Affäre um Gswb
Kritik an Salzburger Wohnbauträger wird immer lauter

Die Gswb steht derzeit in der Kritik, denn die Beschwerden vonseiten der Mieter und Mieterinnen wurden immer mehr.  | Foto: Philipp Steiner
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  • Die Gswb steht derzeit in der Kritik, denn die Beschwerden vonseiten der Mieter und Mieterinnen wurden immer mehr.
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Kritik an der gemeinnützigen Salzburger Wohnbaugesellschaft (Gswb): Nach zahlreichen Beschwerden, wir haben berichtet, muss der Geschäftsführer Peter Rassaerts das Unternehmen früher als gedacht verlassen. Warum? Die RegionalMedien Salzburg geben einen Überblick.

STADT SALZBURG. Die Affäre rund um den größten Salzburger Wohnbauträger begann noch im Vorjahr. Ende 2023 führte das städtische Kontrollamt Prüfungen durch. Dabei wurden Unregelmäßigkeiten erkennbar, vor allem im Bezug auf das Auftragssystem der Gswb. Es stellte sich heraus, dass mehr als 1.500 Anfragen auf "erledigt" gestellt wurden, obwohl diese noch offen waren.

Chef frühzeitig entlassen

Indes mehrten sich die Beschwerden vieler Mieter und Mieterinnen, da sie mit der Verwaltung der Häuser und der Betreuung unzufrieden waren. Im Zuge der Kritikpunkte kam es am Mittwoch, den 21. Februar 2024, zu der Entscheidung, den Geschäftsführer Peter Rassaerts frühzeitig aus seinem Amt zu entlassen.

Der Vertrag von Gswb Geschäftsführer Peter Rassaerts  endet frühzeitig.  | Foto: Philipp Steiner
  • Der Vertrag von Gswb Geschäftsführer Peter Rassaerts endet frühzeitig.
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Nach der Aufsichtsratssitzung am Mittwoch wurde der Beschluss gefasst, dass Rassaerts Ende September aus dem Vertrag ausscheiden soll. Ein Jahr vor dem eigentlichen Vertragsende. Die Stelle wird nun neu ausgeschrieben. 

„Der Vertrag ist jetzt mit 30.9.2024 beendet. Wir werden nun entscheiden, ob wir künftig einen oder zwei Geschäftsführer brauchen. Das wird dann umgehend gemacht.“ 
Wilfried Haslauer, Landeshauptmann (ÖVP)

Beschwerden von der Opposition 

Kritik hagelt es auch vonseiten der Stadtpolitiker. Während FPÖ, SPÖ, Grüne und Neos verlangen, die dadurch entstandenen Mängel schleunigst zu beheben, fordert die KPÖ für die Zukunft einen unabhängigen Chef.

"Der nächste Direktor muss von außen kommen, ohne Verstrickungen in Parteien oder Bünde, und die GSWB völlig neu aufstellen. Das ist die Politik den Mietern und der Allgemeinheit schuldig.“
Kay-Michael Dankl (KPÖ Plus)

Dankl von der KPÖ Plus fordert einen unabhängigen Chef.  | Foto: Land Salzburg/Franz Neumayr
  • Dankl von der KPÖ Plus fordert einen unabhängigen Chef.
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„Der Aufsichtsrat hat heute erste Schritte für den längst überfälligen Neustart in der GSWB gesetzt. Es ist Zeit, die Wohnbau-Genossenschaft neu, professionell und kundenfreundlich aufzustellen, denn es warten wichtige Aufgaben: Die vielen Mängel, die in den vergangenen Tagen und Wochen bekannt geworden sind, müssen schleunigst behoben werden. Und danach braucht es volle Energie für die eigentliche Kernaufgabe der Gswb: Das Schaffen von leistbarem Wohnraum."
Anna Schiester (Grüne)

Baustadträtin Anna Schiester (Bürgerliste) fordert eine schnelle Bearbeitung der Missstände.  | Foto: Anna Pirato
  • Baustadträtin Anna Schiester (Bürgerliste) fordert eine schnelle Bearbeitung der Missstände.
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„Die vorzeitige Vertragsauflösung von Stadt und Land Salzburg mit Geschäftsführer Peter Rassaerts war höchst an der Zeit. Alles andere wäre unvorstellbar und ein Neustart für die Gesellschaft möglich gewesen.“
Bernhard Auinger, SPÖ-Vizebürgermeister 

Der SPÖ-Vizebürgermeister Bernhard Auinger übt nicht nur Kritik an der Gswb-Affäre, sondern auch an der ÖVP-Führung.  | Foto: Lisa Gold
  • Der SPÖ-Vizebürgermeister Bernhard Auinger übt nicht nur Kritik an der Gswb-Affäre, sondern auch an der ÖVP-Führung.
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„Die Gswb ist das Flaggschiff der gemeinnützigen Wohnbauträger. Gerade dem Eigentümerkonstrukt geschuldet, fordern wir eine lückenlose Aufklärung über die medial kolportierten Anschuldigungen."
Andreas Hochwimmer (FPÖ)

Wie findest du die Affäre rund um die Gswb?
Auch Lukas Rupsch, Bürgermeisterkandidat der Neos, fordert den Rücktritt von Rassaerts und seinem Team. | Foto: Neos Salzburg
  • Auch Lukas Rupsch, Bürgermeisterkandidat der Neos, fordert den Rücktritt von Rassaerts und seinem Team.
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"Nur die an die Öffentlichkeit gelangenen Fälle sollen bearbeitet werden und die anderen über 1500 Tickets sind egal? Das ist einfach nur ein groteskes Schauspiel der ÖVP, Rassaerts und das mitverantwortliche Prokuristenteam muss gehen." 
Lukas Rupsch (Neos)

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