Sonderausstellung
Haus der Natur taucht in die Welt der Kristalle ein
Das "Haus der Natur" eröffnete die Sonderausstellung „Kristallmagie – faszinierende Welten in dunklen Turmalinen“.
SALZBURG. Die Sonderausstellung des Chemikers Paul Rustemeyer zeigt in großformatigen Fotos die Innenwelten von Turmalin-Kristallen und gewährt Einblicke in Entwicklung von Form und Farbe bei Kristallen, erklärt ihre natürliche Korrosion oder wie zerbrochene Kristalle wieder verheilen.
Farbbrillanz in schwarzen Kristallen
Präsentiert werden die Bilder zusammen mit einer Vielzahl von Kristallen und Schliffen, die um Stücke österreichischer Mineraliensammler sowie aus der Sammlung des Museums ergänzt wurden. Die „Turmalingeschichten“ erzählen als digitales Buch von der Erforschung des Turmalins – von ersten Legenden über die frühe Forschung an der Kristallstruktur bis hin zu magischen Phänomenen und spannenden Entdeckungen rund um die Welt.
Der schwarze „Schörl“ ist das häufigste Turmalin-Mineral in Österreich, Fundstellen gibt es in Salzburg, Tirol, Kärnten, Ober- und Niederösterreich und der Steiermark. Turmaline kommen in kristallinen Gesteinen wie Pegmatit, Gneis oder Glimmerschiefer vor und entstehen, wenn das Gestein bei seinem Bildungsprozess ausreichende Mengen des seltenen Elements Bor enthält, über 700°C erhitzt und hohem Druck ausgesetzt wird.
Das Turmalin-Mineral „Schörl“ ist völlig schwarz und unscheinbar, ihre Farbbrillanz offenbart sich erst unter dem Mikroskop: Werden die Kristalle zu hauchdünnen Plättchen geschliffen, zeigen sich Mikrostrukturen von bestechender Präzision und Farbbrillanz.
Sehr früh wurde zudem entdeckt, dass Turmaline über besondere physikalische Eigenschaften verfügen. So wurde bereits 1707 beobachtet, dass Turmaline im Feuer glühende Aschepartikel anziehen, um sie gleich darauf wieder abzustoßen. Mit diesem Effekt wurde entdeckt, dass sich die Kristallenden des Turmalins bei Temperaturwechsel elektrisch aufladen – ein Ende positiv, das andere negativ.
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