Sexualtherapie / Psychologie
Erektionsprobleme - Erektile Dysfunktion

Wann werden Schwierigkeiten mit der Erektion zum Problem?

Erektionsprobleme sollten nur dann im Rahmen einer Sexualtherapie und Sexualberatung behandelt werden, wenn der betroffene Mann deswegen einen subjektiven Leidensdruck empfindet. Manchen Männern ist die Erektion gar nicht wichtig, sie konzentrieren sich auf das, was ihnen und ihren Partner*innen beim Sex Lust bereitet und Freude macht.

Helfen Potenzmittel?

Erektionsprobleme, die keine körperlichen Ursachen haben (etwa altersbedingte), haben fast immer psychische Ursachen. In diesem Fall hilft auch das Potenzmittel Sildenafil wenig, weil dieses zwar den Körper zu einer Erektion zwingt, die psychischen Ursachen der Erektionsschwäche jedoch nicht beseitigt.

Filmtipp: "Fragwürdige Geschäfte mit Potenzmitteln: Was hilft bei Impotenz?"

Ein Beispiel aus der Praxis:

Herr A. musste einmal die Erfahrung machen, dass er mit einer Frau schlafen wollte und er keine volle Erektion bekam. Bei zukünftigen sexuellen Erlebnissen begann er sich deshalb ganz genau selbst zu beobachten, ob denn sein Penis auch wirklich steif werde. Das erzeugte bei ihm Stress, Druck und Angst. Zu Beginn des Sex hatte er noch große Lust, doch dann schaltete sich seine Ängstlichkeit ein und er verlor seine Erektion. Er entwickelte eine schwere Erwartungsangst vor weiteren Erektionsproblemen, die sich von nun an regelmäßig einstellten.

Auch hier wird der Teufelskreis aus Angst, Selbstbeobachtung, erlebtem Versagen und noch größerer Angst offensichtlich. Zuviel Angst, Druck und Stress sind Lust- und Erektionskiller. Die Erektionsprobleme sind eigentlich ein hilfreiches Symptom. Der Körper sagt dem betroffenen Mann: „Mit so viel Erwartungsangst, Selbstbeobachtung und Stress spiele ich sicherlich nicht mit“.

Ein Ausweg wäre, dem Mann in der Sexualtherapie zu helfen, aus der ängstlichen Selbstbeobachtung herauszukommen und sich ganz achtsam seiner sexuellen Lust hinzugeben, seine Aufmerksamkeit also woanders hinzulenken. Er könnte z.B. herausarbeiten, was sein Profil als guter Liebhaber ist und bei welchen Sexualpraktiken er seinen Partner*innen Lust bereiten könnte (etwa durch aktiven Oralverkehr, beim Petting), unabhängig von seiner Erektion. Auch Männer mit starken Erektionsschwierigkeiten bekommen rasch einen steifen Penis, wenn sie vergessen, sich selbst zu beobachten und sie in der lustvollen Sexualität ganz aufgehen. So bekommt der betroffene Mann etwa eine harte Erektion, wenn er seine Partnerin beim Sex mit den Fingern vaginal streichelt oder sie aktiv oral befriedigt.

Die vielfältigen Ursachen von Erektionsstörungen

Erektionsprobleme können viele Ursachen haben, oft auch paardynamische, zwischenmenschliche Konflikte in der Partnerschaft, Verlustängste, Leistungsdruck, Unsicherheit u.v.m.

Film: "Wie funktioniert eine Erektion? | Wer nicht fragt, stirbt dumm"

Autor: Florian Friedrich
Psychotherapeut in Salzburg / Hamburg
(Existenzanalyse)

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