Energie sparen im Winter
Tipps und Tricks, die man beachten sollte
Der kalte Winter kündigt sich an und die Strompreise steigen. Die Angst treibt momentan viele zur Energieberatung in Salzburg, die zur Zeit gefragter ist denn je. Wir zeigen, was man tun kann und wo sich im Haushalt Energie einsparen lässt.
SALZBURG. Hermann Grießner hilft den Salzburgern und Salzburgerinnen. Er ist Energieberater bei der Salzburg AG und nimmt wahr, dass das Thema der Energie- und Stromversorgung derzeit vielen Menschen "unter den Nägeln brennt und mit Angst verbunden ist".
Das sei auch mit dem aktuellen Zeitgeschehen verknüpft – getreu dem Gedanken: Hauptsache, weg von Putin. "Schwankungen, speziell in Zeiten, wo die Energiekosten höher waren, führen sofort zu einem Anstieg der Nachfrage bei der Energieberatung", weiß Grießner aus Erfahrung. Er bestätigt, dass die Nachfrage bei der Energieberatung in den letzten Wochen "explodiert" sei.
Bewusstsein für Energieverbrauch schärfen
Der größte Energieverbrauch sei bei der Heizung auszumachen, dann kommt das Auto, gefolgt von Warmwasser und Elektrogeräten. Die Menschen sollten sich laut Grießner generell fragen, wo genau sie Energie verbrauchen.
"Viele Menschen erwischt das jetzt, da sie sich diese Frage nie stellten und kein Bewusstsein dafür hatten", sagt Grießner im Gespräch. Er bemerkt auch eine Ungeduld bei den Leuten, es am besten "gestern" schon erledigt haben zu wollen.
Enorme Nachfrage bei Energieberatung Salzburg
Eben diese hohe Nachfrage führe dazu, dass die Energieberatung überlaufen sei und die Profis, die etwa einen Heizungstausch umsetzen oder die Photovoltaikanlage installieren sollen, völlig überfordert sind und lange Lieferzeiten haben.
"Das führt dann dazu, dass die Panik noch mehr steigt", so Grießner, der von einer ernsten Lage spricht, aber beruhigt: "Es gibt keinen Grund, panisch zu werden. Lieber jetzt eine gute Planung und dann später die gute Planung umsetzen. Wir spannen einen Zeitstrahl: von jetzt bis zur endgültigen Lösung ist es halt nicht ein Jahr, sondern vier bis sechs Jahre."
"Nicht traurig sein, wenn man jetzt nicht mehr in die Umsetzung kommt. Nächstes Jahr ist auch noch ein Jahr."
Den eigenen Stromverbrauch drosseln
Grießner rät dazu, den Stromverbrauch zu senken und schaut sich bei der Beratung die Wohnsituation, die Ausstattung mit energieverbrauchenden Geräten und die Nutzungsart derselben an. Denn genau dies werde oft unterschätzt. Es seien oft Dauerläufer, wie etwa die Heizungspumpe. "Viele vergessen, diese im Sommer abzustellen." Er rät hier den Sommer- und Winterbetrieb zu nutzen und ebenfalls im Haushalt Stecker mit Wipper einzusetzen.
Hilfreich sind hier, gerade bei alten Geräten, wie dem zwanzig Jahre alten Kühlschrank, Messgeräte, die den Stromverbrauch messen. "Für jedes Gerät, das man an der Steckdose anstecken kann, kann man sich bei uns kostenfrei ein Stromverbrauchsgerät zum Messen ausleihen."
Längere Programme sind immer besser
Grießner rät, den längeren Waschgang bei Spülmaschine und Co. zu wählen, und nicht die kürzeren Waschgänge – das spare Energie. "In der kurzen Zeit wird mehr Energie verbraucht, da das Wasser erhitzt werden muss. Hat die Maschine länger Zeit, muss das Wasser nicht so heiß sein. Bei dreißig Minuten muss das Wasser sehr, sehr heiß waschen, damit der Schmutz weggeht."
Häufige Fehler beim Energiesparen
"Was wir oft sehen, ist, dass falsch gelüftet wird. Zugluft wird krass unterschätzt – undichte Fenster, undichte Außentüren, Terrassentüren – da geht extrem viel Wärme verloren, weil die warme Luft rausgesaugt wird. Dabei könnte man das einfach durch Dichtungen unterbinden."
Ebenso sehen die Energieberater, dass die Raumtemperatur in vielen Fällen zu hoch ist.
Arbeiten im Herbst - was jetzt zu tun ist
Dachrinnen von Schmutz und Blättern befreien. Wasserhähne entkalken, denn verkalkte Heizgeräte brauchen länger zum Aufheizen. Durch geputzte Fenster gelangt mehr Licht und Wärme ins Innere, deshalb sollte man die Fenster vor dem Winter noch einmal gut putzen.
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