Landespolizeidirektion präsentiert Zahlen
34.313 Anzeigen 2023 in Salzburg
34.313 Anzeigen wurden laut den aktuellen Zahlen der polizeilichen Anzeigestatistik im Jahr 2023 erstattet. Während im letzten Jahr generell eine Steigerung der Anzeigen sichtbar wird, ging die Jugendkriminalität sowie die Gewalt gegen Exekutivbedienstete zurück. Mit der laufende Kriminaldienstreform will man auch in den kommenden Jahren in Salzburg für bestmögliche Sicherheit sorgen.
SALZBURG. Für das Jahr 2023 liegt seit Kurzem die polizeiliche Anzeigestatistik der Landespolizeidirektion Salzburger vor. Der zufolge erstattete die Salzburger Polizei im Jahr 2023 insgesamt 34.313 Anzeigen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Plus von 8,4 Prozent. Im Jahr 2022 wurden 31.664 Anzeigen verzeichnet.
Ausgezeichnete Arbeit der Salzburger Polizisten
Bereits zum siebten Mal in Folge konnten mehr als jedes zweite Delikt im Bundesland Salzburg aufgeklärt werden. Die Aufklärungsquote betrug dabei letztes Jahr 55,7 Prozent, wobei 22.577 Tatverdächtige angezeigt werden konnten.
„Dies waren 4,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor, was den Höchstwert der letzten zehn Jahre markiert“,
so Landespolizeidirektor Bernhard Rausch, der sich bei allen Polizistinnen und Polizisten in diesem Sinne für ihre ausgezeichnete Arbeit bedankte.
Eigentumskriminalität am stärksten gestiegen
Wie schon in der graphischen Darstellung ersichtlich wird, fällt der größte Teil der Gesamtkriminalität in Salzburg auf die Eigentumskriminalität. In diesem Sektor wurden insgesamt ganze 10.268 Anzeigen erstattet und auch die größte Steigerung wurde hier mit 16,6 Prozent verzeichnet. Zu diesen Delikten zählen beispielsweise Diebstähle an öffentlichen Orten wie Straßen, Parkplätzen und Kellerabteilen, aber auch Taschen- und Trickdiebstähle:
- 95 Kfz-Diebstähle angezeigt (ein Plus von 6,7 Prozent)
- 596 angezeigte Taschen- und Trickdiebstählen (Plus von 9,2 Prozent)
Weniger Gewalt gegen Exekutivbedienstete
2023 wurden 6.239 Gewaltdelikte bei der Polizei zur Anzeige gebracht, ein Plus von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit 6.055 Anzeigen. Wenn auch jeder einzelne Fall einer zu viel sei, konnte in Salzburg mit 162 Delikten ein deutlicher Rückgang bei der Gewalt gegen Exekutivbedienstete dokumentiert werden, stellt Landespolizeidirektor Bernhard Rausch positiv fest.
- Gewalt in der Privatsphäre: 1.232 Straftaten
- Täter-Opfer-Beziehungen: 3.815 Straftaten
- Raubdelikte: 144 Straftaten (Minus von zwei Prozent)
- Verwendung von Stichwaffen in 164 Fällen (Minus von rund 12 Prozent)
- drei vollendete Morddelikte (zwei männliche und ein weibliches Opfer; 2022: zwölf)
- 87 Anzeigen wegen Vergewaltigung (Plus von 10,1 Prozent)
- 61 Prozent der Fälle ereignete sich auf öffentlichen Orten, Straßen oder Parkplätzen
Wirtschaftskriminalität
Im Bereich der Wirtschaftsdelikten wurden 2023 6.076 Anzeigen erstattet. Im Jahr 2022 waren es noch 5.284. Der Großteil der Fälle, rund 51,6 Prozent, entfiel auf Betrugsdelikte (2022: 4.008).
Weiters gab es:
- 200 Anzeigen wegen Sozialleistungsbetrug (2022: 147).
- 274 Anzeigen wegen Trickbetrug (2022: 209)
- 119 Anzeigen wegen Wirtschaftsdelikten (2022: 149)
- 694 Anzeigen wegen Urkundenkriminalität (2022: 869)
Österreichweit mehr Anzeigen wegen Internetkriminalität
Wie auch in ganz Österreich sind auch in Salzburg die verzeichnete Fälle im Bereich der Internetkriminalität angestiegen. 2023 wurden mit 4.088 Anzeigen um zwölf Prozent mehr als im Jahr zuvor erfasst (2022: 3.651).
- 1.090 Anzeigen wegen Cybercrime im engeren Sinne (Plus von 2,7 Prozent)
- 2.079 Anzeigen wegen Internetbetrug (Plus von 23,2 Prozent)
Steigerung der Suchtmittelkriminalitäts-Anzeigen
2023 wurden in Salzburg 2.517 Delikte nach dem Suchtmittelgesetz angezeigt, eine Steigerung von 10,8 Prozent im Vergleich zu den im Jahr 2022 erstatteten 2.271 Anzeigen.
Rückgang bei Anzeigen in der Jugendkriminalität
Während in vielen der anderen Bereiche die Anzeigen gestiegen sind, wird in der Jugendkriminalität aufgrund der Maßnahmen der Salzburger Polizei vor allem in den Deliktsbereichen Diebstahl, Körperverletzungen und Sachbeschädigungen einen Rückgang erkennbar.
- Drei Anzeigen bei unter Zehnjährigen (Minus von 94,7 Prozent)
- 29 Anzeigen bei Zehn- bis Vierzehnjährigen (Minus von 39,6 Prozent)
- 112 Anzeigen bei Vierzehn- bis Achtzehnjährigen (Minus von 25,3 Prozent)
Cybercrime-Trainingscenter geplant
Im kommenden Jahr will die Salzburger Polizei, laut Landespolizeidirektor Bernhard Rausch, bei allen Kriminalitätsphänomenen das Personal weiter aufzustocken und die nötigen technischen Ressourcen auszubauen, um im ganzen Bundesland Salzburg weiterhin bestmöglich für Sicherheit sorgen zu können. Machbar soll das mit der laufenden Kriminaldienstreform sein, die eine weitere Aufstockung der IT-Ermittler im gesamten Bundesland sowie die Einrichtung eines Cybercrime-Trainingscenters in der Landespolizeidirektion Salzburg im Jahr 2024 vorsieht.
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