In Erinnerung
Salzburg gedenkt dem Wirken des Dietrich Mateschitz
Nachdem am Samstag Dietrich Mateschitz verstorben ist, gedenkt momentan ganz Salzburg seinem Lebenswerk. Auch die Paracelsus Universität betrauert den Red Bull Chef nun in einem öffentlichen Statement. Wir sprachen mit den Bürgermeistern von Elsbethen und Fuschl.
SALZBURG/ELSBETHEN/FUSCHL. In vielen Bereichen hat der kürzlich verstorbene Red Bull Chef seine Fußabdrücke hinterlassen. In Erinnerung bleiben dabei unter anderem seine Investitionen in die medizinische Forschung der Paracelsus Medizinischen Universität und das Schaffen von Wohnraum und Arbeitsplätzen in den Salzburger Gemeinden Elsbethen und Fuschl. Auch Sportlandesrat Stefan Schnöll meldet sich zu Wort und hebt das Engagement von Dietrich Mateschitz für den heimischen Sport hervor.
Paracelsus Universität trauert
Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU) trauert um den Milliardär. Er soll die PMU bei verschiedensten Unterfangen finanziell unterstützt haben und stets großes Interesse als der medizinischen Forschung gezeigt haben. Unter anderem hebt die Universität in einem offiziellen Statement hervor, dass nur durch die Zusage einer Ausfallshaftung für die Finanzierung der Universität durch Dietrich Mateschitz im Jahr 2002 die Gründung überhaupt möglich war. Weiters soll er die Universität beim Ankauf von Grundstücken und bei der Finanzierung von sowohl neuen Universitätsgebäuden am Campus als auch der Forschung unterstützt haben. Vor allem hebt die Universität in ihrem Nachruf seine Höhe von 70 Millionen an die Paracelsus Universität hervor. Diese habe der Institution wahrhaft Flügel verliehen.
Dietrich Mateschitz war auch Mitglied des PMU-Stiftungsrats und soll der Universität mit Rat und Tat zur Seite gestanden sein. Dabei wird er von ihnen sowohl als Antreiber als auch als kritischer Begleiter bezeichnet. Ein Motivator, der auch hohe Ansprüche an die Paracelsus Medizinische Privatuniversität hatte.
Wortmeldungen der PMU:
"Die Paracelsus Universität ist Dietrich Mateschitz und Red Bull für die Unterstützung der Universität seit ihrer Gründung sehr dankbar. Dietrich Mateschitz war als Visionär von der Wichtigkeit von Forschung und Lehre überzeugt und hat damit der PMU nicht nur zum Start verholfen, sondern auch in der Folge in der Wissenschaft durch Förderung der Rückenmarks- und Geweberegenerationsforschung unserer Universität Flügel verliehen."
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Sperl, Rektor
"Mit tiefer Betroffenheit nehmen wir das Ableben von Dietrich Mateschitz zur Kenntnis. Ein großer Mäzen, der sich für das Wohl so vieler Menschen eingesetzt hat, ist von uns gegangen. Von Anfang an unterstützte er die PMU in ihrer Entstehung und Entwicklung. Ohne ihn wäre die Gründung der PMU nicht möglich gewesen. Zahlreiche Großprojekte erfuhren durch ihn ihre Verwirklichung. So schuf er unter anderem mit seiner 70 Millionen Spende für die Rückenmarksforschung die Voraussetzung auch für Grundlagenforschung an unserer Universität. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der PMU gedenken dieser herausragenden Persönlichkeit in tiefer Trauer und großer Dankbarkeit."
Univ.-Prof. Dr. Herbert Resch, Gründungsrektor
Elsbethen und Fuschl
Elsbethen ist eine der wirtschaftlichen Vorzeigegemeinden Österreichs. Als einen wesentlichen Teil des Erfolgs seiner Gemeinde betont Bürgermeister Franz Tiefenbacher das Wirken von Dietrich Mateschitz und seines Konzerns Red Bull.
„Es ist wirklich sehr traurig, dass Herr Mateschitz im Alter von 78 Jahren von uns gegangen ist. Er und seine Firma Red-Bull haben sehr viel für Elsbethen geleistet. Zum einen ist Red Bull der größte Arbeitgeber bei uns. Knapp 1000 Menschen aus der Region arbeiten bei dem Unternehmen. Sehr viele dieser Jobs sind durch den Bau der Red Bull Konzernzentrale in der ehemaligen Rainerkaserne in Elsbethen entstanden. Im Gegenzug für die Bereitstellung der Kaserne, baut Red Bull Wohngebäude in Elsbethen. So entsteht Wohnraum für knapp 500 Personen. Und auch der Bau eines Kindergartens in der Nähe der Red Bull Konzernzentrale wurde ermöglicht“, so Bürgermeister Franz Tiefenbacher.
In der Ortschaft Fuschl am See hat Red Bull seinen Sitz. Somit nimmt der Energy-Drink Konzern eine wesentliche Rolle in der örtlichen Wirtschaft ein. Fuschls Bürgermeister Franz Josef Vogel lies sich nicht zu einem all zu langen Statement hinreißen. Er gibt an, dass Bedürfnis der Familie Mateschitz auf Privatsphäre zu achten.
"Ich denke, ein Statement wäre nicht im Sinne von Herrn Mateschitz. Sein Werk in Fuschl spricht eigentlich für sich selbst", so Franz Josef Vogel.
Heimische Sportszene
Auch Sportlandesrat Stefan Schnöll gedenkt Dietrich Mateschitz und seiner Verdienste für die heimische Sportszene. Hierzu seien zum Beispiel der Red Bull Salzburg Fussball Club, das EC Red Bull Salzburg Eishockey Team sowie auch die starke Förderung der heimischen Wintersportszene erwähnt.
„Mit Didi Mateschitz verliert das Land Salzburg einen großen Visionär und Förderer des heimischen Sports und weit darüber hinaus. Seine unglaubliche Begeisterung und Leidenschaft für den Sport werden uns ewig in Erinnerung bleiben. Wir sind sehr dankbar, für alles was Didi Mateschitz geleistet hat“, sagt Sportlandesrat Stefan Schnöll.
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