Anleitung
Wie man Ruckzuck ein Insektenhotel baut

Es gibt viele Wildbienen und viele falsche Insektenhotels. Wir zeigen wie man eine nützliche Nisthilfe baut.  | Foto: Pixabay
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  • Es gibt viele Wildbienen und viele falsche Insektenhotels. Wir zeigen wie man eine nützliche Nisthilfe baut.
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Wie man ein richtiges und gutes Insektenhotel baut.

SALZBURG (sm). Vergessen Sie Zirbenzapfen, Stroh und Rindenmulch für ihr Insektenhotel. "Das ist billiges Füllmaterial", so der Bienen- und Hummelexperte Johann Neumayer. "Irgendwann hat jemand mit dem Blödsinn angefangen." 

Insektenhotel selber machen

Dabei lässt sich ein Insektenhotel einfach selbst gestalten. So kann man zum Beispiel markhaltige Stängel, wie Schilf oder solche vom Brombeerstrauch vom letzten Jahr, zusammenbinden und "kompakt" an einem vor Nässe geschützten Ort aufhängen.

Verschiedene Insektenhotels

Es gibt viele Arten des richtigen Insektenhotels. Achten Sie auf unbehandeltes Holz, am besten eignen sich Harthölzer. Das Insektenhotel sollte eine Überdachung besitzen oder an einem sonnigen, trockenen Ort stehen.

Richtige Löcher für das Insektenhotel bohren

Die Bohrlöcher dürfen weder ausgefranst noch gespalten sein. Mit einem Mindestabstand von zwei Zentimetern sollten die Löcher einen Durchmesser zwischen drei und neun Millimetern haben. Bei den Bohrungen ist zu beachten, dass man nie ganz durchbohrt – es sollte immer eine "Wand" am hinteren Ende stehen bleiben.

Und so gehts: 

Hartholz wählen

Ein Stück Hartholz für das Hotel wählen. Das kann mit Rinde sein oder auch abgeschliffen und quadratisch. Es sollte unbehandelt sein. Passende Hölzer sind: Holunder, Ulme, Ahorn, Haselnuss, Walnuss, Esche, Birke, Kastanie, Eiche, Rotbuche, Birne, Hainbuche, Apfel, Pflaume.

Bohraufsätze

Für die Löcher benötigt man einen guten Bohrer. Ein Akkubohrer funktioniert zwar auch, damit dauert es aber länger. Eine Bohrerlänge ist ausreichend, man kann aber auch einen Bohrer mit Überlänge verwenden. Der Bohrer sollte einen Durchmesser von drei bis neun Millimetern haben.

Löcher bohren

Nun geht es ans Eingemachte. Mit dem Bohrer ins Holz bohren. Dabei das Holzstück entweder in der Schraube einkeilen oder von einer Hilfsperson halten lassen. Die Bohrungen nicht zu nah an die Seite bohren. Den Mindestabstand von zwei Zentimetern einhalten.

Nägel und Zange

Für die Aufhängung des Insektenhotels brauchen Sie Nägel. Diese jeweils seitlich in das Holz schlagen oder einen Nagel in der Mitte des Holzes in der oberen Hälfte einschlagen. Vorsicht, die Bohrgänge für die Insekten dürfen nicht verletzt werden.

Aufhänger machen

Achten Sie darauf, relativ weiche Nägel zu verwenden, die Sie biegen können. Eine Zange brauchen Sie auch. Entweder biegen Sie die Nägel vor dem Einschlagen, leichter ist es jedoch, den Nagel normal einzuschlagen und den feststeckenden Nagel umzubiegen.

Draht umwickeln

Einen Draht (zum Beispiel einen Bindedraht) einfach durch die selbstgemachte Aufhängung fädeln und die losen Enden miteinander umwickeln. Das fertige Insektenhotel regengeschützt an einem sonnigen Ort aufhängen und sich über die Besiedelung freuen.

Ursprüngliche Nisthilfen in der Natur

Die in der Natur vorkommenden Nisthilfen entstanden durch holzfressende Käfer, die Löcher und Tunnel in Totholz fraßen, die sogenannten "Käferbohrgänge". Anstatt ein Insektenhotel zu bauen, kann man auch ein Stück Baum in der Höhe von etwa zwei Metern stehen lassen, aber das sei schwierig, meint Neumayer, denn: "Wir tun uns schwer damit, so einen toten Baum stehen zu lassen – es ist ein ästhetisches Problem." Dabei würde der "tote" Baum erst nach zehn bis 20 Jahren richtig zum Leben erwachen. 

Rettet die Bienen

Der Bienen- und Insektenschutz bewegt immer mehr Menschen.  Die Stadt Salzburg ist aktiv und hat einen Zehn-Punkte-Aktionsplan zum Bienenschutz ins Leben gerufen. Anfang Mai hielt der Hummel- und Wildbienenforscher Johann Neumayer im Bewohnerservice Lehen einen Vortrag zum Thema „Was Sie schon immer über Wildbienen wissen wollten!“

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