Fenster-Cafe
Statt Eiscreme wird hier Kaffee in die Waffel gefüllt
Im "Fenster-Café" in der Salzburger Altstadt muss der Kaffee nicht unbedingt aus dem Becher getrunken werden.
SALZBURG. Immer wieder bleiben Passanten stehen und werfen einen Blick durchs Fenster: Kaffee, der in einer Waffel – ähnlich den Eistüten – serviert beziehungsweise durch das Fenster gereicht wird, sieht man wirklich nicht alle Tage. Im "Fenster-Café" in der Altstadt ist das seit April Alltag.
Coffee-to-go in der Waffel
"Abgeschaut" hat sich der Inhaber Martin Aicher das Konzept vom "großen Bruder" in Wien, dort ist er bei einem Wienbesuch per Zufall auf das "Fenster-Café" aufmerksam geworden. Begeistert hat ihn aber nicht nur die Idee des Coffee-to-go-Konzepts aus dem Fenster, sondern auch die Qualität und der Geschmack des Kaffees. Anfang April dieses Jahres eröffnete das Salzburger "Fenster-Café" und bietet neben Klassikern wie Espresso, Einspänner oder Cappuccino auch den "Fensterccino" an, der nach der Zubereitung aus der Waffel getrunken wird.
Mit an Bord ist auch Heinrich Kitzberger, der sich um Organisatorisches kümmert und als Stellvertreter von Martin Aicher fungiert. "Für uns steht die Qualität an oberster Stelle, ein echter Kaffeeliebhaber schmeckt einfach sofort den Unterschied zwischen gutem und schlechtem Kaffee. Die Bohnen werden im Fenster-Café in Wien geröstet, es ist immer dieselbe Röstung und die muss exakt passen. Auch die Waffeln für den ‚Fensterccino’ werden in Wien hergestellt, kommen dort dann zum Chocolatier, um die Innenseite der Waffel mit Schokolade zu versehen und werden dann zu uns nach Salzburg gebracht. Auch bei den gewöhnlichen Kaffeebechern achten wir sehr auf Nachhaltigkeit, die Becher sind biologisch abbaubar", erklärt Kitzberger.
Neue Kaffee-Kreationen ausprobieren
Die Kunden seien bunt gemischt, von Studenten über Geschäftsleute bis hin zu Familien und Touristen. "Wir dürfen uns auch über einige Stammkunden freuen, die sich in der Früh oder nach der Arbeit mit einem Kaffee stärken", so Kitzberger.
Der Favorit bei den Kunden sei freilich der "Fensterccino", auch der "Orangeccino" oder der "Salted Caramel Espresso Macchiato" stehen hoch im Kurs. An neuen Kreationen wird im Fenster-Café ständig gearbeitet, die Mitarbeiter können und sollen sich dabei aktiv einbringen. Einer von ihnen ist der 19-jährige Tobias, der nach der Matura und dem Bundesheer Ende Juli im Fenster-Café anheuerte.
"Das Ausprobieren von Neuem und das Einbringen der eigenen Ideen ist das, was ich sehr schätze. Oft wird man auch durch die Wünsche der Kunden zu neuen Geschmacksrichtungen inspiriert", erzählt der 19-Jährige.
Er selbst trinkt am liebsten einen "Cortado". "Das ist ein Schuss Espresso, der Rest wird mit Milch aufgefüllt. Das ist für mich die goldene Mitte zwischen sehr stark und angenehm zu trinken." Dass guter Kaffee seine Zeit braucht, davon ist man im "Fenster-Café" überzeugt. "Es ist besser, wenn der Kunde fünf Minuten länger auf seinen Kaffee warten muss, als dass es aufgrund der Hektik an der Qualität hapert", fügt Kitzberger hinzu.
Eine Bericht zur Stiftsbäckerei St. Peter könnt ihr hier lesen
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