Asylstreit um Ali Wajid

St. Peter sprach das Kirchenasyl aus. | Foto: Franz Neumayr
  • St. Peter sprach das Kirchenasyl aus.
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SALZBURG (sm). Die Lage spitzt sich zu. Der 23-jährige Pakistani macht derzeit in der Arge Beisl seine Ausbildung zum Kellner. Letzte Woche erhielt er den Bescheid sich binnen 72 Stunden in Wien-Schwechat einzufinden. Schwechat gilt als die letzte Station vor der Abschiebung. Am Dienstag gewährte das St. Peter Kloster dem 23-jährigen Kirchenasyl.

Man wollte Zeit gewinnen, um eine Lösung mit der Politik zu finden. Freitags wurde Ali Wajid von der Polizei zur Belehrung abgeholt. Ali Wajid kehrte am selben Tag nach St. Peter zurück. Alis Vater gehört in Pakistan einer größeren Partei an. Kehrt Ali Wajid in sein Heimatland zurück, droht ihm das Gefängnis. Die Präsidentin der Katholischen Aktion Elisabeth Mayer gab heute zusammen mit Menschenrechtsaktivisten Bernhard Jenny und Rechtsanwalt Peter Perner eine Pressekonferenz zum Thema.

Politischer Gegenwind von der FPÖ

Für FPÖ-Klubobfrau Marlene Svazek, sei das Verhalten von der Arge reines Kalkül.
„Von Anfang an setzte man sich bewusst dem Risiko aus, dass der pakistanische Lehrling im Falle eines absehbaren negativen Asylbescheids abgeschoben wird. Nur, um ihn im Anschluss für eine emotional-mediale Kampagne auszunutzen. In 99% der Fälle erhalten pakistanische Asylwerber einen negativen Bescheid. Was der Kulturverein hier begeht, ist an Schäbigkeit kaum mehr zu überbieten“, so Svazek.

Die ÖAAB setzt auf Rot-Weiß-Rot-Card

„Gut integrierte Lehrlinge, die ihren Verpflichtungen nachkommen, sollen die Möglichkeit erhalten, dass das humanitäre Bleiberecht nach dem Abschluss des Asylverfahrens noch einmal überprüft wird. Ich begrüße den Vorschlag einer Rot-Weiß-Rot-Card, welche bestimmte Kriterien voraussetzt und von qualifizierten Arbeitskräfte aus Drittstaaten und ihren Familienangehörigen beantragt werden kann“, so der Salzburger ÖAAB-Obmann und Integrationssprecher im ÖVP-Landtagsklub Karl Zallinger. "Junge Menschen, die schon länger bei uns sind und ihren Dienst für die Gesellschaft erbringen, haben sich eine Chance verdient. Das bringt eine Win-Win-Situation für beide Seiten, da sie auch von der heimischen Wirtschaft benötigt werden."

Bernhard Jenny hält zu Ali

Für Bernhard Jenny, Vorstandsvorsitzender der Argekultur sei es ein Skandal, wie mit integrierten Menschen von Amtswegen umgegangen wird. Er setzt sich für einen Verbleib von Ali Wajid ein. Eine Abschiebung würde für ihn die bereits stattgefundene Integration zerstören.

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