Theater-Herbst
Theater freuen sich über reges Publikumsinteresse

Landestheater-Intendant Carl Philip von Maldeghem: "Wir freuen uns jeden Tag, dass das Publikum seine Freude am Theater nicht verloren hat." | Foto: Neumayr/Leo
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  • Landestheater-Intendant Carl Philip von Maldeghem: "Wir freuen uns jeden Tag, dass das Publikum seine Freude am Theater nicht verloren hat."
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Nicht nur das frisch sanierte Salzburger Landestheater, auch andere Spielstätten verzeichnen eine hohe Nachfrage des Publikums. Die Kartenpreise wollen Salzburgs Theater nicht erhöhen.

SALZBURG. Seit Mai war das Salzburger Landestheater aufgrund der umfassenden Sanierung seines "Innenlebens" nicht bespielbar – jetzt sind die Arbeiten abgeschlossen. "Die gesamte Maßnahme stellt für das Landestheater sowohl im Bereich des Zuschauerraumes wie auch durch die zahlreichen Neuerungen in allen Bereichen der Theatertechnik einen wesentlichen Fortschritt für das Haus dar", betont der kaufmännische Direktor Bernhard Utz.

Bessere Sichtlinien vom Balkon

Im Zuge der Sanierung wurde die gesamte Bestuhlung im Parkett sowie auf Logenebene und am Balkon ausgetauscht. Durch die neu aufgesetzte Balkonpodesterie soll nun auch das "störende Knarzen" der Vergangenheit angehören. Die Sitzreihen wurden neu ausgerichtet, um bessere Sichtlinien vom Balkon auf die Bühne zu schaffen.

In enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt wurden die ursprünglichen Goldstuckaturen aus dem Jahr 1893 wieder freigelegt, die in den 1930ern übermalt worden waren. Das Deckenfresko wurde aufgefrischt und die Wandbespannung erneuert. 

Am 13. November können die Salzburger das frischsanierte Landestheater erkunden.  | Foto: Neumayr/Leo
  • Am 13. November können die Salzburger das frischsanierte Landestheater erkunden.
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Am 13. November haben die Salzburger die Möglichkeit, hinter die Kulissen des "neuen" Landestheaters zu blicken. Dazu bietet das Theater um 10 Uhr, 11 Uhr, 14 Uhr und 15 Uhr die Möglichkeit, das Gebäude zu besichtigen und bei Technikshows die Hauptbühne zu erleben. Kostenlose Zählkarten sind im Kartenbüro erhältlich.

Auf der Bühne startet das Landestheater mit der Premiere von "Buddenbrooks" (25. November) und der Wiederaufnahme von "The Sound of Music" (15. November) in die neue "Heimstätte".

Nähe zum Publikum ist geblieben

Die Vorfreude auf das neusanierte Haus ist natürlich auch bei Intendant Carl Philip von Maldeghem groß. "Für das Publikum ist der Sitzkomfort nun wesentlich besser. Für die Darsteller auf der Bühne ist es ein riesiger Gewinn, dass die Nähe zum Publikum geblieben ist und wir gleichzeitig an technischen Möglichkeiten so sehr gewonnen haben, dass alle Produktionen in besserer Akustik und besserem Licht erscheinen werden", sagt Maldeghem.

Im Zuge der Sanierung wurde die gesamte Bestuhlung im Parkett sowie auf Logenebene und am Balkon ausgetauscht. Die Sitzreihen wurden neu ausgerichtet, um bessere Sichtlinien vom Balkon auf die Bühne zu schaffen. | Foto: Neumayr/Leo
  • Im Zuge der Sanierung wurde die gesamte Bestuhlung im Parkett sowie auf Logenebene und am Balkon ausgetauscht. Die Sitzreihen wurden neu ausgerichtet, um bessere Sichtlinien vom Balkon auf die Bühne zu schaffen.
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Er freue sich, dass man nach zwei Jahren nun wieder ohne Corona-Beschränkungen spielen könne.

"Für uns ist es ein großes Glück, dass wir im Moment ohne Einschränkungen arbeiten können. Außerdem freuen wir uns jeden Tag, dass das Publikum seine Freude am Theater nicht verloren hat und uns auch in der Felsenreitschule und im Theaterzelt begeistert besucht hat. Das erhoffen wir natürlich auch für das neue Haus", betont der Landestheater-Intendant. 

Ob sich die gestiegenen Kosten in vielen Lebensbereichen auch auf die bisherige Auslastung ausgewirkt hätten? „Zum jetzigen noch frühen Stand in der Spielzeit lassen sich in der Nachfrage des Publikums keine spürbaren Auswirkungen erkennen. Alle drei Produktionen in der Felsenreitschule sind gut nachgefragt, die Produktion ‚Hair’ ist sogar restlos ausverkauft", so Utz.

Großes Publikumsinteresse im Toihaus

Die Freude über den Theaterherbst ist auch im Toihaus groß, wie die künstlerischen Leiterinnen Katharina Schrott und Cornelia Böhnisch betonen:

"Wir sind voller Optimismus und Tatendrang in den Herbst gestartet und freuen uns, dass mit zahlreichen Wiederaufnahmen unserer Kinderproduktionen gerade für Kinder und Familien im Toihaus viel los ist."

Katharina Schrott und Cornelia Böhnisch, die Künstlerischen Leiterinnen im Toihaus-Theater.  | Foto: Studio Fjeld
  • Katharina Schrott und Cornelia Böhnisch, die Künstlerischen Leiterinnen im Toihaus-Theater.
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Das Interesse des Publikums im Toihaus ist nach zwei Jahren Corona-Beschränkungen groß. "Andrang und Nachfrage sind generell groß, auch wenn Tickets seit der Pandemie spontaner gekauft werden. Bei Kindergärten und Krabbelstuben haben wir auch einen großen Run auf unsere Vorstellungen", so Schrott und Böhnisch.

Peter Blaikner vom künstlerischen Leitungsteam des "Kleinen Theaters" ortet ein reges Interesse bei den Vorstellungen.

"Unser Publikum ist sehr froh, dass wieder uneingeschränkt gespielt werden kann, die Aufführungen sind gut besucht. Einige sind natürlich noch zurückhaltend und vermeiden größere Menschenmengen", so Blaikner.

Bei den 18 Aufführungen im Oktober 2022 wurden im "Kleinen Theater" insgesamt 1.504 Besucher gezählt, das entspricht einer Auslastung von 63,78 Prozent. 

Im "Kleinen Theater" ist die Freude groß, dass wieder uneingeschränkt gespielt werden kann.  | Foto: Kleines Theater
  • Im "Kleinen Theater" ist die Freude groß, dass wieder uneingeschränkt gespielt werden kann.
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Kartenpreise sollen nicht erhöht werden

Die Teuerungen machen auch freilich vor der heimischen Theaterszene nicht Halt. Das betonen auch Katharina Schrott und Cornelia Böhnisch vom Toihaus im Andräviertel: "Gegen Teuerungen und Energiekrise versuchen wir uns mit Sparsamkeit zu wappnen und hoffen auf Unterstützung durch unsere Förderer, da wir die Teuerungen nicht an unser Publikum weitergeben wollen. Unsere Ticketpreise sollen für Familien erschwinglich bleiben."

Im Salzburger Landestheater spüre man freilich auch die Teuerungen, wie der Kaufmännische Direktor Bernhard Utz schildert. "Unsere bisherigen Produktionen in dieser Spielzeit sind sehr gut nachgefragt. Unabhängig davon verspürt selbstverständlich auch das Landestheater die allgemeinen Entwicklungen im Bereich des Materialeinkaufs, der Energie und von vielem mehr. Eine Erhöhung der Kartenpreise ist zum jetzigen Stand der Spielzeit nicht vorgesehen", sagt Utz.

Bei den 18 Aufführungen im Oktober 2022 wurden im "Kleinen Theater" insgesamt 1.504 Besucher gezählt, das entspricht einer Auslastung von 63,78 Prozent.  | Foto: Kleines Theater
  • Bei den 18 Aufführungen im Oktober 2022 wurden im "Kleinen Theater" insgesamt 1.504 Besucher gezählt, das entspricht einer Auslastung von 63,78 Prozent.
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Im "Kleinen Theater" in Schallmoos wolle man die Kartenpreise ebenfalls nicht erhöhen. "Wir hoffen auf viele Besucher, die Tickets bleiben aber gleich. Wir haben die Befürchtung, dass durch teurere Kartenpreise die Hürden für einen Besuch größer werden könnten. Wir versuchen im Haus Strom und Energie zu sparen, bewusster damit umzugehen, um die steigenden Kosten bestmöglich abfedern zu können", sagt Peter Blaikner vom künstlerischen Leitungsteam im "Kleinen Theater".

Einen Kommentar zu dem Thema findet ihr hier:

Gerade jetzt braucht es die Kultur in besonderem Ausmaß

Hier könnt ihr einen Bericht zu Premiere des Musicals "Hair" lesen:

Musical "Hair" feierte Premiere in der Felsenreitschule
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