Kräuterexpertin
Schätze aus der Natur für das Wohlbefinden
Warum die Natur und regionale Kräuter jetzt besonders guttun, verrät Karina Reichl alias "Fräulein Grün" im Stadtblatt.
SALZBURG. Es ist keine einfache Zeit, in der wir derzeit leben. Die Corona-Pandemie zwingt uns dazu, unseren gewohnten Alltag stark einzuschränken und die sozialen Kontakte zu reduzieren. Hinzu kommen bei vielen Menschen Existenzängste und Überforderung.
Spaziergang baut Stresshormone ab
Umso wichtiger ist es, sich selbst etwas Gutes zu tun und Wohlfühlmomente zu schaffen. Das gelingt am besten mit der Kraft der Natur, ist die Salzburger Kräuterexpertin Karina Reichl alias "Fräulein Grün" überzeugt.
"Die Natur eröffnet neue Perspektiven, und das ist für die Psyche enorm wichtig. Es ist erwiesen, dass bei einem Spaziergang im Wald oder in der Natur die Stresshormone abgebaut werden und eine angstlösende Wirkung erzielt wird. Wir schalten in einen anderen Modus. Wichtig ist es, die Natur mit allen Sinnen wahrzunehmen, sich Zeit zu nehmen und die Umgebung ganz bewusst zu erkunden. Und das bei jedem Wetter", so Reichl.
Alte Hausmittel mit Kräutern
Sie empfiehlt, trotz der kühlen Temperaturen auch einmal barfuß über die Wiese zu gehen. "Die Natur erdet uns, wir können durchatmen und gewinnen wieder mehr an Bodenhaftung. Zudem stärkt der Wechsel von kalt und warm das Immunsystem. Zu beachten ist, dass die Füße vorher warm sind – nach dem kurzen Barfuß-Gehen auf der Wiese die Füße abtrocknen und warme Socken anziehen. Das fördert die Durchblutung", erklärt "Fräulein Grün". Die Salzburgerin ist diplomierte Praktikerin der TEH (Traditionelle Europäische Heilkunde) und gibt ihre Kenntnisse über regionale Kräuter auch auf ihrem "Fräulein Grün"-Blog weiter. "Ohne großen Aufwand können wir aus Kräutern und den Schätzen der Natur alte Hausmittelchen zaubern, die guttun", betont Reichl.
Gute-Nacht-Milch mit Lavendel
Eine Teemischung aus Holunder, Mädesüß und Lindenblüte etwa tut in der kalten Jahreszeit gut und kann Erkältungen vorbeugen. "Es reicht aber auch eines dieser Kräuter. Die Lindenblüten helfen bei den klassischen Winterkrankheiten wie Schnupfen, Hals- und Ohrenschmerzen und wirken beruhigend und schlaffördernd. Auch vorbeugend kann der Tee Erwachsenen und Kindern helfen, wenn man durchfroren nach einem Wintertag nach Hause kommt", sagt Reichl. Für die Mischung aus allen dreien benötigt man jeweils einen Esslöffel getrocknetes Kraut von Holunder, Mädesüß und Lindenblüten. Diese in ein Teesieb geben und mit einem halben Liter heißem Wasser übergießen. "Dann einen Deckel drauf, damit die wirkungsvollen ätherischen Öle nicht verdampfen, und zehn Minuten ziehen lassen", ergänzt die Kräuterexpertin.
Eine entspannende Wirkung, wenn sich das Gedankenkarussell dreht und man von nervöser Unruhe geplagt ist, habe auch Lavendel, etwa als "Gute-Nacht-Milch". Dazu 1/4 Liter Milch erwärmen und einen halben Teelöffel Lavendelblüten hinzufügen, für rund 15 Minuten ziehen lassen und abschließend alles durch ein Sieb gießen. Ein Esslöffel Honig sorgt für Süße. "Dies vor dem Schlafengehen dann trinken, das wirkt beruhigend und sorgt für einen erholsamen Schlaf, und das tut uns allen derzeit gut", fügt Reichl hinzu.
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