Welt-Tuberkulose-Tag
Tuberkulose in Zeiten des Coronavirus

- Nur fünf Tuberkulose-Fälle wurden im vergangenen Jahr in Salzburg gemeldet. Weltweit ist es aber eine der tödlichsten Infektionskrankheiten – jedes Jahr sterben 1,5 Millionen Menschen an Tuberkulose.
- Foto: Symbolbild: Pixabay
- hochgeladen von Daniel Schrofner
Jedes Jahr wird am 24. März der Welt-Tuberkulose-Tag begangen. Der Tag wird dazu genutzt, das Bewusstsein für Tuberkulose zu schärfen und Anstöße für Maßnahmen zu geben, um die Krankheit endlich zu beenden. In Salzburg gingen die Fälle in den vergangenen Jahren zurück, im letzten "Corona-Jahr" wurden nur fünf Fälle gemeldet.
SALZBURG. Tuberkulose (TBC) ist eine in der Regel gut behandelbare Infektionskrankheit, an der weltweit dennoch jedes Jahr etwa 10 Millionen Menschen erkranken und etwa 1,5 Millionen sterben – und die damit mehr Todesfälle verursacht als jede andere Infektionskrankheit. Genau wie beim Corona-Virus greift die Krankheit vor allem die Lunge an und kann ähnliche Symptome wie Husten, Fieber und Atembeschwerden verursachen. Die klinischen Merkmale unterscheiden sich jedoch wesentlich: TBC hat eine weit längere Inkubationszeit mit einem langsameren Ausbruch der Krankheit während die primären Symptome Fieber, Husten und Atembeschwerden beim Coronavirus innerhalb von wenigen Tagen auftreten.
Eine Vorschädigung der Lunge durch die TBC-Infektion
Die Datenlagen von Patienten mit TBC und dem Coronavirus sind sehr begrenzt. Man kann jedoch davon ausgehen, dass Patienten, die sowohl an TBC als auch am Coronavirus erkrankt sind, schlechtere Behandlungsergebnisse aufweisen können. Insbesondere wenn die TBC-Behandlung unterbrochen wird. „Besonders wenn durch die TBC-Infektion eine Vorschädigung der Lunge entstanden ist, sind die Risiken für einen schwereren Verlauf des Coronavirus erhöht. TBC-Patienten sollten die von den Gesundheitsbehörden empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um sich vor Covid-19 zu schützen, und ihre TBC-Behandlung wie vorgeschrieben fortsetzen“, sagt der Zweite Landtags-Präsident Sebastian Huber, im Zivilberuf niedergelassener Facharzt für Innere Medizin in der Stadt Salzburg.
Fälle in Salzburg gehen Jahr für Jahr zurück
„In Salzburg gingen die Fälle von Tuberkulose in den Jahren auf niedrigen Niveau stetig zurück. 2017 wurden 36 Fälle gemeldet, 2018 32 Fälle und 2019 28 Fälle. Im letzten ‚Corona-Jahr‘ wurden sogar nur 5 Fälle in Salzburg gemeldet“, informiert Huber.
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