen.

Wenn Sie nicht im Bazar sind, wie und wo verbringen Sie Ihre Freizeit am liebsten?
Evelyn Brandstätter
: Ich liebe die Natur und bin bei jedem Wetter draußen, sei es im Garten oder bei einer Radtour mit meinen drei Töchtern. Für die Seele praktiziere ich gerne Yoga und ich koche sehr gerne, überlasse es aber oft meinem Mann. Er ist Koch und da schmeckt es natürlich besonders gut.

Gast und Kulinarik - dieses Mal im Hotel Villa Auersperg:
Das Frühstück besteht für Evelyn Brandstätter, Chefin des Café Bazar in der Salzburger Altstadt, meist aus zwei Tassen Filterkaffee mit Gebäck, Butter und Marmelade. "Ganz klassisch eben", so die 46-Jährige. Für den Stadtblatt-Business-Lunch fiel die Wahl von Brandstätter, die sich als Morgenmensch bezeichnet, auf ein Bio-Frühstück im Hotel Villa Auersperg im Andräviertel.

"Ich schätze die Qualität der Produkte und den Gedanken der Nachhaltigkeit, der in diesem Hotel zelebriert wird. Auch dass das Hotel als Familienbetrieb geführt wird, schätze ich – das spürt man bei jedem Besuch", erklärt Brandstätter, die gerne zum morgendlichen Yoga-Kurs in das Auersperg kommt und auch beim Business-Lunch-Termin gleich von Auersperg-Chefin Bettina freundlich begrüßt wurde. Konsumiert wurde beim Interview ein Verlängerter und ein kleines "Ayurvedisches Frühstück", das aus einem Ingwertee, einem warmen hausgemachten Getreidebrei mit vielen Nüssen, Zimt und Zwetschkenröster bestand.

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