Coronavirus in Salzburg
"Der Sommer ist dazu da, die Angst loszuwerden"

Salzburgs Mentalexperte Manuel Horeth rät: "Denken Sie nicht nur an die schlechten Dinge.  Jetzt ist es an der Zeit, die Angstbilder zu streichen und Hoffnungsbilder in uns zu erzeugen" | Foto: Francois Maritz
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  • Salzburgs Mentalexperte Manuel Horeth rät: "Denken Sie nicht nur an die schlechten Dinge. Jetzt ist es an der Zeit, die Angstbilder zu streichen und Hoffnungsbilder in uns zu erzeugen"
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Salzburgs Mentalexperte Manuel Horeth rät: "Denken Sie nicht nur an die schlechten Dinge. Jetzt ist es an der Zeit, die Angstbilder zu streichen und Hoffnungsbilder in uns zu erzeugen."

Herr Horeth, ist man als Mentaltrainer selbst immer mental stark?
MANUEL HORETH: (lacht) ein Mentaltrainer sollte zumindest ein Vorbild sein. Niemand würde ihm vertrauen, wenn er augenscheinlich unsicher wäre. Ich selbst fühle mich meistens mental stark, aber ab und zu selbstkritisch sein, darf man auch.

Also gab es in der aktuellen Corona-Situation nie einen schwachen Moment bei Ihnen?
MANUEL HORETH: Doch. Ich erinnere mich an einen persönlichen Horrortag. An dem habe ich mir vorgestellt, was alles Negatives passieren könnte. Das ist quasi der Fehler Nummer eins (lacht). Wenn man nur über Negatives nachdenkt, spürt man die "Gefahr" auch körperlich. Ich habe dann das gemacht, was ich meinen Kunden rate: die Emotion beiseitelegen.

Was hat Ihnen an diesem Tag am meisten zu schaffen gemacht?
MANUEL HORETH: Einerseits die allgemeine Unsicherheit – Wie trifft uns das und wo wird das noch hinführen? Andererseits natürlich meine persönliche, wirtschaftliche Existenz – Wie wird es für mich beruflich weitergehen? Kann ich Shows machen, meine Sportler und Firmen weiter coachen?

Wie haben Sie sich selbst therapiert?
MANUEL HORETH: Mit Beschäftigungstherapie. Dazu rate ich auch den Salzburgern. Lernen Sie Neues, oder verbessern Sie sich in bestimmten Bereichen. Ich persönlich habe Webinare, Onlinekurs und Videos für mich entdeckt und meine Onlinepräsenz versucht zu verbessern.

"Eines habe ich aus der Corona-Krise bereits gelernt:  Was ich noch besser machen kann, wenn so etwas wieder passiert." 
Manuel Horeth Mentaltrainer

Womit haben die Menschen, die Sie kontaktieren, gerade die größten Schwierigkeiten?
MANUEL HORETH: Mit der Unsicherheit nicht zu wissen, wie lange es dauern wird und was noch kommt sowie mit den Unsicherheiten mit immer neuen und unterschiedlichen Informationen umzugehen. 

Salzburger Mentalexperte Manuel Horeth. | Foto: Francois Maritz
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Was raten Sie ihnen?
MANUEL HORETH: Leben Sie von Tag zu Tag und blicken Sie nicht weit voraus. Wir können auch in normalen Zeiten nie wissen, was in ein paar Wochen sein wird. Und: Denken Sie nicht nur an die schlechten Dinge, die kommen könnten, denn es gibt so etwas wie selbsterfüllende Prophezeiungen. Beschreiben Sie optimistische Bilder. Jetzt ist es an der Zeit, Angstbilder zu streichen und Hoffnungsbilder zu erzeugen.  

"Geduld, Entspannung und Optimismus sind jetzt unsere Bürgerpflichten."
Manuel Horeth Mentaltrainer

Was bleibt in den Köpfen der Menschen übrig von der ersten Corona-Welle? 
MANUEL HORETH: Es wurde alles dafür getan, uns Angst zu machen und uns damit zum Daheimbleiben zu bewegen. Jetzt müssen wir diese Angst aber wieder loswerden. Sonst können zwar Geschäfte und Restaurants wieder öffnen, oder Veranstaltungen wieder stattfinden, aber wer geht hin? Emotionen wie Angst bleiben stark in uns drinnen. Die Frage wird sein, ab wann wir uns also bei einem Restaurant- oder Konzertbesuch wieder sicher fühlen. Der Sommer wird dazu da sein, die Angst zu verlieren.

Salzburgs Mentalexperte Manuel Horeth rät: "Denken Sie nicht nur an die schlechten Dinge.  Jetzt ist es an der Zeit, die Angstbilder zu streichen und Hoffnungsbilder in uns zu erzeugen" | Foto: Francois Maritz
Salzburger Mentalexperte Manuel Horeth. | Foto: Francois Maritz
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